Samsung NV15 im Test

Gehäuse & Bedienung:
Die Verarbeitung der Samsung NV15 scheint wertig und stabil. Lediglich die Lamellen, die das Objektiv schützen sollen, wirken etwas dünn, so als ob sie in der Tasche aufgedrückt werden könnten. Das schicke, schwarze Gehäuse weist eine sowohl design- als auch bedientechnische Neuerung auf: Das auf dem Display abgebildete Menü wird durchschritten, indem man über berührungsempfindliche Tastenreihen streicht, die rechts und unterhalb des Displays angeordnet sind. Über diese Bedienmethode waren die Testberichte geteilter Meinung: entweder man liebt es, oder man hasst es. Nach einer kurzen Eingewöhnung soll diese Art der Bedienung laut eines Tests genauso schnell sein wie Schnellzugrifftasten. Eine klassische manuelle Einstellung der Belichtungsparameter ist nicht möglich. Zwar kann die Helligkeit um je zwei Lichtwerte nach oben oder unten gestellt werden, aber Kontrast, Blitzintensität und Farbsättigung können nicht manuell manipuliert werden.
Das Display der Digitalkamera zeigte nur bei ausreichend Licht eine genaue Vorschau auf das Bild. Bei weniger werdendem Licht weicht das Endergebnis von der Darstellung auf dem Display immer weiter ab.

Bildqualität:
Das Rauschverhalten der Samsung NV15 ist bis ISO 400 tadellos. Ein Test meinte sogar, die Bilder mit ISO 1600 seien noch absolut verwertbar. Die Auflösung erwies sich als ausgezeichnet – nur im Weitwinkelbereich fiel sie etwas ab. Der gute Dynamikumfang von 8-9 Blenden ermöglicht den Einsatz zahlreicher Blenden- und Helligkeitsstufen und rundet das positive Fazit zur Bildqualität ab.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Die Samsung NV15 hat den Samsung-eigenen Bildstabilisator ASR (Advanced Shake Reduction) eingebaut. Diese Technologie basiert auf einer Doppelbelichtung, wobei das erste Bild unterbelichtet und scharf wird, das zweite korrekt belichtet, aber durch die längere Belichtungszeit unscharf ist. Die Digitalkamera rechnet die beiden Bilder dann zu einem scharfen, korrekt belichteten zusammen.
Die Geschwindigkeit der NV15 bewegt sich im Mittelfeld vergleichbarer Kameras. Vom Anschalten bis zum ersten Bild vergehen ca. 1,3 Sekunden, die Auslöseverzögerung ist mit etwas über ½ Sekunde etwas zu lang, um noch als schnappschusstauglich zu gelten.