Pentax Optio W90 im Test

Die Pentax Optio W90 ist hart im Nehmen. Der robusten Outdoor-Kamera können weder Minusgrade (bis -10 °C) noch Sand oder Staub etwas anhaben. Zudem verkraftet die Digitalkamera Stürze aus einer Fallhöhe von bis zu 1,20 m sowie Tauchgänge bis zu einer Wassertiefe von 6 m. In fast allen Punkten kann die Optio W90 ihre Vorgängerin überrunden.

Gehäuse & Bedienung
Schön sportlich sieht sie aus, die Pentax Optio W90. Im Gegensatz z.B. zu der Sony Cyber-shot DSC-TX5 macht sie keinen Hehl aus ihren Outdoor-Fähigkeiten. Das 2,7''-Display bietet eine Auflösung von 230.000 Pixeln – das ist zur Zeit Durchschnitt in der Komapktkamera-Klasse.
Manuelle Einstellungsmöglichkeiten der Belichtung gibt es nicht, die Kamera übernimmt mit der Automatik oder den Motivprogrammen dem Fotografen die Verantwortung ab. So kann man sich getrost auf das Motiv konzentrieren, anstatt sich mit den Kameraeinstellungen beschäftigen zu müssen. Fortgeschrittene und Lernwillige werden aber schnell an die Grenzen ihrer Möglichkeiten kommen. Gefallen hat im Test der große Auslöser der Pentax Optio W90. Auch Hände in Handschuhen können ihn bequem drücken.

Optik & Bildqualität
Mit einem 5-fachen Zoom, genauer gesagt einem Brennweitenspektrum von 28 bis 140 mm, bietet die Pentax Optio W90 ein gutes, praxisnahes Brennweitenspektrum. Von einem guten Weitwinkel bis zu einem leichten Tele ist alles an Bord. Auch der Makromodus konnte mit einem Mindest-Motivabstand von 1 cm gefallen. Dieser Modus verbirgt sich in dem Motivprogramm "Digital Mikroskop". Dabei leuchten drei LEDs um die Linse das Motiv aus. Auf einen optischen Bildstabilisator muss verzichtet werden. Die W90 beugt verwackelten Aufnahmen nur digital vor, z.B. durch eine automatische Erhöhung der Lichtempfindlichkeit. Leider riskiert man bei höheren ISO-Zahlen ein stärkeres Rauschen, also ist diese Lösung riskant.
Die Pentax W90 bietet einen 12-Megapixel-CCD-Sensor. Im Vergleich zur Vorgängerin W80 bietet die W90 laut Test eine verbesserte Dynamik. Auch das Rauschen hat sich stark verbessert und stört bis ISO 400 laut Test-Messungen nicht im geringsten. Die guten Ergebnisse sind allerdings auch einer internen Rauschunterdrückung zu verdanken, die auf die Textur drückt. Vor allem Bilder, die mit einer hohen ISO-Empfindlichkeit geschossen wurden, haben darum eine im Vergleich zur W80 leicht schlechtere Auflösung.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Wie schon das Vorgängermodell ist auch die Pentax Optio W90 in der Lage, Videos in HD-Auflösung (1280 x 720 Pixel) aufzuzeichnen. Neu ist der integrierte HDMI-Anschluss, über den die Pentax W90 zum Betrachten der aufgenommenen Fotos und HD-Videos direkt mit einem Flachbildfernseher verbunden werden kann.
In puncto Geschwindigkeit kann die Digitalkamera nicht recht überzeugen. Mit einer Auslöseverzögerung von 0,76 - 0,88 Sekunden schwimmen einem jede Menge Fische aus dem Bildausschnitt, bevor die Kamera ausgelöst hat. Für Sportaufnahmen ist die Pentax Optio W90 mit diesen Messwerten schon gar nicht zu empfehlen.