Pentax Optio WG1 im Test

Mit der Pentax Optio WG1 wird die Outdoor-Serie "W" von Pentax fortgesetzt. Im Vergleich zu der Pentax W90 ist die Digitalkamera laut Hersteller noch robuster. Übrigens: die WG1 gibt es unter dem Namen Pentax Optio WG1-GPS auch in einer Version mit – Überraschung – GPS.

Gehäuse - survivaltauglich
Die Pentax Optio WG1 sieht nicht nur spannend aus, sondern klingt auch nach Abenteuer: wasserfest bis 10 m, staubsicher sowieso, stoßfest bis 1,5 m und frostsicher bis -10°. Außerdem hält sie Druck bis 100 kg stand. Einen Ausflug ins Schwimmbad oder tollpatschige Kinderhände überlebt sie mit links. Das Display ist mit 2,7 Zoll nicht besonders groß, löst aber mit 230.000 Pixeln anständig auf. Lässig: Im Lieferumfang findet sich ein Karabiner, um die Kamera an Schlaufen zu befestigen.

Bedienung – nur Vollautomatik
Die Bedienung ist auf Drauflosknipser ausgerichtet, die nur Zielen und Abdrücken wollen. Die Belichtungseinstellungen übernimmt komplett die Digitalkamera. Fortgeschrittene und Lernwillige dürften sich hier schnell langweilen, für alle anderen vereinfacht das die Bedienung immens.

Optik – klassischer Umfang mit netten Extras
Brennweitentechnisch scheint die WG1 eine typische Allround-Einsteiger-Kamera: in 28 bis 140 mm sind von einem Weitwinkel bis in ein leichtes Tele alle Basics vorhanden. Die Optik liegt innen und fährt nicht aus. Gefallen können die LED-Lampen um die Optik, die laut Testbericht besonders im Makromodus eine große Hilfe sind. Einen optischen Bildstabilisator gibt es leider nicht, das wird komplett von einer digitalen Variante übernommen, was erfahrungsgemäß meist negative Auswirkungen auf die Bildqualität hat. Die Makrofähigkeiten der Pentax Optio WG1 können sich übrigens laut Test sehen lassen: ab 1 cm stellt die Kamera scharf.

Bildqualität – Die Stärken liegen woanders…
Der CCD-Sensor bietet eine Auflösung von 14 Megapixeln. Wie so oft bei wasserdichten Kameras mit ihren teuren Gehäusen wurde bei der Bildqualität gespart. Hier kommt die Pentax Optio WG1 scheinbar nicht über Knipsenstandard hinaus. In den niedrigen ISO-Zahlen – je nach Test 100 bis 200 – ist die Auflösung in Ordnung. Die Bilder wirken laut eines Tests schnell etwas kontrastarm. 
Das Rauschen wurde sehr unterschiedlich bewertet. Ein Test stellte Rauschen schon bei ISO 100 fest, ein anderer befand es bis ISO 1.600 noch als anständig. Diese Differenz könnte aufgrund unterschiedlicher Messmethoden oder Vergleichswerte zustande kommen. Gefallen konnte aber die geringe Verzeichnung, was angesichts der innenliegenden Optik besonders lobenswert ist. Weniger gut ist die zum Teil starke chromatische Aberration (Bunte Säume an Kontrastkanten).

Ausstattung – Mäßige Videos, aber guter Akku
Auch ein HD-Videomodus ist an Bord, der mit 1.280 x 720 Pixeln aufzeichnet. Der Autofokus steht da aber leider nicht zur Verfügung. Gefallen konnte im Test der Akku: er schaffte 160 bis 520 Auslösungen.

Geschwindigkeit – fix dabei
Die Pentax Optio WG1 hat sich im Test zum Teil als erfreulich schnell erwiesen. Vor allem im Weitwinkel konnte sie durch eine mehr als schnappschusstaugliche Auslöseverzögerung von 0,19 Sekunden punkten. Im Tele sieht es weniger gut aus, hier brauchte sie lange 0,95 Sekunden, was über unserer Schnappschusstauglichkeitsgrenze von 0,5 liegt.