Nikon Coolpix P310 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Nikon Coolpix P310
Die Nikon Coolpix P310 ist die Nachfolgerin der Nikon P300, die sich in den Tests erfolgreich als Fortgeschrittenen-Kamera und Weitwinkelspezialistin mit erstklassiger Anfangslichtstärke positionieren konnte. Die P310 übernimmt viele ihrer Stärken, legt aber bei der Megapixelzahl ordentlich drauf. Zwar bietet sie keine High-End-Qualität, aber viele...
Bester Preis
Nikon Coolpix P310 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 13.07.2012, zuletzt geändert am: 05.03.2013
Auswertung der Testberichte
Die Nikon Coolpix P310 ist die Nachfolgerin der Nikon P300, die sich in den Tests erfolgreich als Fortgeschrittenen-Kamera und Weitwinkelspezialistin mit erstklassiger Anfangslichtstärke positionieren konnte. Die P310 übernimmt viele ihrer Stärken, legt aber bei der Megapixelzahl ordentlich drauf. Zwar bietet sie keine High-End-Qualität, aber viele Features, die ambitionierte Fotografen sonst kaum in Kompakten finden – vor allem zu einem fairen Preis. Inzwischen gibt es mit der Nikon Coolpix P330 eine Nachfolgerin, die einen riesigen Entwicklungssprung gemacht hat.
Gehäuse – Dickes Ding mit gutem Display
Die in Schwarz oder Weiß erhältliche Coolpix P310 ist laut der Testberichte hochwertig verarbeitet. Zwar ist sie größtenteils aus Kunststoff, aber Teile der Optik und das Stativgewinde – sensible Punkte – sind aus Metall. Mit einer Gehäusetiefe von 3,2 cm ist sie ein ganz schöner Brummer im Vergleich zu anderen Kompakten. Der Grund: die gute Optik, die zwar nicht besonders zoomstark ist , dafür aber jede Menge Licht zum Sensor durchlässt. Gute Linsen brauchen Platz, darum ist die P310 gut einen Zentimeter dicker als der Durchschnitt kompakter Digitalkameras.
Das glatte Design der Nikon P3100 ist kein Problem bei der Handhabung der Kamera. Durch eine kleine gummierte Fläche auf der Rückseite für den Daumen ist die P3100 gut zu halten. Die Tasten haben durchweg gute Druckpunkte.
Das Display liefert mit 921.000 Pixeln auf 3 Zoll (7,5 cm) laut der Tests eine scharfe und brillante Vorschau. Der Hersteller bewirbt es außerdem mit einer Antireflexbeschichtung, die die Sichtbarkeit der Vorschau bei Sonnenlicht verbessern soll – ganz optimal ist die Einsehbarkeit bei viel Licht aber nicht.
Bedienung – auch für Fortgeschrittene
Die Nikon Coolpix P310 kann einstellungsfreudige Fotografen und Drauflosknipser gleichermaßen bedienen. Für letztere steht eine Motivautomatik zur Verfügung, die aus einer Reihe von Motivprogrammen das jeweils passende heraussucht und auch Hilfen wie die Gesichtserkennung oder den Makromodus automatisch aktiviert.
Wer mehr Kontrolle über das Foto haben will, stehen Halbautomatiken und ein manueller Modus zur Verfügung. Für eine bequeme Handhabung dieser Modi findet sich auf der Oberseite ein Funktionswahlrad. Leider zeigt das Display laut der Tests keine Vorschau auf die manuellen Belichtungseinstellungen. So wird das Fotografieren in diesem Modus zu einem kleinen Ratespiel. Andererseits kostet ausprobieren in der digitalen Fotografie ja nichts mehr – außer vielleicht Zeit.
Im RAW-Format können die Fotos der P310 leider nicht gespeichert werden. Als DSLR-Zweitkamera kommt die Nikon Coolpix P310 darum wohl für viele grundsätzlich Interessierte nicht in Frage.
Optik – Klein, aber extrafein
Mit einem 4,2-fachen Zoom bis in den lauen Telebereich von 100 mm kann die Nikon P310 nicht gerade vom Hocker hauen.
Dafür aber kann sie mit einem erstklassigen Weitwinkel von 24 mm punkten. Und nicht zuletzt mit einer grandiosen Lichtstärke von f1,8 im Weitwinkel. Das liefert nicht nur viel Licht zum Sensor, sondern vergrößert auch die Unschärfeebene, so dass z.B. bei Porträtaufnahmen das Motiv vor einem verschwimmenden Hintergrund positioniert werden kann. In den längeren Brennweiten wird die maximale Lichtstärke wieder durchschnittlich. Der Makromodus ist mit einer Nahbereichsgrenze von 2 cm nicht übel. Ein Bildstabilisator ist ebenfalls mit an Bord.
Bildqualität – Schwächen durch zu viele Pixel
Hier bietet die Nikon Coolpix P310 die Standardwerte der Digitalkamera-Generation 2012: 16 Megapixel auf einem 1/2,3-Zoll-CMOS. Damit sind – leider – viele Pixel auf kleinem Raum die Norm geworden. Das führt häufig zu früh einsetzendem Rauschen und mangelnder Schärfe.
Bei der Nikon P3100 passiert laut Test leider genau das. Die vielen Pixel sind nicht unbedingt gut für die Schärfe, vor allem im Vergleich mit der Vorgängerin P300 (mit 12 MP). Schon bei den Tageslicht-Werten ISO 100 und 200 können geübte Augen eine leicht weiche Auflösung erkennen – wobei das dem Ottonormalverbrauchen nicht weiter auffallen wird. Ab ISO 400 sinkt die Detaildarstellung schon etwas stärker. Der Grund: die eng beieinander liegenden Pixel tendieren zu früh eintretendem Bildrauschen, was durch einen leichten Weichzeichner und einer anschließenden Nachschärfung kompensiert wird. Leider bleiben dabei feine Bilddetails auf der Strecke. Dieser Effekt ist bei der P310 sehr viel stärker als beim Vorgängermodell.
Das Rauschen wird laut Test dabei relativ gut im Griff gehalten. Auch hier sind die Bilder bei Tageslicht sehr gut, ab ISO 400 ist aber erstes Rauschen zu entdecken. Spätestens bei ISO 1.600 ist es stark.
Die Vignettierung (Randabschattung) ist unproblematisch, die Verzeichnung hingegen kann in einigen Brennweiten bei schnurgeraden Linien im Motiv – Stichwort Architekturfotografie – schon mal auffallen. Auch chromatische Aberration (farbige Ränder an Kontrastkanten) ist hier und da zu sehen.
Die Dynamik ist bis inklusive ISO 800 mit neun bis zehn Blendenstufen sehr gut. Ab ISO 1600 liegt der Wert darunter, höhere ISO-Stufen sollte man laut Test meiden. Die Farbabbildung ist sehr präzise und konnte in den Testberichten sehr gut gefallen.
Ausstattung – lückenlose Spielwiese
Bei der Coolpix P310 ist alles mit dabei, was an Spielkram derzeit in Digitalkameras verbaut werden kann.
Der Videomodus ist natürlich Pflicht. Dieser bietet Full-HD-Auflösung (1080p) mit Stereoton, Zeitlupe (120 Bilder/Sek) und Zeitraffer. Gestartet wird die Filmaufnahme über eine separate Video-Aufnahmetaste. Der optische Zoom sowie der Autofokus stehen während des Drehs zur Verfügung. Die maximale Aufnahmelänge beträgt 29 Minuten – sehr gut.
Mit dabei sind außerdem eine HDR-Automatik, eine Automatik namens „Easy Panorama“, die mit einem Schwenk über das Motiv ein zusammenhängendes Panorama-Bild errechnet und ein 3D-Aufnahmemodus, der zwei leicht versetzt aufgenommene Bilder zu einem 3D-Foto zusammenfügt. Eine Reihe von Effekt- und Farbfiltern findet sich ebenfalls.
Der integrierte Blitz wird durch manuelles Aufklappen aktiviert. Der Akku macht laut Test nach 130 bis 450 Bildern schlapp – ein Wert, der eher dem unteren Durchschnitt entspricht. Geladen wird der Akku in der Kamera über USB. Das Kabel hat leider einen proprietären Anschluss, so dass nicht jedes x-beliebige Mini-USB-Kabel verwendet werden kann – Schade.
Geschwindigkeit – gute Serien, solide Auslösezeiten
Der Serienmodus der Nikon Coolpix P310 schafft laut Hersteller 6 Bilder pro Sekunde, und davon 5 in Folge. Es kann also nicht ganz eine Sekunde eingefangen werden, bevor der Pufferspeicher eine kleine Auszeit braucht. Auch verfügbar ist ein Highspeed-Serienmodus mit bis zu 120 Bildern/Sekunde.
In puncto Auslöseverzögerung schneidet die Nikon P310 anständig ab, wenn auch nicht mit einem „sehr gut“. Unsere Grenze für Schnappschusstauglichkeit liegt bei 0,5 Sekunden. Im Weitwinkel schaffte die P310 diesen Wert gerade noch. Im Tele verlängerte sich die Wartezeit bis zum erlösenden Klick auf ca. 0,6-0,7 Sekunden. Das kann die Zehntelsekunde zu viel sein, wenn es um Motive geht, die eine lange Wartezeit nicht verzeihen, z.B. Sport, Kinder oder Tiere.
Fazit & Alternativen
Ambitioniert, aber noch nicht High-End. Die Nikon Coolpix P310 kann eine erstklassige Optik bieten, aber nur einen durchschnittlichen Sensor mit entsprechend durchschnittlicher Bildqualität. Da der Preis aber eher Mittel-als Oberklasse ist, kann man mit der P3100 etwas nachsichtig sein. Die umfangreichen manuellen Einstellungsmöglichkeiten und die exquisite Anfangslichtstärke im Weitwinkel sind auf jeden Fall dicke Pluspunkte. Die Digitalkamera ist damit z.B. interessant für Fortgeschrittene, die die Gestaltungsmöglichkeiten einer kleinen Anfangsblende ausprobieren wollen, aber (noch) keine Auflösungs- und Schärfefanatiker sind.
Als Alternativen mit guter Lichtstärke kommen z.B. die Samsung EX1 oder die Olympus XZ-1 in Frage, die beide außerdem einen hochwertigen, großen Sensor bieten können. Interessant könnte auch die Canon PowerShot S100 sein.
Außerdem ein kleiner Tipp am Rande: da sich im Vergleich zum Vorgängermodell hauptsächlich die Megapixelzahl verändert hat, kann man auch guten Gewissens die im Preis stark gefallene Nikon Coolpix P300 anlegen.
Meine persönliche Bewertung:
5.0/5.0Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Nikon Coolpix P310
Audio Video Foto Bild
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Ausgabe 8/2013
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Ausgabe 10/2012
CHIP FOTO VIDEO
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Ausgabe 8/2012
Foto Magazin
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Ausgabe 7/2012
Digitalkamera.de
Digitalkamera.de
Ausgabe 6/2012
TESTALARM
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Meinungen
TOP Preis-Leistungsverhältnis
Dienstag, den 19.02.2013 von Anonym
(Sehr gut)
Für knapp 200,- gibt es für "Knipser", die alle Einstellungen selbst in die Hand nehmen und dabei für eine Kompaktkamera sehr gute Fotos bekommen wollen, derzeit keine Alternativen.
Datenblatt Nikon Coolpix P310
- Typ kompakte Digitalkamera
- Auflösung 16 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) 1/2.3 Zoll
- Sensorgröße (Breite mm) k.A.
- Sensorgröße (Höhe mm) k.A.
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor k.A.
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett k.A.
- optischer Zoom 4,2 x
- Anfangsbrennweite 24 mm
- Maximalbrennweite 100 mm
- Anfangslichtstärke Weitwinkel 1,8 f
- Anfangslichtstärke Tele 4,9 f
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor k.A.
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 921000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen k.A.
- Sucher k.A.
- Belichtungssteuerung Manuell, Halbautomatik, Programmautomatik
- Moduswahlrad k.A.
- Lichtempfindlichkeit min. 100 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 6400 ISO
- Dateiformate JPEG
- Verschlusszeit min. 1/2000 sek
- Verschlusszeit max. 8 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz TTL-Blitzautomatik mit Messblitzen
- Makro ca. 2 cm (Weitwinkel) bis unendlich
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D 3D-Modus
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB 2.0
- HDMI-Anschluss
- Video VGA, HD, Full-HD
- Videoformat MOV
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi k.A.
- Bluetooth k.A.
- GPS k.A.
- Zubehörschuh k.A.
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 194 g
- Maße (Höhe) 5,8 cm
- Maße (Breite) 10,3 cm
- Maße (Tiefe) 3,2 cm
- Sonstiges k.A.
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