Samsung WB50F im Test

Die Samsung WB50F erscheint zeitgleich mit ihren Schwestern, der WB35F und der WB350F, und ist mit 179,- Euro UVP preislich zwischen diesen angesiedelt. Gerade zur WB35F ist die verwandtschaftliche Nähe nicht zu übersehen: beide Modelle besitzen einen 12-fachen Zoom sowie ein Wi-Fi-Modul und ähneln sich stark im Design. Den 30-Euro-Preisunterschied zu der kleinen Schwester rechtfertigt die Samsung WB50F mit ihrem größeren, schärferen Monitor und dem nach oben klappbaren, besonders sanft einstellbaren Blitz.

Gehäuse & Bedienung – Großes Display, bequeme Point-and-Shoot-Bedienung

Die Samsung WB50F gibt es in Weiß, Schwarz und Rot. Ihre Leder-Optik hebt sich von dem klassisch metallischen Design vieler Kompaktkameras ab. Mit 2,7 cm in Tiefe findet sie in der Jackentasche noch bequem Platz. Das Display misst 3 Zoll und löst 460.000 Bildpunkte auf, was eine angenehm scharfe Vorschau der Aufnahmen ermöglicht.
Die Bedienung richtet sich an Schnappschuss-freudige Einsteiger: Die Belichtung übernimmt eine intelligente Programmautomatik, man muss bloß zielen und abdrücken. Bei Bedarf kann die Belichtung um +/-2 EV korrigiert werden, mehr ist bei der Einflussnahme auf das Ergebnis allerdings nicht drin.

Optik & Bildqualität – Praxistauglicher Megazoom und Standard-Sensor

Was die Optik anbelangt, braucht sich die Samsung WB50F nicht zu verstecken: ihr 12-facher Zoom reicht von einem ordentlichen Weitwinkel von 24 mm bis in ein starkes Tele von 288 mm. Damit hat sich die Kompakte den Titel "Megazoomer" verdient und ist fast jeder fotografischen Situation gewachsen. Die Lichtstärke haut einen mit f3,1 bis f6,3 zwar nicht vom Hocker, hält aber das Level der Klassen-Norm. Ein optischer Bildstabilisator ist mit an Bord.
Bei einem 1/2,3-Zoll-CCD mit rund 16 Megapixeln sollten die Erwartungen an die Abbildungsleistungen der Samsung WB50F nicht zu hoch geschraubt werden. Die Stärken dieser Einsteigerkamera liegen wie so oft woanders.

Ausstattung – Spielwiese mit Wi-Fi und schwenkbarem Blitz

Neben verschiedenen NFC- und Wi-Fi-Funktionen, die das kabellose Übertragen der Bilder sowie eine Fernbedienung der Kamera erlauben, kann die Samsung WB50F einen schwenkbaren Blitz aufweisen – ein Feature, das es in der Kompaktkamera-Klasse so tatsächlich vorher noch nicht gegeben hat. Zum Einsatz kommen schwenkbare Blitze üblicherweise in Form von Aufsteckblitzen für Spiegelreflexkameras. Sie ermöglichen eine indirekte, sanftere Beleuchtung, zum Beispiel über eine weiße Zimmerdecke, was gerade bei Portraits von Vorteil sein kann. Hierzu braucht es allerdings eine hinreichend hohe Leitzahl. Ob der Blitz der kompakten Samsung WB50F in vergleichbarer Weise einsetzbar ist oder ob er nur ein lustiges, aber wenig effektvolles Gimmick darstellt, wird sich erst in den Tests der Fachpresse zeigen. Wir warten gespannt.
Des Weiteren finden sich bei der Samsung WB50F verschiedene Aufnahmemodi und verspielte Effektfilter wie Retro, Vignettierung oder Miniaturisierung. Auch lässt sich mit der Kamera eine simple Bildbearbeitung vornehmen wie etwa das Retuschieren der Gesichtshaut oder das Ausschneiden eines Bildbereichs. Ein Panorama-Modus ist ebenfalls wieder mit an Bord. Videos werden in HD-Qualität aufgenommen.

Fazit & Alternativen

High-End-Bildqualität bietet die Samsung WB50F wohl nicht. Wer hier mehr will, sollte sich im nächsthöheren Preissegment umsehen. Wer sich jedoch eine Kamera mit brauchbarer Bildqualität, einfacher Bedienung, netten Ausstattungsdetails und viel Zoom zum fairen Preis wünscht, der wird mit der Samsung WB50F glücklich werden.
Einen schwenkbaren Blitz bietet bis jetzt noch keine andere Kompaktkamera. Ansonsten stellt die wohl offensichtlichste Alternative das bereits erwähnte Schwestermodell WB35F dar, das zum etwas kleineren Preis das gleiche Paket abzüglich des Schwenk-Blitzes bietet. Wi-Fi und sogar noch um einiges mehr Tele haben die Canon PowerShot SX600 HS und die Samsung-Modelle WB250F und WB800F. Auch die Nikon Coolpix S6600 mit Klappdisplay macht der Samsung WB50F Konkurrenz.