Sony Cyber-shot DSC-TX5 im Test

Wasserdichte Digitalkameras waren bis vor kurzem lediglich Spielereien mit mäßiger Bildqualität. Letztes Jahr erkannten die Hersteller, dass Bildqualität auch hier ein Kaufkriterium sein kann. So brachte Canon z.B. die D10 auf den Markt. Nun geht Sony laut der Tests noch einen Schritt weiter und spendiert der DSC-TX5 einen CMOS-Sensor, wie man ihn aus DSLR-Kameras kennt. In den meisten Punkten ähnelt die DSC-TX5 der „normalen“ DSC-TX7, nur dass das schicke, schlanke Gehäuse wasserdicht bis 3 m ist.

Gehäuse & Bedienung
Etwas irritierend ist es schon. Die Sony Cyber-shot DSC-TX5 sieht laut der Tests aus wie alle anderen Stylekameras von Sony auch: Schiebeabdeckung vor der Linse, schmal und bunt. Dabei ist die Kamera wasserdicht bis 3 m, stoßfest bis 1,5 m und erträgt Temperaturen bis -10°. Bislang waren die Outdoor-Fähigkeiten von Digitalkameras immer am Gehäuse zu erkennen (Es sei an das Blubberblasen-Design der oben genannten Canon D10 oder die martialischen Schrauben der Olympus mju Tough 8000 erinnert), so kommt die Sony Cyber-shot DSC-TX5 sehr unauffällig und klassisch daher. Ob Schwimmbad oder Hochzeit – die DSC-TX5 passt laut der Testberichte überall hin.
Auf der Rückseite der Digitalkamera ist... nichts. Oder besser: nur das 3''-Touchscreen, das mit 230.000 Pixeln leider nur durchschnittlich auflöst. Da kann die DSC-TX7 mit 3,5'' und 921.600 Pixeln besser abscheiden. Das Touchscreen lässt sich gut bedienen, laut Test auch unter Wasser. Für behandschuhte Hände sind die Symbole vielleicht etwas zu klein – allerdings auch nicht kleiner als übliche Tasten, um fair zu bleiben. Wirklich ärgerlich an der DSC-TX5 ist laut Test die zu kleine Zoomwippe.
Die Bedienung konnte überzeugen. Manuelle Einstellungsmöglichkeiten gibt es zwar keine – wie bei der Sony Cyber-shot-Reihe üblich. Doch was für einen fortgeschrittenen Fotografen eine Einschränkung darstellt, ist für Anfänger und Drauflosknipser eine Reduzierung auf das Wesentliche. So ist die DSC-TX5 einfach zu bedienen.

Optik & Bildqualität
Das 4-fache Zoom der Sony Cyber-shot DSC-TX5 geht über ein Brennweitenspektrum von 24 bis 100 mm. Erfreulich ist das starke Weitwinkel, und das Tele wird von einem optischen Bildstabilisator untertützt. Der Makromodus konnte im Test durch einen Mindest-Motivabstabd von nur 1 cm überzeugen.
Die Bildqualität der Sony Cyber-shot DSC-TX5 wird von dem 10,2-Megapixel-CMOS bestimmt. Bei diesem handelt es sich um einen Exmor-R-Sensor. Das bedeutet, die Leitungen und Steuerverbindungen des Sensors liegen nicht wie üblich auf dessen Oberfläche, sondern dahinter. Das wiederum heißt, es kann mehr Licht auf den Sensor fallen, es wird also einerseits die lichtempfindliche Fläche vergrößert, andererseits verkürzt sich die Belichtungszeit. Beides zusammen soll das Rauschverhalten verbessern. Tatsächlich ist das Rauschen der DSC-TX5 laut Testbericht auch in den hohen ISO-Empfindlichkeiten gering. Das kommt allerdings in erster Linie durch eine starke Rauschunterdrückung zustande, die die Bilder weichzeichnet und aus den verrauschten Bereichen schon glatte Farbflächen macht. Leider werden dabei auch feine Details glattgebügelt. Mit dem Ergebnis, dass der Texturverlust bei ISO 800 laut Test sehr stark ist. Darunter leiden die Auflösungswerte, die bei ISO 800, verglichen mit ISO 125, um ein Fünftel gesunken ist. Bis ISO 400 liefert die Sony Cyber-shot DSC-TX5 aber gute Bilder. Gefallen haben auch die Werte für Verzeichnung und Vignettierung (Randabschattung), die laut Test nie in störendem Maße zu entdecken waren.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Bei der Aussstattung kann die Unterwasser-Kamera Sony Cyber-shot DSC-TX5 laut der Tests locker mit ihren Schwestern und der Klassenkonkurrenz mithalten. Sie bietet den neuen Schwenkpanorama-Modus von Sony (einfach die Kamera entlang des gewünschten Panoramas schwenken, die Bilder rechnet die Kamera zusammen), einen Dammerungsmodus mit Rauschreduzierung und einen HDR-Modus, bei dem zwei Bilder zusammengerechnet werden und eine Bild mit erhöhtem Dynamikumfang liefern. Auch ein HD-Videomodus mit einer Auflösung von 1280 x 720 Pixeln ist an Bord. Autofokus und Zoom stehen dabei zur Verfügung. Auch ein HDMI-Ausgang ist mit dabei. Der Akku hielt laut Test 130 - 410 Auslösungen durch.
Aktiviert ist die Sony Cyber-shot DSC-TX5 laut Test in 2,3 Sekunden. Serien kann die Kamera im Highspeed-Modus mit einer Rate von 10 Bildern/Sekunde bewältigen. Im normalen Modus muss man bis zum nächsten Bild aber 1,7 Sekunden warten. Die Auslösezeit betrug laut Test-Messungen bei Tageslicht 0,42 und bei wenig Licht 0,6 Sekunden.