Olympus mju 1030 SW im Test

Mit der wasser- und stoßfesten mju 1030 SW hat Olympus wieder eine Digitalkamera für Sportler herausgebracht – oder für Familien mit experimentierfreudigen Kindern.

Gehäuse & Bedienung
Mit den Schrauben am Gehäuse wirkt die Olympus mju 1030 SW im Vergleich zu anderen Digitalkameras bereits von außen wie ein Stahlkappenschuh neben Cinderellas Glaspantoffel. Tauchfest bis 10 m, Stürze aus 2 m, Temperaturen von -10° bis +40°... Die mju 1030 SW ist ein echter Stuntman. Doch bei einem Blick auf die inneren Werte zeigt sich, dass das längst nicht alles ist: Das große 2,7''-Display ist nicht nur kratzfest und recht gut auflösend, sondern auch mit der Hyper Crystal II-Technologie ausgestattet, die für einen großen Einblickwinkel sorgt. Das bedeutet, man kann das Display auch gut von der Seite betrachten.
Das Konzept hinter der Olympus mju 1030 SW ist offensichtlich die vollautomatische Bedienung, denn es sind kaum manuelle Einstellmöglichkeiten der Belichtungsparameter gegeben. Dafür funktioniert die Automatik zuverlässig. Die Druckpunkte der Tasten sind präzise und die Digitalkamera ist einhändig bedienbar. Allerdings wies ein Testbericht darauf hin, dass beim Halten mit zwei Händen schnell passiert, dass ein Finger der linken Hand vor die Linse rutscht.

Optik & Bildqualität
Das Brennweitenspektrum von 28 bis 102 mm wird nahezu geräuschlos durchfahren. Erfreulich, das Olympus an einen Weitwinkel gedacht hat. Die Verzeichnungswerte sind gut, nur die 1,87% im Weitwinkel sind dem einen oder anderen vielleicht zuviel. Die Vignettierung ist mit einer halben Blende und einem homogenen Verlauf nicht weiter störend. Ein Test hob besonders den ausgezeichneten Makro-Modus hervor, mit dem man bis zu 2 cm an das Motiv heran kann.
Laut der Testberichte bietet auch die Bildqualität kaum Anlass zur Klage: die Auflösung ist auch in den höheren Empfindlichkeiten sehr gut. Das Rauschverhalten bricht keine Rekorde, ist aber selbst bei ISO 400 nicht störend, wenn auch sichtbar. Die Empfindlichkeiten darüber sollten aber mit Vorsicht genossen werden. Der Dynamikumfang ist mit 9,1 Blenden in Ordnung und die Farben wirken dank des sehr guten Weißabgleichs lebendig.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Die Ausstattung erinnert an die (wasserscheue und erschütterungssensible) Olympus mju 1020, außer dass der Olympus mju 1030 SW noch eine Tauchdruck-Anzeige mitgegeben wurde. Schade, dass auf einen Bildstabilisator verzichtet wurde, aber dessen filigrane Mechanik ist wohl ein Tribut an die Bruchfestigkeit geworden. Die Akkuleistung ist mit in einem Test gemessenen 120 bis 380 Auslösungen ein Fortschritt gegenüber der Olympus mju 790 SW, doch im Vergleich zu der Ausdauer vergleichbarer Konkurrenzmodelle immer noch etwas schwach.
In puncto Geschwindigkeit landet die Olympus mju 1030 SW im Mittelfeld. Eine diesbezügliche Zusammenfassung der Tests könnte man mit einem „naja“ übersetzen. Mit einer Auslöseverzögerung von nur ganz knapp über 0,5 Sekunden geht die Digitalkamera dennoch als schnappschusstauglich durch, wenn man ein Auge zudrückt, zumal der Autofokus ganz gut funktioniert. Nur bei schlechten Lichtverhältnissen hat er ab und zu Probleme mit dem schnellen Scharfstellen. Aktiviert ist sie in 1,5 Sekunden, zwischen zwei Bildern liegen ca. 2 Sekunden.