Nikon Coolpix AW120 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Nikon Coolpix AW120
Die Nikon Coolpix AW120 ist eine hochwertige Unterwasserkamera, die mit vielen Extras punkten kann. Der Preis ist mit 349,- Euro (UVP) für eine Kompaktkamera relativ hoch, bei einem Blick auf die Ausstattung wundert das aber nicht. Doch ausgerechnet in einem wesentlichen Punkt kommt die Nikon AW120 ins Straucheln. Was das ist, können Sie in unserer Test-Auswertung...
Bester Preis
Nikon Coolpix AW120 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Ideal für den Outdoor-Betrieb
- Wasserdichtes Gehäuse
- Stoßfest bis 2 m
- Frostsicher bis -10°
- Scharfes Display
- Nicht viel Tele
- Nachteil für Fortgeschrittene: kaum manuelle Belichtungseinstellungen
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 21.02.2014, zuletzt geändert am: 11.08.2014
Beeindruckende Unterwasserkamera mit einer wesentlichen Schwäche
Die Nikon Coolpix AW120 ist eine hochwertige Unterwasserkamera, die mit vielen Extras punkten kann. Der Preis ist mit 349,- Euro (UVP) für eine Kompaktkamera relativ hoch, bei einem Blick auf die Ausstattung wundert das aber nicht. Doch ausgerechnet in einem wesentlichen Punkt kommt die Nikon AW120 ins Straucheln. Was das ist, können Sie in unserer Test-Auswertung lesen.
Die Nikon Coolpix AW120 ist in einem Punkt deutlich besser als ihre Vorgängerin AW110: Die Weitwinkel-Lichtstärke wurde auf f2,8 erhöht. Das bedeutet kürzere Belichtungszeiten und damit weniger verwackelte Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen – wie zum Beispiel unter Wasser.
Gehäuse – wasserdicht
Diese Kamera kann mit Sicherheit mehr ab, als die meisten ihrer potentiellen Nutzer. Wasserdicht ist die Nikon Coolpix AW120 bis 18 Meter, stoßfest bis zu einer Fallhöhe von 2 Metern und Temperaturen hält sie bis -10° aus.
Das Display ist fest mit dem Gehäuse verbunden und hat keine Touchscreen-Funktion, liefert dafür aber auf drei Zoll eine sehr hohe Auflösung von 921.000 Pixeln. Für eine scharfe Vorschau ist also gesorgt, um Test konnte das Display außerdem mit einem großen Einblickwinkel gefallen.
An der Verarbeitung gab es laut der Tests nichts auszusetzen. Materialien und Fertigung waren tadellos. Allerdings sind die Oberflächen sehr glatt, womit die Kamera nicht besonders gut in der Hand liegt.
Bedienung – einfach gehalten
Wer von einer Klippe ins Meer springt oder auf sonstige Art Hals und Kragen riskiert, kann sich nicht um manuelle Einstellungen der Belichtung kümmern. Folglich bietet die Nikon Coolpix AW120 nur eine Programmautomatik. Selbst kann der Fotograf nur auf eine Belichtungskorrektur und weitere kleine Modifikationen wie den Weißabgleich zugreifen. Es ist also sehr einfach, mit der Nikon Coolpix AW120 an seine Fotos zu kommen, mehr als zu zielen und abzudrücken muss man nicht können.
Praktisch ist die Vier-Wege-Kippe auf der Rückseite. Damit lässt sich die Kamera gut bedienen, auch wenn es nicht besonders viele Direktzugriffe gibt.
Optik – besser bei wenig Licht
Mit einem Vergrößerungsfaktor von 5x hat die Nikon Coolpix AW120 wie die meisten wasserdichten Digitalkameras keinen besonders großen Zoom. Der Grund: er liegt in der Kamera und kann nicht ausfahren. Dafür ist er gut gewählt: das Weitwinkel liefert sehr gute 24 mm, das Tele ist mit 120 mm zwar nicht besonders stark, aber ausreichend.
Einen dicken Pluspunkt fährt die Nikon Coolpix AW120 mit der überarbeiteten Blende ein. Die ist größer als bei der Vorgängerin (jetzt f2,8, bei der Vorgängerin f3,9), lässt also mehr Licht auf den Sensor und ermöglicht so kürzere Belichtungszeiten.
Ein Bildstabilisator ist an Bord. Der schnitt im Test gut ab, allerdings waren einige Konkurrentinnen besser. Der Makromodus mit seiner Nahbereichsgrenze von nur einem Zentimeter kann hingegen rundum gut gefallen.
Bildqualität – Der Schwerpunkt liegt woanders...
Mit einem CMOS-Sensor der Größe 1/2,3 Zoll bietet die Nikon AW120 typische Kompaktkamera-Eckdaten. Die Auflösung von 16 Megapixeln ist derzeitiger Kompaktkamera-Durchschnitt.
Im Test waren bereits in den niedrigen ISO-Empfindlichkeiten die Auswirkungen der Rauschunterdrückung zu spüren. Das ist an dem vergleichsweise starken Detailverlust zu erkennen. Schade um feine Einzelheiten im Bild, dafür hält sich aber das Rauschen zurück. Est ab ISO 800 ist das deutliche Grießeln nicht zu übersehen. Spätestens ISO 1.600 sollte man meiden, da dort nicht nur das stärkere Rauschen, sondern auch der zunehmende Detailverlust stark auf die Bildqualität drücken. Dieser Effekt ist bei der AW120 sogar noch stärker als bei der Vorgängerin.
Die Farbdarstellung ist typisch für Vollautomatikkameras. Sie sind sehr ansehnlich, allerdings etwas übersättigt. Das mag Fortgeschrittene stören, denen es in erster Linie auf Authentizität ankommt. Für alle, die nach dem Fotografieren nicht erst jedes Bild einzeln bearbeiten wollen, ist das aber gut, denn leicht übersättigte Bilder wirken deutlich brillanter.
Die innenliegende Optik bringt einige Kompromisse mit sich: vor allem in den Bildecken ist ein deutlicher Schärfeverlust festzustellen. Randabschattung und Verzeichnung sind in Ordnung.
Ausstattung – auf in den Dschungel
Hier hat die Nikon Coolpix AW120 einiges zu bieten. Passend zum wasserdichten Gehäuse bietet sie eine Art Spaß-Navigations- und -Survivalpaket. So ist z.B. ein GPS-Modul integriert, dass die Fotos mit Längen- und Breitengrad des Aufnahmeorts versehen, aber auch Reiserouten nachvollziehen kann. Ein elektronischer Kompass ist auch mit an Bord, ebenso ein Wi-Fi-Modul. Letzteres diente bei der Vorgängerin nicht nur der kabellosen Datenübertragung, sondern bot auch die Möglichkeit, die Kamera über ein Smartphone fernzusteuern. Spaßig sind auch das integrierte Barometer, sowie der Höhen- und der Tiefenmesser.
Ein Videomodus fehlt der Nikon Coolpix AW120 natürlich auch nicht. Dieser bietet Full-HD-Qualität und kann in puncto Bildqualität im Test gut bestehen. Der Zoom ist leise und ruckelfrei, und der Stabilisator leistet gute Arbeit. Nur der Ton ist etwas dumpf, und die Beschränkung auf die Vollautomatik gilt auch im Videomodus.
Der Akku wird vom Hersteller mit einer Ausdauer von ca. 350 Auslösungen beworben. Das ist ein solider Wert bei diesem Ausstattungspaket. Bei aktiviertem GPS ist er wahrscheinlich trotzdem schneller leer. Im Test wurden je nach Beanspruchung zwischen 180 und guten 620 Auslösungen gemessen.
Geschwindigkeit – Serien solide
Serien kann die Nikon Coolpix AW120 bei voller Auflösung mit ca. 7 Bildern pro Sekunde aufzeichnen, allerdings nur 5 Bilder in Folge. Bei reduzierter Bildgröße geht auch noch mehr.
Bei der Auslösegeschwindigkeit kann die Nikon AW120 sehr gut gefallen. Durch gemessene Zeiten von unter einer halben Sekunde verdient sich sich das Prädikat "Schnappschusstauglich".
Fazit & Alternativen
Die Nikon Coolpix AW120 ist in vieler Hinsicht unter den wasserdichten und stoßfesten Digitalkameras eine der Besseren: überdurchschnittlich hart im Nehmen, GPS, Kompass, Barometer, Weitwinkel, hervorragende Lichtstärke... allerdings ist die Bildqualität eher auf Knipsen-Niveau. Schade, denn sonst wäre die AW120 eines der Top-Modelle unter den Unterwasser-Digitalkameras.
Unter den Unterwasserkameras mit großer Anfangsblende wird die Auswahl dünn. Einen relativ hohen Anspruch an die Bildqualität verfolgt die Olympus TG-2, sie kann sogar eine noch größere Blende bieten, allerdings hat sie weniger Zoom. Die Pentax WG3 GPS hat ebenfalls GPS an Bord.
Meine persönliche Bewertung:
0.0/5.0- Ideal für den Outdoor-Betrieb
- Wasserdichtes Gehäuse
- Stoßfest bis 2 m
- Nicht viel Tele
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Nikon Coolpix AW120
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 1/2015
CHIP FOTO VIDEO
CHIP FOTO VIDEO
Ausgabe 11/2014
CHIP
CHIP
Ausgabe 7/2014
Einzeltest
Wertung Note 2.70
CHIP FOTO VIDEO
CHIP FOTO VIDEO
Ausgabe 7/2014
test (Stiftung Warentest)
test (Stiftung Warentest)
Ausgabe 7/2014
dkamera.de
dkamera.de
Ausgabe 7/2014
TESTALARM
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Datenblatt Nikon Coolpix AW120
- Typ kompakte Digitalkamera
- Auflösung 16 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) 1/2,3 Zoll
- Sensorgröße (Breite mm) k.A.
- Sensorgröße (Höhe mm) k.A.
- Vollformat-Sensor
- APS-C-Sensor
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett k.A.
- optischer Zoom 5 x
- Anfangsbrennweite 24 mm
- Maximalbrennweite 120 mm
- Anfangslichtstärke Weitwinkel 2,8 f
- Anfangslichtstärke Tele 4,9 f
- Digitaler Zoom 4
- Crop-Faktor k.A.
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 921000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen
- Sucher k.A.
- Belichtungssteuerung Programmautomatik
- Moduswahlrad
- Lichtempfindlichkeit min. 125 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 6400 ISO
- Dateiformate JPEG
- Verschlusszeit min. 1/1500 sek
- Verschlusszeit max. 4 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz ja
- Makro 1 cm
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB
- HDMI-Anschluss
- Video Full-HD, HD, VGA
- Videoformat MOV
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi
- Bluetooth k.A.
- GPS
- Zubehörschuh
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 213 g
- Maße (Höhe) 6,6 cm
- Maße (Breite) 11 cm
- Maße (Tiefe) 2,6 cm
- Sonstiges k.A.
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