Olympus mju 1060 im Test

Die in Schwarz, Silbern oder Petrol erhältliche Olympus mju 1060 ist recht leicht und kompakt, kann aber trotzdem einen beeindruckenden Zoombereich von 37 bis 260 mm vorweisen. Schade, dass entgegen dem Trend auf ein Weitwinkel verzichtet wurde.

Gehäuse & Bedienung
Das Metallgehäuse der Olympus mju 1060 ist mit der leicht geschwungenen Form sehr schön stilvoll. Das 3''-Display löst mit 230.000 Bildpunkten nur mäßig auf, hat aber dafür laut der Tests einen guten, großen Einblickwinkel. Bei wenig Licht ist die Vorschau leider rauschig und zu dunkel. Apropos wenig Licht: Die Bedienelemente sind beleuchtet, das sieht sehr schick aus. Allerdings wurden sie im Test als recht klein beschrieben, so dass man sie fast nur mit den Fingernägeln drücken konnte.  
Die Bedienung der Olympus mju 1060 ist etwas für Drauflosknipser, da die Automatik alles für den Fotografen übernimmt. Es gibt weder einen manuellen Fokus, noch Regler für Schärfe, Kontrast oder Sättigung. Das Menü, das dank des Fehlens manueller Modi sehr übersichtlich ist, reagiert etwas schwerfällig. Besonders die Animationen nerven, weil sie ruckeln und lange dauern. Wer sich aber sowieso die meiste Zeit auf die intelligente Automatik verlässt, den sollte das nicht zu sehr stören.

Optik & Bildqualität
Mit einem Brennweitenspektrum von 37 bis 260 mm ist die Olympus mju 1060 eine der optisch umfangreicheren, sowohl im Kompaktbereich überhaupt, als auch speziell in dieser Preisklasse. Schade, dass ein Weitwinkel fehlt. Laut Test kann der Makromodus der Digitalkamera sich sehen lassen.
Die Bildqualität der Olympus mju 1060 konnte sich bis ISO 400 ganz gut halten, obwohl das Rauschen bereits bei ISO 100 stärker war als der Durchschnitt. Darum springt auch schon ab ISO 200 die interne Rauschunterdrückung an, die laut der Testberichte stark auf die Auflösung schlägt. Negativ fiel in den Testberichten der geringe Kontrastumfang und die zum Bildrand hin nachlassende Bildqualität der Olympus mju 1060 auf. Dazu neigte die interne Kontrastanhebung der Olympus mju 1060 dazu, die Zeichnung (Details mit nur geringen Farbunterschieden) zu fressen. Dafür waren Bildfehler, die von den Linsen ausgehen, gering: Die Verzeichnung war sehr gering und chromatische Aberration (Farbsäume an Kontrastkanten) waren kaum vorhanden.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Immerhin hat die Olympus mju 1060 einen Bildstabilisator, so kann man das starke Tele sehr gut nutzen. Auch ein Videomodus ist mit an Bord, aber da sind nur Videos von 40 Sekunden länge möglich. Optional ist ein Adapter für  MicroSD und micro SDHC erhältlich, so dass man auch andere Speicherkarten als xD-Karten verwenden kann. Ärgerlich ist laut der Tests die geringe Akkuleistung von nur 100 bis 300 Aufnahmen. Schuld daran sind laut der Testberichte das große Display und die überflüssigen Animationen.
In puncto Geschwindigkeit ist die Olympus mju 1060 nur Durchschnitt. Mit einer Auslöseverzögerung von 0,62 Sekunden ist sie zu langsam, um noch als schnappschusstauglich zu gelten. Dafür hat sie einen „High Speed“-Modus, in dem sie 9 Bilder in einer Sekunde schafft – aber nur mit einer Auflösung von 3 Megapixeln.