Rollei Flexline 140 im Test

Die Rollei Flexline 140 weist laut eines Tests eine enge Verwandtschaft mit der Revue DC 1000 XS auf. Ob da eine Entwicklungskooperative am Werk war?

Gehäuse & Bedienung
Das kunststofflastige Gehäuse der Flexline 140 sich recht schick, allerdings verträgt die Akku-Abdeckung laut Test keinen Tropfen Wasser, also Vorsicht. Mit großen Tasten kann die Digitalkamera schon mal punkten, wenn auch das Steuerkreuz aus billig wirkendem Plastik ist. Zwar werden die 3 Zoll des Displays nur mit 230.000 Bildpunkten aufgelöst, was eher durchschnittlich ist, aber die Vorschau ist hell und klar.
Die Bedienung ist einfach und der Menüaufbau leicht verständlich. Manuelle Belichtung ist nicht möglich, dadurch wird die Bedienung noch einfacher. Eine  intelligente Automatik fehlt aber überraschenderweise. Sollte doch etwas nicht sofort verstanden werden, was ja gerade bei Anfängern der Fall sein kann, dann wird der Blick in die Bedienungsanleitung der Flexline 140 kaum helfen, denn die ist laut eines Tests viel zu kurz gefasst.

Optik & Bildqualität
Mit einem Brennweitenspektrum von 32 bis 128 ist die Rollei Flexline 140 eine klassische Kompaktkamera, mit der man den Schnappschuss-Alltag gut bewältigen kann.
Die Bildqualität wurde recht unterschiedlich bewertet. Die positiven Bewertungen gingen wahrscheinlich auf den niedrigen Preis der Digitalkamera zurück, der die Ansprüche der Tester niedrig hielt. Insgesamt betrachtet liegt die Bildqualität aber unter dem Durchschnitt, kritisiert wurden in einem Test besonders die verwaschenen Farben und der matte Kontrast. Empfindlichkeiten stehen nur bis ISO 400 zur Verfügung. Das Rauschen ist bis ISO 200 in Ordnung, danach sind die Bilder wegen der internen Rauschunterdrückung sehr stark glattgebügelt. Die Auflösung ist bei der Anfangsempfindlichkeit von ISO 64 gut, danach stürzt sie rasant ab.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Auf einen optischen Bildstabilisator wurde verzichtet, stattdessen setzt die Rollei Flexline 140 auf eine automatische ISO-Erhöhung. Angesichts höchstens ISO 400 und der schnell schlechter werdenden Bildqualität bei steigenden Empfindlichkeiten eine hochgradig suboptimale Lösung! Die Akkulaufzeit ist mit nur 80 bis 250 schwach, so ein Testbericht. Immerhin beweist Rollei hier einen gewissen Pragmatismus und legt einen zweiten Akku bei.
Aktiviert ist die Rollei 140 erst nach sehr langen 4,3 Sekunden. Die Auslösegeschwindigkeit reißt die Kamera nicht raus, was eine schlechte Bewertung in puncto Geschwindigkeit betrifft: mit einer Auslöseverzögerung von 0,63 ist sie nicht mehr schnappschusstauglich.