Kodak Easyshare Sport C123 im Test

Die Kodak Easyshare Sport C123 ist nicht nur wasserdicht, sondern auch extrem günstig. Bei der Konstruktion galt offenbar das Motto: alles weglassen, was Geld kostet. Übrig blieb eine billige Kamera, die schon UVP weit weniger als 100 Euro kostete und jetzt noch günstiger ist. Wer eine hochwertigere Alternative für... sagen wir mal "richtige Fotos" sucht, kann sich z.B. die Panasonic Lumix DMC-FT3 oder die Sony Cyber-shot DSC-TX10 ansehen. Wer aber nur ein bisschen Spaß mit einer billigen Knipse haben will, macht hier nichts falsch.

Gehäuse – bunt und robust
Knallorange und Gelb, das ist die Wahl, die man bei der etwas klobigen Kodak Easyshare Sport C123 hat. Nicht die hübscheste Auswahl, aber pragmatisch. Eine „Survivalkamera“ muss schließlich auch im Schlamm und Sand wiedergefunden werden. Auch diesem Grund ist Outdoor-Ausrüstung so oft Neonfarben. Das Gehäuse hielt im Belastungstest gut stand. Die Kamera ist wasserdicht bis 3 m. Das Display ist mit 2,4 Zoll und einer Auflösung von 112.000 Pixeln leider winzig. Dazu ist es nur frontal gut einsehbar. Kritisiert wurden auch die kleinen Tasten, die aber immerhin einen guten, klaren Druckpunkt haben.

Bedienung – nichts zu verstellen
Die Kodak-Digitalkamera bietet nur eine Vollautomatik und bescheidene acht Motivprogramme an (Porträt, Sport, Sonnenuntergang, Gegenlicht, Kinder, Hell, Feuerwerk, Nachtporträt). Einfacher geht es kaum, wer also einfach nur Zielen und Abdrücken möchte, ist hier gut aufgehoben. Auch das Menü kann durch große, gut lesbare Schrift gefallen.

Optik – 35-mm-Festbrennweite
Ein Zoom kostet nur Geld. Darum hat die Kodak Easyshare Sport C123 nur fixe 35 mm. Diese Brennweite wird oft als „Standard“ beschrieben, weil sie ungefähr dem Winkel des menschlichen Blickfeldes entspricht. Auf einen Makromodus wurde komplett verzichtet. Erst ab einem Meter Abstand zum Motiv kann der Autofokus scharfstellen. Die Linse wurde im Test als sehr klein beschrieben. Man braucht also ausreichend Licht, um anständige Bilder machen zu können – was aber leider gerade unter Wasser oft nicht der Fall ist.

Bildqualität – Eine Frage des Standpunkts
Jetzt muss man fair bleiben und sich fragen, für was die kleine Kodak Easyshare Sport C123 sein will. Eine lustige Spaßknipse oder eine hochwertige Kamera? Der 12-Megapixel-CCD der Größe 1/2,3 Zoll liefert objektiv betrachtet keine guten Bilder. Die Auflösung ist mies, wenn auch ohne Randabfall, das Rauschen ist hoch. Kurz: die Bilder sind kaum besser als die einer Handykamera.
Aber die Sport C123 will gar nicht mehr sein als eine spaßige Knipskamera. Als Handgelenk-Kamera für den Sprung ins Meer oder beim kippeligen Kajakfahren, oder auch als Schwimmbadbegleiter für Kinder ist sie das richtige. Ein Bildstabilisator fehlt, den braucht man bei 35 mm aber sowieso selten, so ein Test. Die Farbdarstellung konnte gefallen, auch die Kontraste sind in den niedrigen ISO-Stufen in Ordnung. 

Ausstattung – sparsam
Der Spar-Trend zeigt sich auch hier. Zwar ist ein Videomodus mit an Bord, aber der nimmt nur in VGA-Auflösung und Mono-Ton auf. Es steht ein Digitalzoom zur Verfügung. Die Filmqualität schnitt im Test nicht besonders gut ab. Vor allem bei Sonne waren die Filme schnell überbelichtet. Betrieben wird die Kamera von AA-Batterien.

Geschwindigkeit – fix, weil kein Fokus
Der Vorteil der Festbrennweite und des fehlenden Autofokus: es ist ab 1 m von vorne herein alles scharf, denn die Kamera hat einen sogenannten Fixfokus. Es muss also nicht auf die Autofokussierung gewartet werden, sondern die Kamera löst sofort aus – vor allem beim Fotografieren von actionreichen Situationen sehr wichtig.