Philips 60PFL9607S im Test

Noch ein Riesenfernseher im Anmarsch: Mit einer Bilddiagonale von 60 Zoll (152 cm) reiht sich der Philips 60PFL9607S zwischen Konkurrenzmodelle wie dem Samsung UE55ES8090 und dem UE65ES8090 oder dem Sony KDL-55HX955 und dem KDL-65HX955 ein. Ausstattungsseitig sind sich alle genannten Modelle recht ähnlich. Gleiches gilt für den Lieferumfang: Alle Modellen werden zum Beispiel mit zwei passenden Shutterbrillen für die 3D-Wiedergabe ausgeliefert. Ob vielleicht bei der Bildqualität signifikante Unterschiede festzustellen sind?

Ausstattung: Alles drin, alles dran

Wie bei einem Fernseher aus dem Premiumsegment zu erwarten, ist der Philips 60PFL9607S mit allem Pipapo ausgestattet. So bietet er einen eingebauten Triple-Tuner (DVB-S/C/T) für den digitalen Fernsehempfang; eine separate Empfangsbox wird nicht zwingend benötigt. Auch dann nicht, wenn man die digital empfangenen Fernsehprogramme aufzeichnen möchte. In so einem Fall genügt es, eine USB-Festplatte mit ausreichend freiem Speicherplatz an den Philips-Fernseher anzuschließen. Allerdings dürften sich nur freie Programme aufzeichnen lassen. Bei verschlüsselten Programmen – deren Empfang ein optionales CI+-Modul des gewünschten Anbieters (z.B. sky, HD+) voraussetzt – ist mit den gängigen Einschränkungen zu rechnen.
In puncto Anschlussvielfalt übertrifft der Philips 60PFL9607S die Konkurrenz: Neben den üblichen AV-Anschlüssen und drei USB-Schnittstellen bringt er ganze fünf HDMI-Eingänge mit (die Sony-Modelle besitzen vier, die Samsung-Modelle sogar nur drei HDMI-Eingänge). Integriertes WLAN haben aber alle an Bord. Per WLAN – alternativ per LAN – gewährt der 60PFL9607S Zugriff auf Mediendateien aus dem Heimnetzwerk (Fotos, Filme, Musik), das Internet und die HbbTV-Mediatheken der TV-Sender (anstelle von HbbTV verwendet Philips die Bezeichnung "Catch-up TV"). Mediendateien kann der Fernseher außerdem von USB-Massenspeichern abspielen, aber das ist selbstverständlich und deshalb fast schon nicht mehr erwähnenswert.

Erwähnenswert ist vielmehr das Ambilight, ein farblich auf den Bildschirminhalt abgestimmtes Umgebungslicht, womit allein Philips-Fernseher aufwarten. Das Umgebungslicht – das im Falle des 60PFL9607K oben, rechts und links vom Bildschirm abgestrahlt wird (Ambilight Spectra XL) – ist nicht nur hübsch anzusehen. Es schont auch die Augen, wenn der Fernseher die einzige Lichtquelle im abgedunkelten Wohnzimmer ist.

Bedienung: Zweiseitige Fernbedienung

Weiterhin fällt der Philips 60PFL9607S durch seine Fernbedienung auf. Auf der einen Seite sieht sie ganz normal aus. Auf der anderen Seite aber verbirgt sich eine kleine Tastatur, die vor allem für die vielen Internetanwendungen des TV-Geräts von praktischem Nutzen ist. Man denke nur an das Eintippen von Webadressen – mit einer herkömmlichen Fernbedienung eine Qual, mit der Tastatur der Philips-Fernbedienung ein Kinderspiel. Übrigens erkennt die Philips-Fernbedienung mittels Lagesensor, welche Tasten sich gerade oben bzw. unten befinden. Die Tasten auf der jeweiligen Unterseite sind inaktiv, so dass ungewollte Eingaben ausgeschlossen sind.
Eine zweiseitige Fernbedienung können die Konkurrenzmodelle nicht vorweisen. Der Vollständigkeit halber sei aber darauf hingewiesen, dass die Modelle von Samsung mit einer innovativen Gesten- und Sprachsteuerung herausstechen. Damit kann der Philips-Fernseher wiederum nicht dienen.
Allen Modellen gemein ist die Möglichkeit, den Fernseher alternativ mittels Smartphone oder Tablet zu steuern. Beim Philips 60PFL9607S wird dafür die kostenlose Philips MyRemote App (für iOS und Android) benötigt. Der Clou: Die App ersetzt nicht nur die Fernbedienung, sondern holt auf Wunsch auch das aktuelle Fernsehbild auf den Smartphone- oder Tablet-Bildschirm (WiFi Smart Screen). So kann man das Fernsehbild überall im Haus mitnehmen. Praktisch, wenn man mal eben in die Küche muss, man aber keine Minute der gerade laufenden Lieblingsserie verpassen möchte.

Bildqualität: Beste Aussichten

Noch können wir auf die eingangs gestellte Frage nach signifikanten Unterschieden bei der Bildqualität nicht beantworten. Tests zum Philips 60PFL9607S stehen noch aus. Aber die Chancen stehen gut, dass das Modell von Philips auf einer Augenhöhe mit den Modellen von Samsung und Sony ist. Schließlich gibt es bei den technischen Daten, die für die Bildqualität von Bedeutung sind, keine großen Unterschiede festzustellen.
So wird auch das LCD-Panel des Philips-Fernsehers von vollflächig verbauten Leuchtdioden ausgeleuchtet (Full-LED-Backlight), die in einzelne Segmente unterteilt und somit individuell abgedunkelt werden können (Micro Dimming Premium). Klingt kompliziert, heißt aber nichts anderes, als dass der Philips 60PFL9607S mit satten Kontrasten und einem tiefen Schwarz begeistern sollte. Für eine hohe Bewegungsschärfe bürgt die 1200-Hz-Schaltung, welche die tatsächliche Bildwiederholrate von vermutlich 200 Hz mit einer optimierten Steuerung der Full-LED-Hintergrundbeleuchtung kombiniert (die Konkurrenz macht’s genauso, begnügt sich aber mit einer 800-Hz-Schaltung). In puncto 3D herrscht ebenfalls Einigkeit: Alle Modelle setzen auf die aktive Shuttertechnik (bei Philips "3D Max"), um dreidimensionale Filme in Full-HD darstellen zu können, und werden mit jeweils zwei Shutterbrillen ausgeliefert.