Olympus mju 1020 im Test

Gehäuse und Bedienung
Die flache, schicke Olympus mju 1020 steckt in einem hochwertigen Metallgehäuse und ist die etwas teurere Variante des Schwesternmodells mju 1010. Sie unterscheiden sich hauptsächlich durch die bessere Qualität des Displays bei der mju 1020 voneinander. Der 2,7 Zoll große Monitor der Olympus mju 1020 bietet eine ordentliche Auflösung und zeigt das Motiv brillant und farbintensiv. Auch aus einem spitzen Blickwinkel oder bei viel Licht bleibt das Bild auf dem Display sehr gut erkennbar.
Als reine Automatikkamera spricht sie besonders Leute an, die möglichst unkompliziert Fotos schießen wollen. Die Schnellzugriffe bieten direkten Zugang zu den wichtigsten Einstellungsmöglichkeiten und die Anordnung der Bedienelemente ist sinnvoll. Nur die Menüstruktur fällt aus dieser klaren Linie heraus, da das Menü laut der Testberichte unübersichtlich aufgebaut ist.

Die Tasten der Kamera leuchten beim Einschalten gelb - das ist nicht nur schick, sonder auch praktisch, wenn man im Dunkeln unterwegs ist.

Der optische Bildstabilisator ist nur über das Menü aktivierbar. Das bringt das Problem mit sich, dass erst 7x durch das Menü geklickt werden muss, bis man die gewünschte Funktion erreicht. Da sich das Menü nicht an der zuletzt befundenen Position öffnet und man jedes mal wieder am Anfang landet, muss man die Klickprozedur bei jedem Ein- und Ausschalten des Bildstabilisators über sich ergehen lassen.
Anfängern wird der Einstieg in die Bedienung der Kamera durch eine sogenannte Guide-Funktion erleichtert, über die direkt kurze Anleitungen zu den verschiedenen Aufnahmeeinstellungen abgerufen werden können.
Hübsch beleuchtete Bediensymbole ermöglichen auch im Dunkeln die Benutzung der Olympus mju 1020.

Bildqualität & Optik
Die Aufnahmeleistungen der mju 1010 und der 1020 ähneln sich stark. Die tatsächlich erreichte Auflösung der mju 1020 ist sehr hoch und bleibt auch bei höheren ISO-Empfindlichkeiten konstant. Allerdings ist der Randabfall recht hoch. Bis ISO 400 hält sich das Rauschverhalten stark in Grenzen. Erst ab hohen Empfindlichkeitsstufen wird es störend.
Die starke Zoomoptik, die in der kleinen Kamera steckt, reicht bis zu einer Telebrennweite von 260 mm. Unterstützt wird sie dabei durch einen mechanischen Bildstabilisator. Ein klein wenig mehr Weitwinkel hätte das Gesamtbild noch abgerundet. Erfreulich ist jedoch, dass trotz des relativ großen Brennweitenspektrums die Fotos in keiner Brennweite zu stark verzerrt sind.

Geschwindigkeit
Mit 0,38 Sekunden Auslöseverzögerung ist die Olympus mju 1020 voll schnappschusstauglich.
Alles in allem erhält man mit der kleinen Olympus eine leistungsstarke Digitalkamera, die vielen Foto-Situationen gewachsen ist. Als kleiner Wermutstropfen bleibt die Beschränkung auf 10 Sekunden bei Videoaufnahmen.