Samsung S860 im Test

Die Samsung S860 ist laut der Testberichte eine einfache Aktualisierung der S850 ohne große Überraschungen. Sie ist fast identisch mit der S760.

Gehäuse & Bedienung
Das Gehäuse ist aus Plastik und wirkt nicht besonders edel - wie bei einer Low-Budget-Kamera aber zu erwarten ist. Dafür ist die Samsung S860 nicht nur im klassischem Schwarz oder Silber, sondern auch in den Farben Hellblau und Rosa erhältlich. Das Display ist mit 2,4 Zoll nicht gerade groß. Aber man muss Samsung zugute halten, dass hier im Gegensatz zu anderen Herstellern der Versuchung widerstanden wurde, immer größere Displays einzubauen, ohne dabei die Auflösung zu verbessern. Auch wenn das Display klein ist, hat es doch eine sehr gute Auflösung.
Die Bedienung erfolgt primär über elf Motivprogramme. Besonders anfängerfreundlich sind die Hilfstexte zu den verschiedenen Einstellungen. Fortgeschrittene Fotografen sollten sich nicht voreilig über den manuellen Modus freuen, so die Erkenntnis der Test-Redakteure: Zwar sind die Verschlusszeiten frei wählbar, die Blenden sind jedoch nur auf zwei (ganz auf oder ganz zu) beschränkt.

Optik & Bildqualität
Das Brennweitenspektrum der Samsung S860 umfasst mit 38 bis 114 mm einen klassischen Kompaktkamera-Bereich. Auch die Lichtstärke ist Durchschnitt. Der Makromodus der Samsung S860 konnte im Vergleich mit der aktuellen Konkurrenz nicht überzeugen.
Die Auflösung bleibt hinter den Möglichkeiten des Sensors zurück. Dazu kommen Bildfehler wie chromatische Aberration. All das führte eine Test-Redaktion auf eine einfache Optik zurück. Ab ISO 400 springt eine automatische Rauschunterdrückung an, welche die Bildqualität in puncto Schärfe noch weiter verschlechtert. Wirklich ärgerlich ist, dass diese interne Nachbearbeitung so viel Arbeitsspeicher benötigt, dass nach einem Foto das Wort "Verarbeitung!" auf dem Display erscheint und weitere Fotos erstmal nicht möglich sind. Erfreuliche Ergebnisse zeigte die Kompaktkamera in puncto Farbtreue und Dynamikumfang. Ein Test-Labor maß zwar zuviel Gelb in den Bildern, aber da der durchschnittliche User warme Bilder vorzieht, ist diese Abweichung wahrscheinlich gewollt. Im Sichttest konnte die Farbdarstellung überzeugen. In den mittleren Brennweiten ist ein Helligkeitsabfall zum Rand hin feststellbar.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Leider hat die Samsung S860 keinen optischen Bildstabilisator zu bieten, sondern nur die ASR-Technologie, die aus einem unterbelichteten, scharfen und einem korrekt belichteten, unscharfen Foto ein korrekt belichtetes, scharfes Bild errechnen soll. Dieses Bildstabilisator-Plazebo kommt aber laut Test nicht an klassische Stabilisatoren in Form von beweglich gelagerten Linsen oder Sensoren heran. Betrieben wird die Samsung S860 mit normalen Batterien. Man kann die entsprechenden Akkus in der Kamera aufladen, wenn man sich das optional erhältliche Ladegerät besorgt.
Die Test-Redakteure lobten die Geschwindigkeit der Samsung S860: Aktiviert ist sie in nur etwas über einer Sekunde und ihr schneller Autofokus macht sie absolut schnappschusstauglich.