Rollei X-8 Sports im Test

Zwar schafft die Rollei X-8 Sports laut der Testberichte qualitativ nicht die Bilder, wie man sie von High-End-Kompakten kennt, und auch in puncto Geschwindigkeit kann man nicht viel erwarten, aber angesichts der Outdoor-Tauglichkeit und des niedrigen Preises ist sie ein nettes Gimmick – und zudem kindertauglich. Sie ist übrigens baugleich mit der Hyundai S800 und der Voigtländer U8.

Gehäuse & Bedienung
Die Rollei X-8 Sports mit dem auffälligen orangefarbenen Metallband ist wasserdicht bis 10 m und stoßfest bis  zu einer Fallhöhe von 1,5 m. Auch die Anschlüsse sehen gut geschützt aus. Sie können die Kamera also ohne Bedenken einem 7-jährigen Kind in die Hand drücken, um den Familienspaziergang zu dokumentieren. Auch die Bedienung ist im wahrsten Sinne des Wortes kinderleicht: Eine Vollautomatik und 24 Motivprogramme steuern die Belichtung, wobei das 24. Motivprogramm "benutzerdefiniert" ist und eine Belichtungskorrektur um 2 Blenden sowie eine manuelle ISO-Einstellung ermöglicht. Mehr an manuellen Eingriffen in die Belichtungsparameter ist aber nicht gegeben. In einem Testbericht wurde angemerkt, dass die die Tasten wegen der Dichtungen etwas stärker gedrückt werden müssen als vielleicht gewohnt.

Optik & Bildqualität
Die innenliegende Optik der Rollei X-8 Sports mit einem Brennweitenspektrum von 38 bis 114 mm ist mit f3,5 bis f4,5 nicht besonders lichtstark. Man muss also ein wenig öfter auf hohe Empfindlichkeiten oder den Blitz zurückgreifen.
Die Auflösungswerte sind in Ordnung, allerdings wurde im Test ein leichter Randabfall festgestellt. Intern schärft die Kamera dezent nach. Das Rauschverhalten ist bis ISO 400 tadellos, aber der Dynamikumfang ist recht niedrig und der Kontrast fällt bei steigenden ISO-Werten stärker ab als bei anderen Kameras. Bei ISO 1600 zeigt die X-8 Sports nur noch 4,24 Blendenstufen; das liegt weit unter dem Durchschnitt. Auch der Weißabgleich kann nicht recht überzeugen. Zwar waren die Tageslichtaufnahmen im Sichttest meistens in Ordnung, aber manchmal fiel im Labor ein Gelb- oder Grünstich auf, vor allem bei Porträts. Die im Test gemessenen Werte für Verzeichnung und Vignettierung sind in Ordnung.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Die Rollei X-8 Sports hat eine zu allen Motivprogrammen zuschaltbare Gesichtserkennung mit an Bord. Auch eine Lächel-Erkennung mit Selbstauslöser ist dabei, aber nur als Motivprogramm, nicht als zuschaltbares Feature.
Aktiviert ist die Digitalkamera in seeehr langsamen 6 Sekunden. Die Auslöseverzögerung liegt laut Test-Messungen zwischen 0,94 und 1,11 Sekunden. Die Rollei X-8 Sports ist also genau für diesen Bereich - Sport - nicht geeignet, weil jeder spannende Moment längst über alle Berge ist, wenn sich die Kamera mal entschließt, auszulösen. Immerhin schafft die Kamera schnelle Serienaufnahmen. Die ersten drei Bilder nimmt sie mit 3,15 Bildern pro Sekunde auf, bevor sie danach auf 0,7 Bilder pro Sekunde absinkt und nach ca. 8 Bildern eine Rechenpause braucht.