Sony Cyber-shot DSC-H70 im Test

Die Sony Cyber-shot DSC-H70 kann als Nachfolgerin der DSC-H55 gelten. Wie diese präsentiert sich die Sony H70 als kompakte Reisekamera mit 10fach-Weitwinkelzoom, HD-Videomodus (1280 x 720 Pixel), Schwenkpanorama-Modus und intelligenten Automatiken. Auffälligste Neuerung: Statt mit 14,1 Megapixeln wie bei der DSC-H55 löst die Sony DSC-H70 16,1 mit Megapixeln auf. Wie sich die vielen Pixel auf die Bildqualität auswirken, zeigen die Tests.

Gehäuse & Bedienung
Die Sony Cyber-shot DSC-H70 ist in Schwarz, Silber, Rot oder Blau zu haben. Zwar kann sie ein großes 3-Zoll-Display vorweisen, doch ist dessen Auflösung mit 230.000 Pixeln nicht besonders stark – die Bildschärfe lässt sich also auf dem Display nicht richtig gut beurteilen. Kritisiert wurden außerdem das starke Rauschen des Displays bei Dunkelheit und eine starke Einblickwinkelabhängigkeit.
Die Bedienung richtet sich sowohl an Anfänger als auch an Fortgeschrittene. Die Sony H70 bietet laut Test neben diversen Motivprogrammen und einer intelligenten Automatik auch manuelle Einstellungsmöglichkeiten. In der Zeitautomatik können aber nur zwei Blenden – wahrscheinlich jeweils die größte und die kleinste – eingestellt werden. Zum Bedauern eines Tests fehlt der Sony H70 ein Handbuch. Dafür gibt es eine Taste mit einem Fragezeichen, worüber die wichtigsten Funktionen erklärt werden sollen – was laut Testbericht das fehlende Handbuch nicht wirklich ersetzt. Bedient wird die Digitalkamera über eine Vier-Wege-Wippe. Ein Test kritisierte eine träge Reaktion auf Tasteneingaben.

Optik & Bildqualität
Mit einem großen, 10-fachen Zoom von 25 bis 250 mm bietet die Sony DSC-H70 vom Weitwinkel bis in den Telebereich alles, was das Herz begehrt. Die Lichtstärke ist mit f3,5 bis f4,6 aber eher im besseren Durchschnitt. Der Zoom wurde im Test als feinstufig beschrieben, ebenso schnitt die Verwacklungswarnung mit sehr gut ab. Der Bildstabilisator, der vor allem für die Nutzbarkeit der langen Brennweiten relevant ist, konnte laut eines Tests hingegen nicht so ganz überzeugen. Auch der Makromodus ist mit 5 cm Nahbereichsgrenze nur durchschnittlich.
In puncto Bildqualität lobten die Tests fast durchgehend die gute Auflösung in den niedrigen ISO-Empfindlichkeiten. Zwar quetschen sich auf einem kleinen 1/2.3-Zoll-CCD ganze 16 Megapixel, doch die Daten scheinen zumindest in den niedrigen ISO-Stufen gut verarbeitet zu werden. Ab ISO 400 werden durch die Rauschunterdrückung aber Detailverluste sichtbar. Spätestens ab ISO 800 sinkt die Auflösung durch den Weichzeichner recht stark. Auch die Dynamik sinkt in diesen ISO-Bereichen stark ab.
Ansonsten bietet die Sony H70 in den Tests keinen Anlass zu Kritik. Die Farbdarstellung ist gut  - sofern man mit den nachträglich überhöhten, übersättigten Farben mag. Das Ergebnis ist nicht sehr neutral, aber gefällig und brillant. Auflösungsrandabfall ist trotz des großen Zoomumfangs – die dafür typischerweise etwas anfälliger sind als kleine Zooms – nicht im kritischen Bereich.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Die Sony Cyber-shot DSC-H70 kommt mit einem HD-Videomodus, der laut Test scharfe und detailreiche Filme liefert. Eine Besonderheit ist der Schwenkpanorama-Modus. Hierbei muss die Kamera nur noch über die Szene geschwenkt werden, die Bilder werden dann kameraintern zusammengerechnet. Bis zu einer Breite von 260° können Panoramen erstellt werden, die Auflösung beträgt dann laut Test maximal 7.152 x 1.080 Pixel. Der Akku schaffte ca. 800 bis 1100 Auslösungen – ein gutes Ergebnis. Auch kann gefallen, dass der Akku außerhalb der Kamera in einem eigenen Ladegerät geladen wird. So hat man die Möglichkeit, einen (optional erhältlichen) Zweitakku zu laden, während man mit dem ersten fotografieren geht.
Nicht so richtig punkten konnte die Sony Cyber-shot H70 im Test bei der Geschwindigkeit. Die durchschnittliche Auslöseverzögerung lag bei 0,5 bis 0,58 Sekunden – knapp auf bzw. jenseits der Schnappschusstauglichkeitsgrenze. Dazu wurde der Autofokus in einem Test als etwas unzuverlässig geschildert. Auch die Serienbildgeschwindigkeit ist mit im Test gemessenen 1,1 Sekunden, die sich nach schon drei Bildern noch weiter vermindert, nicht wirklich gut.