Kodak Easyshare Z8612 IS im Test

Mit riesengroßem Brennweitenspektrum und manuellen Einstellungsmöglichkeiten der Belichtung ist die Kodak EasyShare Z8612 IS ein definitiver Preis-Tipp für alle, die gern ein wenig mehr an Kontrolle über ihre Bilder haben. Bei der Bildqualität und Geschwindigkeit muss man aber ein paar Kompromisse eingehen.

Gehäuse & Bedienung
Die Kodak EasyShare Z8612 IS rückt mit ihrem Brennweitenspektrum von 36 bis 432 mm eng an die Bridgekamera-Liga heran. Das Kunststoff-Gehäuse ist dank des gummierten Haltewulsts griffig; so kann die Digitalkamera laut der Testberichte auch einhändig bedient werden. Wegen des Betriebs mit AA-Batterien ist die Kamera mit 329 g aber etwas schwer. Die Optik steht auch im eingefahrenen Zustand verhältnismäßig weit vor. Das 2,5-Zoll-Display hat eine gute Auflösung und bietet eine stimmige Vorschau, rauscht aber bei wenig Licht ein wenig. Das Menü ist animiert und logisch aufgebaut. Bei jedem Anschalten springt Blitz auf, was nicht nur schlecht für die Mechanik ist, sondern auch auf die Nerven geht – immerhin hat er dafür Leitzahl 9 zu bieten, was für einen internen Kompaktkamerablitz gar nicht übel ist. Da die Kamera auch manuelle und halbautomatische Belichtung erlaubt, ist die Z8612 IS auch etwas für Fortgeschrittene und Lernwillige.

Optik & Bildqualität
Ein so großes Brennweitenspektrum von 36 bis 432 mm, wie es die Kodak Z8612 IS zu bieten hat, birgt immer die Gefahr, dass in einem Bereich Schwächen auftreten. Hier äußert sich das in einer starken tonnenförmigen Verzeichnung im Weitwinkel des Schneider-Kreuznach Objektivs. Im Telebereich lässt sich dagegen laut der Testberichte kaum eine Verzerrung feststellen. Der Zoom  ist relativ leise und ermöglicht feine Stufen. Randabdunklung ist nur in den Brennweitenextremen vorhanden, doch leider zeigt sich hier und da chromatische Aberration. Erfreulich ist die gute Eingangslichtstärke von f2,8 im Weitwinkel und immerhin noch f4,8 im Tele.
Das Rauschverhalten der Kodak Easyshare Z8612 IS ist insgesamt betrachtet recht gut; zwar ist das ISO-100-Rauschen nicht überwältigend, dafür steigt das Rauschen bis ISO 400 nur schwach an. Auch die Auflösung ist ok, nur im Tele ist ein leichter Randabfall festzustellen, dazu scheint laut Test die interne Rauschunterdrückung ein Bilddetail-Fresser zu sein. Der Dynamikumfang von 9 Blenden ist hervorragend. Der Weißabgleich ist in Ordnung (was sich in klaren Weißtönen zeigt), doch die Farbwiedergabe ist laut der Tests etwas übersättigt. Das sieht zwar schön knallig aus, wirkt aber alles andere als natürlich. Das Rauschverhalten ist bis inklusive ISO 800 sehr gut.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Die Bilder können mit Hilfe der "Perfect-Touch"-Funktion in der Kamera für den Direktdruck oder die Bildschirmansicht optimiert werden. Auch ein Bildstabilisator ist mit an Bord. Die Verwacklungswarnung meldet sich bei 1/40 Sekunde Belichtungszeit – für Leute mit ruhigen Händen vielleicht etwas zu früh. Im Lieferumfang sind keine Akkus, also denken Sie dran, die gleich mit zu besorgen.
Im Geschwindigkeitstest schlägt sich die Kodak Easyshare Z8612 IS, die Auslöseverzögerung betreffend, recht gut. Im Weitwinkel ist sie sehr schnell, im Tele wird sei sehr viel langsamer, was die Schnappschusstauglichkeit kostet. Angeschaltet ist sie nach den Messungen eines Tests aber erst nach langen 3,3 Sekunden. Schade, dass die Kodak Z8612 IS keine Serienbildfunktion bietet. Zwar kann man in normaler Bildfolge ca. 1,5 Bilder in der Sekunde machen, doch danach muss die Kodak Easyshare Z8612 IS erst einmal eine Weile rechnen, bis sie wieder einsatzbereit ist.