Samsung PL150 im Test

Die Samsung PL150 ist nach den Digitalkameras ST550 und ST500 die nächste Samsung mit zwei Displays – eines hinten, eines vorne. Das vordere kann laut Test als Hilfe für Selbstporträts genutzt werden, oder um die Aufmerksamkeit kleiner Kinder auf die Kamera zu lenken.

Gehäuse & Bedienung
Im Gegensatz zu den Vorgängern ST550/500 bietet die Samsung PL150 keinen Touchscreen auf dem rückwärtigen Display. Während das „klassische“, also hintere Display der Samsung PL150 mit 3'' und einer Auflösung von 230.000 Pixeln den derzeitigen Durchschnitt repräsentiert, bietet das vordere, links neben dem Objektiv liegende, nur 1,5''. Es kann mit einer separaten Taste aktiviert werden. Leider ist bei viel Sonne auf dem kleinen kaum noch etwas zu erkennen.
In puncto Bedienung richtet sich die Samsung PL150 laut Test an Drauflosknipser, also an solche Fotografen, die lieber nur zielen und schießen, als sich lange mit den Kameraeinstellungen zu beschäftigen. Manuelle Einstellungsmöglichkeiten der Belichtung gibt es nicht.

Optik & Bildqualität
Mit einem 5-fachen Brennweitenspektrum von 27 – 135 mm ist bei der Samsung PL150 alles wichtige, vom Weitwinkel bis in ein leichtes Tele, an Bord.
Die Samsung PL150 ist eine typische Schönwetterkamera, denn die hohen Empfindlichkeiten sollten gemieden werden. Bei ISO 80 ist die Bildqualität noch gut. Die Auflösung fällt zum Rand, im Telebereich und bei steigenden ISO-Werten aber merklich ab, was laut Test spätestens bei ISO 800 störend wirkt. Das Rauschen wird zwar durch einen internen Weichzeichner in Zaum gehalten, doch drückt das auf die Schärfe.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Das kleine Display bietet viele Spielereien: Ausschnittswahlhelfer bei Selbstporträts, Countdowngeber bei der Auslöseverzögerung/ beim Selbstauslöser und eine Clown-Animation für Kinder, damit diese in die Kamera gucken (weitere Animationen sind über einen Download erhältlich). Der Selbstauslöser kann aber auch umgangen werden, indem man auf die Gesichtserkennung mit Lächelauslöser zurückgreift. Auch einen HD-Videomodus bietet die Samsung PL150, die Filme können über ein miniHDMI-Schnittstelle direkt auf einem HD-fähigen Gerät betrachtet werden. Als Speicherkartenformat akzeptiert die Samsung PL150 leider nur die recht seltenen microSD-Karten. Der Akku der Samsung PL150 schaffte laut Test-Messungen ca. 110 bis 350 Auslösungen – das ist mäßig, aber zwei Displays brauchen eben Energie.
Mit einer Auslöseverzögerung von durchschnittlich 0,54 Sekunden ist die Samsung PL150 ganz knapp nicht mehr schnappschusstauglich. Dramatisch schlecht ist die Auslöseverzögerung aber auch nicht. Ärgerlicher war, dass bei wenig Licht die richtige Schärfe manchmal nicht gefunden wurde. Ein manueller Fokus als Ausweichmöglichkeit ist nicht gegeben.