Rollei RCP-8427XW im Test

Gehäuse & Bedienung
Das schlichte Gehäuse der Rollei RCP-8427XW, Nachfolgerin der RCP-8325X, verfügt über ein 2,7 Zoll großes Display. Dieses ist zwar etwas größer als der momentane Durchschnitt, aber leider wird die Auflösung der Größe nicht ganz gerecht. Dafür kann man die Helligkeit des Displays verstellen. Die Bedienung ist im Grunde einfach und logisch. Im Test stolperte die Redaktion jedoch hier und da über seltsam übersetzte Begriffe.

Optik & Bildqualität
Der Trend bei den digitalen Kompaktkameras geht dahin, dass sie um eine echte Weitwinkelbrennweite ergänzt werden. Dieses benötigt man zum Beispiel für Gruppenaufnahmen und Fotos in engen Räumen. So fängt auch das Brennweitenspektrum der Rollei RCP-8427XW zur großen Freude der Tests bei 28 mm an und geht hoch bis 112 mm.
Die Auflösung ist in Ordnung, es ist aber ein leichter Randabfall messbar. Die Dynamik ist nur durchschnittlich, dazu fällt sie in den höheren Empfindlichkeiten stark ab. Die Schärfe wird offensichtlich intern stark nachgezogen, denn dunkle Kontrastkanten zeigen die dafür typischen hellen "Heiligenscheine". Das Rauschen ist in den niedrigen Empfindlichkeiten in Ordnung, auch wenn es bereits ab 200 messbar ist (wenn auch nicht störend). Dafür steigt es nur sehr schwach an, so dass man sogar manche ISO-800-Bilder noch verwenden kann. Erstaunlich ist die geringe Farbsättigung - nicht einmal 90%. Rollei bezeichnet die RCP-8427XW als Consumer-Kamera, da läge es doch nahe, dem Geschmack des Durchschnittskunden zu entsprechen - und das sind satte Farben. Tatsächlich ist im Sichttest die Farbdarstellung an sich ausgezeichnet und natürlich. Lediglich das Blau wird gelegentlich zu stark dargestellt.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Die Rollei RCP-8427XW kommt mit einer Gesichtserkennung, die im Test ausgezeichnet funktionierte, einem elektronischen Bildstabilisator und einer Panorama-Funktion. Bei letzterer werden die vorherigen Bilder transparent eingeblendet, so dass man den nächsten Abschnitt genau anpassen kann. Außerdem finden sich auf der Digitalkamera weitere Spielereien wie eine Doppelbelichtung.
Die Geschwindigkeit lässt ein wenig zu wünschen übrig. Von der Aktivierung bis zum ersten Foto vergehen über 2,5 Sekunden und die Auslöseverzögerung beträgt über eine halbe Sekunde, was die Kamera nicht gerade für Schnappschüsse prädestiniert.