Sony Cyber-shot DSC-S980 im Test

Die Cyber-shot DSC-S980 von Sony ist laut der Testberichte eine recht günstige 12-Megapixel-Kamera für Drauflosknipser. Allerdings sind einige Kompromisse in puncto Bildqualität und Geschwindigkeit zu machen.

Gehäuse & Bedienung
Die schlichte DSC-S980 kommt mit einem 2,7-Zoll-Display mit einer durchschnittlichen Auflösung von 230.000 Pixeln. Eine manuelle Einstellung der Belichtung ist nicht möglich, das übernimmt alles die Kamera. Lediglich der Fokus kann manuell auf eine Entfernung (0,5 m, 1 m, 3 m, 7 m oder unendlich) voreingestellt werden, was ganz praktisch ist, wenn man sich bei wenig Licht nicht auf den Autofokus verlassen möchte. Einige Tasten wurden im Test als zu klein kritisiert, aber das Moduswahlrad gefällt. Auch gefallen hat das Menü, das am linken Bildrand eingeblendet wird und einen schnellen Zugriff auf alle wichtigen Einstellungen ermöglicht. Leider ist das aufgrund der an den Rand gequetschten Liste mit einigem Scrollen verbunden. Andererseits wird hier der Vorteil von Automatikkameras deutlich, denn die Liste an Menüpunkten bleibt übersichtlich. Die Sony DSC-S980 ist eine leicht zu bedienende Kamera – nicht so wie andere Kameras, bei der man zuerst einen Fotokurs besuchen müsste, um alles zu begreifen, was an Einstellungen angeboten wird.

Optik & Bildqualität
Mit einem vierfach-Zoom von 33 - 132 mm hat die DSC-S980 ein klassisches, unspektakuläres Kompaktkamera-Brennweitenspektrum. Weder ein Weitwinkel noch ein Tele, die irgendwie erwähnenswert wären, sind an Bord. 
Die Bildqualität konnte im Test nicht so recht überzeugen. Die Kritikpunkte lassen vermuten, dass der mit Megapixeln überladene Sensor daran Schuld sein könnte: Das Rauschen ist bereits bei ISO 100 zu sehen, bei ISO 400 (wo die Bilder der meisten Kameras normalerweise noch zu gebrauchen sind) stört das Rauschen laut der Tests hochgradig. Auch die Auflösung steht nicht besser da, sie liegt weit unter dem Durchschnitt anderer 12-Megapixel-Kameras. Das Bild setzt sich fort: Der Weißabgleich wurde als zielmich unpräzise beschrieben. Auch der Kontrast ist laut Testbericht nur bei ISO 100 zu gebrauchen, bei ISO 400 (das man wegen des Rauschen sowieso meiden sollte) kann er im Vergleich mit anderen Kameras dieser Klasse nicht mithalten.

Geschwindigkeit
Bei wenig Licht war der Autofokus nicht besonders zuverlässig, da kann die oben genannte manuelle Voreinstellung der Entfernung aber Abhilfe schaffen. Aber auch bei Tageslicht konnte die Sony DSC-S908 nicht überzeugen. Mit einer im Test gemessenen Auslöseverzögerung von ganzen 1,3 Sekunden bei besten Bedingungen geht die Digitalkamera definitiv nicht mehr als schnappschusstauglich durch. Ähnliches gilt für die Einschaltzeit: Nach 4,2 Sekunden sind die meisten Schnappschüsse längst über alle Berge.