Ricoh WG20 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Ricoh WG20
Die Unterwasserkamera Ricoh WG20 erscheint als Nachfolgerin der Pentax WG10, allerdings unter einem neuen Herstellernamen, denn Pentax wurde 2011 an den japanischen Hardware-Produzenten Ricoh verkauft. Doch der Wechsel des Elternhauses hat auf das Wesen der Modellreihe wenig bis keine Auswirkungen – die Ricoh WG20 ist der Pentax WG10 innerlich wie äußerlich...
Bester Preis
Ricoh WG20 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Wasserfestes, druckresistentes, Staub- und stossgeschütztes Gehäuse
- Einfache Bedienung
- Guter Makro-Modus
- Brauchbarer Brennweitenumfang
- Zahlreiche Motivprogramme und Effektfilter
- Nur digitaler Bildstabilisator
- Kein GPS, kein Wi-Fi
Preisvergleich
Testberichte
Noémi Brachvogel 26.02.2014
Kurz vorgestellt
Die Unterwasserkamera Ricoh WG20 erscheint als Nachfolgerin der Pentax WG10, allerdings unter einem neuen Herstellernamen, denn Pentax wurde 2011 an den japanischen Hardware-Produzenten Ricoh verkauft. Doch der Wechsel des Elternhauses hat auf das Wesen der Modellreihe wenig bis keine Auswirkungen – die Ricoh WG20 ist der Pentax WG10 innerlich wie äußerlich zum Verwechseln ähnlich. Und das ist auch gut so, denn diese konnte die Fachpresse mit ihren Outdoor-Qualitäten und ihrem Preis-Leistungsverhältnis überzeugen und von leichten Mängeln in der Bildqualität gekonnt ablenken.
Gehäuse – Kennt keine Angst
Die Ricoh WG20 erscheint in einem zur Action-Fotografie passenden sportlich-funktionalen Design. Neu ist eine dritte Farbausführung in weiß. Das Gehäuse ist nahezu unverwüstbar: es kann den abenteuerlustigen Fotografen auf bis zu 10 m tiefe Tauchgänge begleiten, Minustemperaturen bis -10°C können ihm ebenso wenig anhaben wie Stürze aus 1,5 m Höhe oder 100 kg Belastung. Dabei bringt die Ricoh WG20 nicht viel mehr als 160 g auf die Waage. Das Display misst relativ kleine 2,7 Zoll und ist Antireflex-beschichtet.
Bedienung – Voll automatisch, voll actiontauglich
Ob man nun eine Action-geladene Situation aufnehmen will oder gerade selbst mitten drin steckt – bei der Outdoor-Fotografie hat man selten die Zeit, eine manuelle Belichtungssteuerung vorzunehmen. Gut, dass diese bei der Ricoh WG20 von einer ausgeklügelten Programmautomatik übernommen wird, die aus 16 Voreinstellungen die geeignete auswählt. Für experimentierfreudige Fotografen ist das allerdings nichts. Eine Belichtungskorrektur von +/- 2 EV (Blendenstufen) sind bei der Einflussnahme auf das Ergebnis das höchste der Gefühle.
Optik – Anfällig für Verwacklungen, aber guter Makro-Modus
Der Brennweitenumfang der Ricoh WG20 reicht von einem Weitwinkel von 28 mm bis einen leichten Tele von 140 mm. Dieser 5-fache Zoom ist oft zu finden im Lager der wasserdichten Kompaktkameras.
Der günstige Preis der Ricoh WG20 schlägt sich leider bei der Konzeption der Bildstabilisation nieder: diese arbeitet nicht optisch oder mechanisch, sondern digital. Das bedeutet, dass die Lichtempfindlichkeit automatisch hochgeschraubt wird, worunter bekanntlich die Bildqualität leidet. Auch bei der Lichtstärke gibt es keine Änderung im Vergleich zur Vorängerin zu verbuchen: f3,5 – 5,5 reichen für ordentliche Aufnahmen an sonnigen Tagen, mit der Dämmerung steigt das Risiko der Verwacklung.
Überzeugend dafür der Makro-Modus: Die Kamera stellt ab 1 cm scharf. Motive im Nahbereich können zudem durch fünf kleine LEDs erhellt werden, was sich beispielsweise bei der Aufnahme kleiner Lebewesen in einer trüben Unterwasserumgebung auszahlt.
Bildqualität – Kleines Laster?
Hier sind keine Wunder zu erwarten. Die Konzentration einer solchen Kamera liegt primär auf der einwandfreien Verarbeitung des Gehäuses, weniger in der Abbildungsqualität. Die Ricoh WG20 bietet einen 1/2,3"-CCD-Sensor mit 14 Megapixeln, was für eine brauchbare Bildqualität reichen sollte. Für Aussagen zur Stärke von Bildfehlern wie Verzeichnung oder chromatischer Abberation müssen die ersten Tests abgewartet werden.
Ausstattung – Spielplatz
Die Ricoh WG20 nimmt Videos in HD-Qualität auf und stellt über 20 Motivprogramme bereit. Auch eine Reihe verspielter Effektfilter sind mit an Bord: Spielzeug Kamera, Retro, Fish Eye, Miniaturisierung und einige mehr. Der Selbstportrait-Assistent, der sich bei der WG10 als praktisch erwiesen hat, ist wieder mit dabei. Wie es sich für jede neue Digicam gehört hat auch die Ricoh WG20 eine Gesichtserkennung, die sich 32 Gesichter merken und vor geschlossenen Augen warnen kann. Auf einige Features, die oft in der nächst höheren Preisklasse zu finden sind, wie eine Panorama-Funktion, GPS oder Wi-Fi muss aber verzichtet werden.
Geschwindigkeit – Gute Erbanlagen
Die Serienaufnahme der Ricoh WG20 ist mit 2,3 Bildern pro Sekunde kaum der Rede wert. Die Auslöseverzögerung der Vorgängerin war sehr gut, und die ansonsten technische Ähnlichkeit spricht dafür, das auch der Neuling den Schnappschusstauglichkeits-Test bestehen sollte.
Fazit & Alternativen
Alles in allem scheint die Unterwasserkamera Ricoh WG20 ein robust verpacktes Stück Fotomechanik auf Standardniveau zu sein. Das überzeugendste Verkaufsargument bleibt ihre vielfältige, bedenkenlose Einsetzbarkeit und natürlich der Schnäppchenpreis von 199,- Euro.
Der direkte Vergleich zur Pentax WG10 zeigt: technisch gesehen ist die Unterwasser-Knipse Ricoh WG20 kein neues Modell. Vielleicht sagt dem einen oder anderen das Design des Neulings etwas mehr zu, ansonsten spricht nichts dagegen die Pentax WG10 in Augenschein zu nehmen, die durch ihr Alter noch günstiger zu ergattern ist.
Einen Straßenpreis unter 200 Euro und ähnliche Eckdaten haben die Olympus TG-830 und die Fujifilm FinePix XP30, die zusätzlich mit GPS-Modul punkten können und die Fujifilm FinePix XP170 mit Wi-Fi-Modul zur kabellosen Datenübertragung. Wer bei der Bildqualität etwas höhere Erwartungen hat, kann sich die Pentax WG3 oder die Canon PowerShot D10 ansehen, die zwar einen kleineren Zoomumfang haben, aber eine höhere Anfangslichtstärke vorweisen können.
Meine persönliche Bewertung:
0.0/5.0- Wasserfestes, druckresistentes, Staub- und stossgeschütztes Gehäuse
- Einfache Bedienung
- Guter Makro-Modus
- Nur digitaler Bildstabilisator
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Ricoh WG20
test (Stiftung Warentest)
test (Stiftung Warentest)
Ausgabe 7/2014
TESTALARM
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Datenblatt Ricoh WG20
- Typ kompakte Digitalkamera
- Auflösung 14 MP
- Bildsensor CCD
- Sensorgröße (Zoll) 1/2,3 Zoll
- Sensorgröße (Breite mm) k.A.
- Sensorgröße (Höhe mm) k.A.
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor k.A.
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett k.A.
- optischer Zoom 5 x
- Anfangsbrennweite 28 mm
- Maximalbrennweite 140 mm
- Anfangslichtstärke Weitwinkel 3,5 f
- Anfangslichtstärke Tele 5,5 f
- Digitaler Zoom 6,7
- Crop-Faktor k.A.
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 2,7 Zoll
- Displayauflösung 230000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen
- Sucher k.A.
- Belichtungssteuerung Programmautomatik
- Moduswahlrad k.A.
- Lichtempfindlichkeit min. 80 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 6400 ISO
- Dateiformate JPEG
- Verschlusszeit min. 1/1500 sek
- Verschlusszeit max. 4 sek
- Bulb-Funktion k.A.
- Integrierter Blitz Auto, Blitz manuell zu- und abschaltbar, Vorblitz zur Reduzierung des
- Makro 1 cm
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB
- HDMI-Anschluss
- Video HD, VGA
- Videoformat MOV
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz k.A.
- Wi-Fi
- Bluetooth k.A.
- GPS
- Zubehörschuh k.A.
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 163 g
- Maße (Höhe) 5,8 cm
- Maße (Breite) 11,5 cm
- Maße (Tiefe) 2,8 cm
- Sonstiges k.A.
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