Leica X1 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Leica X1
Das Konzept hinter der Leica X1 sind laut der Tests hochwertige Bilder auf DSLR-Niveau mit einer kompakten Kamera. Die Made-in-Germany-Kamera ist hervorragend für Landschaftsaufnahmen und Architektur geeignet. Typisch Leica: Eine hochspezialisierte Kamera mit kleiner Zielgruppe, aber für die passt die kompakte Digitalkamera wie die Faust aufs Auge. Durch das...
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Leica X1 - Fakten Check, Tests und Preise
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Testberichte
Janina Matthiessen 08.05.2012, zuletzt geändert am: 04.06.2012
Auswertung der Testberichte
Das Konzept hinter der Leica X1 sind laut der Tests hochwertige Bilder auf DSLR-Niveau mit einer kompakten Kamera. Die Made-in-Germany-Kamera ist hervorragend für Landschaftsaufnahmen und Architektur geeignet. Typisch Leica: Eine hochspezialisierte Kamera mit kleiner Zielgruppe, aber für die passt die kompakte Digitalkamera wie die Faust aufs Auge.
Durch das unzeitgemäße Display liefert die Leica X1 allerdings keine gute Vorschau – irgendwie wird man an alte Zeiten erinnert, als man erst nach dem entwickeln beurteilen konnte, ob die Bilder was taugen... Inzwischen gibt es mit der Leica X2 übrigens eine Nachfolgerin.
Gehäuse
Für eine Kompaktkamera ist die Leica X1 laut der Testberichte recht groß geworden. Das Material ist allerdings durch Aluminium und Magnesiumlegierung ein echter Hingucker mit wahren Qualitäten. Dazu kommt eine exzellente Verarbeitung.
Nur das Display kann nicht überzeugen. Mal im Ernst: eine Kompaktkamera mit einem Preis von über eintausend Euro mit einem 2,7''-Display und einer Auflösung von 230.000 Pixeln? Bei gehobenen Digitalkameras ist eigentlich inzwischen eine dreimal so hohe Auflösung die Norm. Auch kritisierte ein Test, dass das Display stark spiegeln würde.
Ein optionaler Aufstecksucher ist aber zu haben... und der macht bei einem Preis von 1500 € den Kohl auch nicht mehr fett.
Bedienung
Die Bedienung orientiert sich, wie ein Blick auf die Rückseite beweist, eher an DSLRs als an Kompaktkameras. Die Leica X1 rümpft über Drauflos-Knipser nur das 1500€-Näschen. Fotografische manuelle Einstellungen zu beherrschen ist laut der Testberichte Pflicht mit dieser Lady.
Am besten gefielen die beiden Räder auf der Oberseite, über die Zeit und Blende manuell eingestellt werden. Wenn beide auf „A“ stehen, ist die Leica X1 in der Vollautomatik. Wenn nur eines der beiden Räder auf „A“ steht, ist das die entsprechende Halbautomatik. So simpel, so logisch, so schön! Der Ein-Schalter ist außerdem die Steuerung für Einzelaufnahmen (S), Serienbilder (C) und den Selbstauslöser. Der Auslöser ist schön groß und gut zu drücken.
Das Menü gefällt in den Tests durch seine Einfachheit. Es hat 42 Punkte, von denen je 7 auf dem Display erscheinen. Danach folge je nur eine Menüebene, weitere Verschachtelungen gibt es nicht. Das Wandern durch das Menü geht dank der gutes Räder oder der Vier-Wege-Tasten sehr gut. Für die wichtigsten Optionen gibt es einen Schnellzugriff.
Optik
Die Leica X1 kommt mit einer 24 mm Festbrennweite, auf Kleinbild umgerechnet ergibt das klassische 36 mm. Die Optik fällt laut der Testberichte durch ihr Volumen auf – kein Wunder stecken doch laut eines Tests 8 Linsen in der kompakten Digitalkamera, was auch ihre Größe erklärt. Die Optik kann mit einer guten Lichtstärke von f2,8 punkten. Mit einer Nahgrenze von 30 cm ist die Macro-Tauglichkeit nur eingeschränkt.
Bildqualität
Mit einem 12,2-MP-CMOS-Sensor in APS-Größe, wie ihn digitale Spiegelreflex haben, kann die Leica X1 einiges an Punkten für die Bildqualität einfahren.
Die Dynamik wurde in mehreren Tests als mit DSLRs vergleichbar dargestellt. Durch den großen Sensor ist das Rauschverhalten der Kamera laut Test sehr gut und gleichauf mit vielen Semi-Profi-DSLRs. Auch die Auflösung gefiel im Test, sie blieb bis in die Ecken konstant hoch. Insgesamt können die Bilder bis ISO 1600 problemlos genutzt werden. Vignettierung wurde in keinem Test festgestellt – was sehr für die gute Qualität der Optik spricht.
Sowohl RAWs als auch JPEGs konnten überzeugen, letzte hatten laut eines Tests eine knackige, schön ausgewogene Nachschärfung. Die Farbdarstellung der Leica X1 war laut der Tests aller etwas schlechter als bei DSLRs üblich. Während der Weißabgleich seinen Job tadellos erledigte, erschienen die Farben im Normalmodus trotzdem zu mau, also zu gering gesättigt. Das kann man aber mit den Farbvoreinstellungen lösen: es können "lebendig" oder "natürlich" gewählt werden. Oder man nimmt RAW und JPEG parallel auf und bearbeitet selber nach.
Bezüglich der Verzeichnung und der chromatischen Aberration (Farbsäume an Kontrastkanten) waren sich die Tests nicht einig. Während ein Test das Fehlen beider Bildfehler lobte, stellte in anderer Farbsäume in Lichtern und eine starke Verzerrung der Bilder von 1,2% fest – für eine Festbrennweite wäre das zuviel. Hat da vielleicht der eine Test die interne Fehlerkorrektur abgeschaltet und der andere nicht?
Insgesamt konnte die Leica X1 mit ihrer Bildqualität überzeugen. Alle in den Tests angeführten Kritikpunkte können unter "Meckern auf hohem Niveau" abgelegt werden, denn die Kompakte kommt mit ihren Bildern in fast allen Punkten an DSLR-Qualität heran.
Ausstattung
Bei allem Meckern einiger Tests über das Vorhandensein oder Fehlen kleiner optischer Mängel kann man der Leica X1 eines anrechnen, was alle Kritiken dieser Art relativiert: Die im Lieferumfang enthaltene Bildbearbeitungs-Software ist der Klassiker Adobe Photoshop Lightroom! Es ist wohl nicht nötig, das (angebrachte) Loblied auf dieses Programm an dieser Stelle anzustimmen, und angesichts der Tatsache, dass es alleine im Handel knapp 300 € kostet, relativiert das den Preis der Kamera ein wenig. RAW-Aufnahmen nimmt die Leica X1 übrigens im offenen DNG-Format auf.
Der interne Blitz liegt abseits der optischen Achse. Bei einer Ansicht der Oberseite der Kamera ist links ein runder Ausschnitt ersichtlich – dort wo früher die Filmrolle gewesen wäre. Dieser runde Deckel ist der Miniblitz, der bis zu einer Entfernung von 2 m eine anständige Leistung liefert. Ein optischer Stabilisator fehlt der Leica X1, doch trägt die gute Lichtstärke von f2,8 laut der Tests mit dazu bei, dass dieser nicht oft benötigt würde.
Geschwindigkeit
Die Geschwindigkeit der Leica X1 hätte laut der Tests besser sein können. Aktiviert ist die Oberklassen-Kompakte in 3,2 Sekunden. Statt eines schnellen Phasen-AFs kommt sie – wie für eine Kompakte üblich – mit einem Kontrast-AF mit 11 Feldern. Damit schafft sie eine Auslöseverzögerung von 0,3 bis 1 Sekunde. Die Serienbildgeschwindigkeit ist mit einer Rate von 4,4 Bildern/Sekunde allerdings passabel und kann bei Bedarf sogar gedrosselt werden.
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Leica X1
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 7/2012
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 5/2012
DigitalPHOTO
DigitalPHOTO
Ausgabe 1/2012
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 6/2011
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 6/2011
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 7/2010
CHIP FOTO VIDEO digital
CHIP FOTO VIDEO digital
Ausgabe 6/2010
Einzeltest
Wertung 67.3%
DigitalPHOTO
DigitalPHOTO
Ausgabe 5/2010
Einzeltest
Wertung 84.1%
Digitalkamera.de
Digitalkamera.de
Ausgabe 4/2010
Foto Hits
Foto Hits
Ausgabe 3/2010
Einzeltest
Wertung 78.97%
Foto Magazin
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Ausgabe 3/2010
Einzeltest
Wertung 70%
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 3/2010
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 1/2010
Einzeltest
Keine Wertung
TESTALARM
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Meinungen
Liebe auf den zweiten Blick
Donnerstag, den 28.07.2011 von Klaus Weber
(Sehr gut)
Verführt durch nörgelige Test, die die etwas müde Auslösung monieren, habe ich der Camera zunächst nicht in Erwägung gezogen. Nun habe ich sie erstmals bei einem Freund einen halben Tag ausprobieren dürfen und war sofort begeistert. Die Auslöseverzögerung ist übrigens nach der nun überarbeiteten Firmware in Ordnung, die Bildqualität hervorragend wie auch die Verarbeitung der Camera, in die man sich verlieben kann. Durch das faszinierende Bedienkonzept macht nun das Fotografieren wieder Spaß.
Ich habe mir spontan die Camera zugelegt, habe sie nun im Urlaub ausgiebig testen können und habe den Kauf in keinster Weise bereut. Ich habe die Camera immer dabei, denn sie ist erstaunlich handlich.
Wer mehr will, muß M kaufen!
Dienstag, den 14.09.2010 von Linse
(Sehr gut)
Die Qualität stimmt, die Ausstattung ebenso, einmal in die Hand genommen und man gibt sie nicht mehr her. Hier passt alles und das auf viele Jahre!
Datenblatt Leica X1
- Typ kompakte Digitalkamera
- Auflösung 12,2 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 23,6 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 15,7 mm
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett k.A.
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite 36 mm
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel 2,8 f
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor k.A.
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 2,7 Zoll
- Displayauflösung 230000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen k.A.
- Sucher k.A.
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad k.A.
- Lichtempfindlichkeit min. 100 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 3200 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/2000 sek
- Verschlusszeit max. 30 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz Automatikblitz, Funktion zur Vermeidung roter Augen, Aufhellblitz, Langzeitsynchronisation, Aufsteckschuh für externen Blitz, Blitz aufklappbar
- Makro 30 cm
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC
- Verbindung zum PC USB 2.0
- HDMI-Anschluss
- Video k.A.
- Videoformat k.A.
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi k.A.
- Bluetooth k.A.
- GPS k.A.
- Zubehörschuh k.A.
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 316 g
- Maße (Höhe) 6 cm
- Maße (Breite) 12,4 cm
- Maße (Tiefe) 3,2 cm
- Sonstiges Weißabgleich: Automatisch, Tageslicht sonnig, Tageslicht bewölkt, Schatten, Blitz, Halogen, Manuell (2 Speicher), Feinkorrektur; Belichtungsmessung: Mehrfeld, Mittenbetont, Spot); Belichtungsreihenfunktion in 3 Variationen (1/3 - 3 EV-Stufen
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