Samsung WB200F im Test

Die Samsung WB200F unterscheidet sich kaum von der großen Schwester WB250F – lediglich der Sensor ist von einem anderen Typ. Hier findet sich ein klassischer CCD-Sensor, kein rückwärtig belichteter CMOS. Der Preisunterschied: 20 Euro. Damit ist die Samsung WB200F für eine UVP von 229,- Euro zu haben, der Starßenpreis ist aber noch um einiges niedriger. Den weniger hochwertigen Sensor spürt man laut der Tests allerdings auch an der Bildqualität.

Gehäuse & Bedienung – schlicht & einfach

Das Gehäuse der Samsung WB200F ist in Weiß, Rot oder Dunkelblau zu bekommen. Laut der Testberichte  kann die kleine Megazoom-Kamera mit einer sehr guten Verarbeitung punkten. Mit knapp 2,2 cm Tiefe ist sie für einen Megazoomer sehr dünn, auch da sind sich die Tests einig. Das Display der WB200F ist mit 3 Zoll angenehm groß und die Auflösung mit 480.000 Pixel dafür ausreichend. Super: ein Touchscreen gibt es auch.
Die Bedienung ist auf Drauflosknipser und auf Fortgeschrittene ausgerichtet. Einerseits braucht man nicht mehr zu machen, als zu zielen und abzudrücken. Andererseits steht auf der Oberseite ein Moduswahlrad zur Verfügung, über das sich auch auf Halbautomatiken und einen manuellen Modus zugreifen lässt.

Optik – großer Zoom

Mit ihrem 18-fachen Zoom liefert die Samsung WB200F laut der Tests einen amtlichen Megazoom-Umfang. Das Brennweitenspektrum reicht von 24 bis 432 mm. Ein Pluspunkt ist dabei das sehr schöne Weitwinkel – Tele braucht man meistens gar nicht so viel. Die Lichtstärke ist mit f3,2 bis f5,8 durchschnittlich. Auch ein optischer Bildstabilisator ist mit an Bord, dessen Leistung im Test als sehr gut beschrieben wurde. Manuelles fokussieren ist möglich, und der Makromodus kann mit einer Nahbereichsgrenze von 2 cm in dieser Preisklasse sehr gut punkten.

Bildqualität – Standardsensor mit Standardergebnissen

Bei der Bildqualität kommt die Samsung WB200F mit den typischen Werten einer aktuellen Kompaktkamera: 14 Megapixel auf einem 1/2,3-Zoll-CCD, das sind sehr häufig zu findende Werte.
Entsprechend durchschnittlich sind die Testergebnisse in puncto Bildqualität. Vor allem der große Zoom fordert seinen Tribut. Im Weitwinkel ist eine deutliche Verzeichnung festzustellen, dazu sind die Randbereiche unschärfer als die Bildmitte. Im Tele findet man außerdem chromatische Aberration, also Farbsäume an Kontrastkanten.
Die Auflösung ist auf einem etwas niedrigeren Niveau als der Durchschnitt von Kameras mit klassischem CCD-Sensor. Das bedeutet: mäßig, aber für die meistens Drauflosknipser ausreichend. Bei zu wenig Licht sollte man nicht mehr unterwegs sein, denn bei steigenden ISO-Werten sinkt die Auflösung stark ab, während sie bei Tageslicht noch in Ordnung ist. Details werden bei steigenden ISO-Empfindlichkeiten schnell von der Rauschunterdrückung glattgebügelt, schon bei ISO 400 ist dieser Effekt relativ stark. Das können andere Megazoom-Kameras besser.

Ausstattung – Wi-Fi, Full-HD & Effektfilter

Das "F" im der WB200F weist auf das integrierte Wi-Fi-Modul der Digitalkamera hin. Damit kann man nicht nur kabellos Fotos übertragen (beispielsweise unterwegs über ein Smartphone), sondern auch mithilfe einer App die Kamera über ein Smartphone oder ein Tablet fernbedienen. Lustig!
Ansonsten bietet die Samsung WB200F das derzeitige Basispaket in puncto Ausstattung. Mit dabei ist natürlich der obligatorische Full-HD-Videomodus, bei dem der optische Zoom zur Verfügung steht. Der Stabilisator arbeitet auch im Videomodus sehr gut, die Bildqualität ist aber wie bei den Fotos durchwachsen. Zur Standardaustattung gehören natürlich auch viele Effektfilter, darunter auch ein Panoramamodus und HDR.

Geschwindigkeit - langsame Serien, aber recht fix beim Auslösen

Die Serienbildgeschwindigkeit der Samsung WB200F ist mit 0,7 Bildern pro Sekunde nicht der Rede wert. Schade, denn selbst unter den günstigen Kompaktkameras findet man Modelle, die schneller sind. Immerhin wurde aber die Auslöseverzögerung im Test als fix beschrieben.

Fazit & Alternativen

Nett: Mit ihrem 18-fachen Zoom und der kabellosen Datenübertragung von unterwegs kann sich die Samsung WB200F wunderbar als Reisekamera positionieren, allerdings nur, wenn man nicht zu hohe Ansprüche an die Bildqualität hat. Andererseits: bei einem so niedrigen Straßenpreis bei dieser umfangreichen Ausstattung darf man auch keine High-End-Qualität erwarten.
Eine ähnliche Kamera ist z.B. die Nikon S9200, die aber kein Wi-Fi-Modul vorweisen kann. Für einen günstigen Megazoom mit sogar noch mehr Weitwinkel und ebenfalls mit Wi-Fi sollte man einen Blick auf die Samsung WB850F werfen.