Nikon Coolpix S570 im Test

Die Nikon Coolpix S570 ist mit einem Preis von ca. 120 Euro eine Einladung für Einsteiger. Die Bedienung ist nur im vollautomatischen Modus möglich, was für Fortgeschrittene oder Lernwillige uninteressant ist. Diejenigen aber, die sich lieber auf das Motiv konzentrieren und einfach schnell mal ein gutes Foto machen wollen, könnten mit dem Bedienkonzept der Nikon Coolpix S570 glücklich werden.

Gehäuse & Bedienung
Mit 137 Gramm und einer maximalen Tiefe von 22 mm ist die Nikon Coolpix S570 klein und ein echtes Leichtgewicht. Das 2,7''-Display löst mit 230.000 Pixeln durchschnittlich auf.
Das Menü ist mit gerade mal sechs Einträgen beinahe rekordverdächtig übersichtlich. Laut Test stehen dort lediglich „Bildqualität“, „Bildgröße“, „WB“ (Weißabgleich), „Serienaufnahme“, „ISO“, „Farbeffekte“ und „Messfeldvorwahl“. Wenn man soviel fotografisches Vorwissen hat, dass man weiß, was das alles bedeutet, kann man die Bedienungsanleitung getrost eingepackt lassen. Manuelle Einstellungsmöglichkeiten der Belichtung gibt es keine, nur der Weißabgleich kann manuell angepasst werden - immerhin. Noch leichter geht es mit der intelligenten Automatik. Diese sucht sich aus den 16 Szeneprogrammen das passende heraus und überlässt einem an Einstellungsmöglichkeiten einzig die Bildgröße.

Optik & Bildqualität
Mit einem 5-fachen Zoom über ein praxisnahes Brennweitenspektrum von 28 bis 140 mm stehen von einem Weitwinkel bis in ein leichte Tele alles bereit, was im Urlaub oder in Schnappschusssituationen benötigt wird. Der Zoom wurde im Test als schnell beschrieben, leider sind damit auch die Zoom-Stufen relativ groß. Mit ähnlichen Ausstattungsmerkmalen wie der Nikon Coolpix S640 scheint der S570 im Vergleich nur der optische Bildstabilisator zu fehlen. Stattdessen kommt der digitale Stabilisator eVR zum Zug.
Die Bildqualität des 12-Megapixel-Sensors wurde angesichts der Preisklasse als in Ordnung bezeichnet. Ein Test wies darauf hin, dass viele teurere Modelle im Test keine wesentlich bessere Bildqualität vorweisen konnten. Die Dynamik kann in den niedrigen Empfindlichkeiten mit 9,5 Blenden überzeugen. Im Weitwinkel und mit einer geringen ISO-Empfindlichkeiten ist die Bildqualität tadellos und wird 12 Megapixeln gut gerecht. Im Tele und mit steigenden ISO-Zahlen sinkt die Auflösung laut der Tests aber. Das Rauschen ist bis ISO 400 in Ordnung, doch die guten Werte werden durch eine Rauschunterdrückung erreicht, die ganz schön auf die Bilddetails schlägt. 

Ausstattung & Geschwindigkeit
Ärgerlich ist das Fehlen eines optischen Bildstabilisators – da spürt man den Rotstift. Auch gibt es weder eine Verwacklungswarnung noch Gitterlinien. Eine Gesichtserkennung ist aber mit an Bord.
Der Autofokus wies im Test eine gerade noch akzeptable Fehlerquote auf. Die Auslösegeschwindigkeit balanciert auf der Grenze zur Schnappschuss-Untauglichkeit. Im Weitwinkel geht die Dauer bis zum Schuss mit im Test gemessenen 0,43 Sekunden noch klar, im Tele hingegen ist die Schnappschuss-Grenze von einer halben Sekunde mit gemessenen 0,6 Sekunden leicht überschritten. Aktiviert ist die Digitalkamera in ca. 2,2 Sekunden, was durchschnittlich ist.