LG 42LM660S im Test

Der LG 42LM660S bietet eine ordentliche Bilddiagonale von 42 Zoll (107 cm) und ist zudem 3D-fähig. Dabei setzt der Hersteller auf die aus dem Kino bekannte passive Polarisationstechnik, die für flimmerfreie 3D-Bilder steht und mit federleichten 3D-Brillen ohne elektronische Bauteile auskommt. Im Lieferumfang des Fernsehers sind bereits vier dieser sogenannten Polarisationsbrillen inbegriffen; obendrauf legt LG einen Polarisationsclip speziell für Brillenträger! 

Intuitive Gestensteuerung per Magic Motion Remote
Damit nicht genug. Neben einer klassischen Fernbedienung gehört auch die innovative "Magic Motion" getaufte Fernbedienung zum Lieferumfang des LG 42LM660S. Mit der Magic Motion Remote kann der Nutzer den Fernseher mittels einfacher Gesten und einem kleinen Bedienrad steuern. Nur Sprachbefehle scheint die Magic Motion Remote nicht umsetzen zu können – anders verhält es sich bei der Magic Motion-Fernbedienung, die den 3D-Fernsehern der Serien LM960V und LM860V beiliegt (das V am Ende der Modellbezeichnung steht vermutlich für "Voice Control", Sprachsteuerung).
Die Tester der Fachmagazine lobten die Bildschirmmenüs des 42LM660S als übersichtlich, allerdings sind mitunter etwas träge Reaktionszeiten hinzunehmen.

Üppige Ausstattung mit Triple-Tuner, USB-Aufnahme und vielen Internet-Funktionen
Ebenso großzügig wie der Lieferumfang fällt die Ausstattung aus. Der LG 42LM660S kommt mit allem Pipapo daher. Für den digitalen Fernsehempfang ohne Receiver besitzt der Fernseher einen integrierten Triple-Tuner, der mit DVB-S (Satellit), DVB-C (Kabel) und DVB-T (terrestrisch) alle aktuellen Empfangsstandards unterstützt. Die via Triple-Tuner empfangenen Programme lassen sich sogar auf externe USB-Speichermedien aufzeichnen (USB Recording). Überdies ist natürlich auch die Multimedia-Wiedergabe von USB-Speichermedien möglich: Neben TV-Aufzeichnungen spielt der 42LM660S JPEG-Fotos, 3D-Fotos (MPO), MP3-Musik und DivX HD-Videos ab.
Wer sich den Umweg über einen USB-Speicher sparen möchte, bindet den Fernseher ins heimische Netzwerk ein. Dann lassen sich die genannten Dateiformate drahtlos vom PC oder einem anderen netzwerkfähigen Gerät zum Fernseher streamen – vorausgesetzt der PC bzw. das netzwerkfähige Gerät unterstützt ebenso wie der 42LM660S den DLNA-Standard.
Gekrönt wird die Ausstattung durch ein reichhaltiges Internetangebot (aka Smart TV-Angebot). So wartet der LG 42LM660S mit zahlreichen Apps (für YouTube, Internetradio, Online-Videotheken u.v.m.), einem vollwertigen (sprich Flash-fähigen) Webbrowser und HbbTV-Unterstützung auf. Bei HbbTV handelt es sich um einen neuartigen Videotext, der um Inhalte aus dem Internet (z.B. die Mediatheken der TV-Sender) ergänzt wird. WLAN ist übrigens schon im TV-Gerät integriert und muss nicht per USB nachgerüstet werden.

Ungestörter 3D-Genuss dank CINEMA SCREEN-Design
In Sachen Bildqualität möchte der LG 42LM660S mit einem LCD-Panel mit Full HD-Auflösung (1920 x 1080 Pixel) und stromsparender LED-Hintergrundbeleuchtung punkten. Zur besseren Kontrastdarstellung werden einzelne Bereiche der LED-Hintergrundbeleuchtung gezielt abgedunkelt bzw. aufgehellt (Local Dimming). Eine hohe Bewegungsschärfe soll die 400-Hz-Schaltung (400 Hz MCI) garantieren.
Im 3D-Betrieb setzt der Fernseher – wie eingangs erwähnt – auf die Polarisationstechnik. Zwar monieren viele Testredaktionen die Tatsache, dass bei dieser Technik die vertikale Auflösung um die Hälfte reduziert wird (1920 x 540 statt 1920 x 1080 Pixel). In der Praxis scheinen jedoch die wenigsten Zuschauer diesen Auflösungsverlust zu bemerken. Vielmehr betonen sie, dass der 3D-Genuss nicht durch nerviges Flimmern gestört wird.
Pluspunkte verdient der LG 42LM660S für seine verbesserte 2D-zu-3D-Konvertierungsfunktion und die 3D-Tiefensteuerung, mit der die Intensität des räumlichen Effekts individuell reguliert werden kann.  Ferner soll auch das Design dazu beitragen, den 3D-Genuss zu steigern. LG hat den Rahmen, der das LCD-Panel des 42LM660S einfasst, auf ein absolutes Minimum reduziert, wodurch der Fernseher beinahe wie eine Kinoleinwand wirkt (CINEMA SCREEN-Design).
Die Testredaktionen waren mit der Bildqualität recht zufrieden. Sie kamen aber nicht umhin, auf einige Mankos hinzuweisen. So könnte das Bild nach Meinung einiger Tester noch etwas schärfer und heller sein. Die Farben wirken zudem leicht kühl, was sich aber mit Hilfe der Einstellungsoptionen ausgleichen lässt. Darüber hinaus empfiehlt es sich, die Bewegungskompensation auszuschalten, da sie anfällig für Bildfehler ist.