Samsung ES60 im Test

Die mit 130 Euro (inzwischen im Internet unter 100) sehr günstige Samsung ES60 konnte im Test durch eine ausgezeichnete Bildqualität überraschen – und das nicht nur im Klassenvergleich, sondern vergleichen mit Kameras aus der Spitze der Preispyramide.

Gehäuse & Bedienung
Mit einem 2,5''-Display mit einer dafür absolut ausreichenden Auflösung von 230.000 Pixeln werden die meisten Interessenten an dieser Digitalkamera vorbeigehen. 2,7'' oder 3'', das ist eigentlich das Mindeste heutzutage. Mit einer Tiefe von etwas über 21 mm und einem geringen Gewicht von 150 g (betriebsbereit) stört die Samsung ES60 laut Test auch nicht in größeren Hosentaschen.
Die Bedienung der Samsung ES60 ist laut Testbericht auf Drauflosknipser ausgelegt. Manuelle Einstellungsmöglichkeiten der Belichtung gibt es – außer dem absoluten Minimum in Form des Weißabgleichs – keine. Der Fotograf muss sich also auf die Automatik und die Motivprogramme verlassen können.

Optik & Bildqualität
Wie das Display ist auch der Zoombereich der Samsung ES60 sehr unspektakulär. Mit 35 bis 105 mm werden weder der Weitwinkel-, noch der Telebereich in einem nennenswerten Maße abgedeckt. Ein optischer Bildstabilisator fehlt komplett. Auch der Makromodus wurde im Test als schwach beschrieben.
Eine absolute Überraschung war da die Bildqualität. Die Auflösung war ziemlich gleichmäßig über das ganze Brennweitenspektrum. Allerdings konnte man einen recht hohen Randabfall von 20% feststellen. Das Rauschen war bis inklusive ISO 400 in Ordnung, auch die Dynamik stimmte. Laut eines Tests konnte die Kamera in puncto Bildqualität locker mit drei mal so teuren Kameras mithalten – in allen anderen Punkten war die Samsung ES60 allerdings schwach!

Ausstattung & Geschwindigkeit
Wie es sich für Samsung-Kompakte gehört, kommt auch die ES60 mit Gesichtserkennung inklusive Blinzelwarnung und BeautyShot (ein Modus, der Hautunreinheiten und Falten mildert). Zwar gibt es, wie oben erwähnt, keine manuellen Einstellungsmöglichkeiten der Belichtung, Sättigung, Schärfe und Kontraststärke können aber immerhin eingestellt werden. Auch ein Videomodus ist an Bord.
Aktiviert ist die Samsung ES60 in recht schnellen 2,1 Sekunden. Die Auslöseverzögerung betrug im Test 0,6 Sekunden – nicht mehr ganz schnappschusstauglich nach unserer Schallgrenze von ½ Sekunden. Immerhin gibt es eine AF-Verfolgung. Die Bildfolgegeschwindigkeit, also die Speicherzeit, ist im Test als gut beschrieben worden.