Fujifilm FinePix REAL 3D W1 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Fujifilm FinePix REAL 3D W1
Da ist sie nun, die erste 3D-Consumer-Digitalkamera, auf die alle Testzeitschriften seit der Photokina 2008 gewartet haben: Die Fujifilm FinePix REAL 3D W1 hat mit ihrem Prozessor Real Photo Processor 3D in den Tests für jede Menge Wirbel gesorgt, wobei in erster Linie die Technologie hinter den 3D-Fotos analysiert und getestet wurde. Im Gegensatz zur früheren...
Bester Preis
Fujifilm FinePix REAL 3D W1 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 13.10.2010
Auswertung der Testberichte
Da ist sie nun, die erste 3D-Consumer-Digitalkamera, auf die alle Testzeitschriften seit der Photokina 2008 gewartet haben: Die Fujifilm FinePix REAL 3D W1 hat mit ihrem Prozessor Real Photo Processor 3D in den Tests für jede Menge Wirbel gesorgt, wobei in erster Linie die Technologie hinter den 3D-Fotos analysiert und getestet wurde. Im Gegensatz zur früheren 3D-Fotografie, wo man alberne Brillen brauchte, sieht man das 3D-Ergebnis ohne sonstige Hilfsmittel direkt auf dem 2,8''-Display. Es können selbstverständlich auch normale 2D-Fotos mit der Digitalkamera gemacht werden. Schlucken muss man mit Blick auf den Preis von ca. 500 Euro, aber schließlich kauft man neben der neuen 3D-Display-Technologie durch die Doppeloptik quasi zwei 10-Megapixel-Kameras. Inzwischen ist mit der FinePix REAL 3D W3 der Nachfolger auf dem Markt.
Der 3D-Effekt
Die 3D Fotos basieren – wie die menschliche 3D-Sicht – auf zwei „Augen“ in Form zweier Optiken und zweier 10-Megapixel-Sensoren. Die Linsen sitzen 77 mm auseinander, das ist ungefähr der Abstand, den auch menschliche Augen haben. Der 3D-Effekt basiert auf der leichten Verschiebung in den beiden Bildern, den Sie auch bei sich selbst testen können, indem Sie – ohne den Kopf zu bewegen – abwechselnd die Augen zumachen. Wenn Sie dabei einigermaßen weit aus dem Fenster gucken können, sehen Sie, dass dieser Unterschied (Fachbegriff: die Querdisparation) in der Ferne immer geringer wird. Je stärker die Verschiebung/Querdisparation, desto stärker tritt der 3D-Effekt hervor. Einigen könnte das Prinzip aus dem Buch „Das magische Auge“ bekannt sein.
Die Fujifilm FinePix REAL 3D W1 macht nun zwei Bilder mit einer gewissen Querdisparation. Wie stark die verschiedenen Teile des Bildes verschoben sein müssen, misst die Kamera per Entfernungsmessung. Den 3D-Effekt können Sie durch eine „Parallaxenkorrektur“ aber auch selbst einstellen, indem Sie den Grad der Verschiebung der beiden 3D-Bilder manuell verändern. Welche Auswirkungen das auf die 3D-Wirkung hat, können Sie direkt überprüfen.
Dies geschieht über das Display, das im Grunde die interessanteste Innovation an der Fujifilm FinePix REAL 3D W1 darstellt. Dies ist – Achtung, neuer Fachbegriff – autostereoskopisch, soll heißen, dass 3D-Bilder auch ohne Hilfsmittel wie Brillen oder Schielen möglich sind. Das 2,8''-Display muss für die 3D-Ansicht möglichst frontal angesehen werden. Durch eine spezielle Beschichtung wird das von der linken Optik aufgenommene Bild zum linken Auge und das rechte zum rechten gelenkt. Hochkant funktioniert der 3D-Effekt durch die Ausrichtung der Displaytechnologie nicht.
Durch das teilweise Übereinanderliegen der 3D-Bilder ist das Ergebnis etwas schmaler als die Ursprungsfotos. Der jeweils nicht dreidimensionale Rand wird abgeschnitten. Die Breite des abgeschnittenen Randes hängt von der eingestellten "Tiefe", also dem Grad der Querdisparation ab. Die verschiedenen dreidimensionalen Ebenen wirken flach, ein Test beschrieb sie als „voreinander gestellte Pappaufsteller“. Gespeichert werden die 3D-Bilder als eine Container-Datei mit der Endung .mpo. Wer sie als JPEG haben will, muss nur den Namen hinten ändern.
Neben 3D-Fotos gehen auch 3D-Videos. Dabei werden nach dem oben vorgestellten Prinzip zwei Videospuren übereinander gelegt und als AVI gespeichert. Optisches Zoomen ist dabei aber nicht möglich.
Der Nachteil dieser – laut aller Tests wunderschönen – 3D-Bilder ist die begrenzte Möglichkeit der Präsentation. Außer der Digitalkamera gibt es nur wenige Medien, die diese Methode der 3D-Darstellung beherrschen. Immerhin gibt es inzwischen den Fujifilm FinePix REAL 3D V1, einen entsprechenden, wenn auch recht teuren digitalen Bilderrahmen. Unter www.fujifilmreal3d.com können die Bilder auch in 3D entwickelt werden, wobei die Bilder übereinandergelegt und mit Lenticular-Folie beklebt werden. Lenticular-Folie kennen Sie sicher noch aus ihrer Kindheit, denn das ist diese gerillte Beschichtung auf Wackelbildern. Ganz günstig ist diese Methode nicht laut der Tests aber nicht. Neben diesen beiden Möglichkeiten gibt es inzwischen auch einige herstellerfremde Softwares auf dem Markt, welche die Fotos der Fujifilm FinePix REAL 3D W1 in die altbekannten rot-blauen Doppelbilder umrechnen können, die man mit einer bunten Brille betrachten kann.
Gehäuse & Bedienung
Zurück zu den Basics. Denn was soll die beeindruckenste 3D-Technologie, wenn der Rest nicht stimmt? Das Gehäuse der Fujifilm FinePix REAL 3D W1 ist soweit in Ordnung und wirkt hochwertig. Ihr massives Äußeres wurde von einem Test gelobt, schließlich liegt eine schwere Kamera besser in der Hand, ein anderer Testbericht kritisierte sie aber als zu groß und zu schwer. Aufgrund der zwei verbauten Optiken und Sensoren ist die Digitalkamera tatsächlich überdurchschnittlich breit. Die beiden Linsen sind durch einen Schiebedeckel geschützt. Auf eine Kleinigkeit sollte man achten: Zwei Linsen bedeutet, dass noch schneller ein Finger vor die Linse rutscht!
Die Kamera bietet eine etwas unübersichtliche Anzahl an Tasten, denn zu den normalen Knöpfen kommen noch die hinzu, die den 3D-Modus steuern. Gefallen hat im Test, dass die Tasten beleuchtet sind. Das 2,8''-Display löst mit 230.000 Pixeln durchschnittlich auf. Ein Test bescheinigte ihm aber eine nur unzureichende Farbgenauigkeit und mangelnde Brillanz. Bei viel Sonne ist es außerdem zu dunkel. Der 3D-Effekt wurde jedoch durchweg gelobt. Etwas nervig war der Wiedergabemodus, denn um den zu verlassen, hilft kein nochmaliges Pressen der Wiedergabetaste, sondern nur ein Antippen des Auslösers.
Umgeschaltet zwischen 3D und 2D wird über eine simple Umschalttaste. Dabei springen sowohl Aufnahmemodus als auch das Display um. Positiv überraschend sind die manuellen Einstellungsmöglichkeiten der Belichtung mitsamt Zeitautomatik (eine Blendenautomatik fehlt), die neben der Vollautomatik und den 11 Motivprogrammen auf der REAL 3D W1 zu finden sind. Das Menü wurde in einem Testbericht als etwas unübersichtlich beschrieben. So sind z.B. die Belichtungs- und die Blendenkorrektur ziemlich tief vergraben.
Optik & Bildqualität
Die beiden Linsen bieten einen durchschnittlichen 3-fach-Zoom von 35 bis 105 mm. Leider fehlt ein optischer Bildstabilisator. Zwar hat die Kamera einen automatischen Makromodus, doch der lässt sich im automatischen 3D-Modus nicht nutzen. Hier hilft nur der „manuelle“ 3D-Modus mit manueller Ausrichtung der Bilder im „Advanced 3D Modus“.
Die Bildqualität wird im Test als gut beschrieben, aber nicht als High-Class, wie es z.B. die FujifilmF70EXR schafft. Somit ist die Bildqualität der Fujifilm FinePix REAL 3D W1 eher im Bereich der Einsteiger- bis Consumerklasse einzuordnen. Die Auflösung ist gut, was aber auch durch eine starke interne Nachschärfung gesichert wird. Dadurch entstehen an einigen Stellen Konturlinien. Die Nachschärfung ist eine Konsequenz der starken Weichzeichnung, die aufgrund des Rauschens notwendig ist. Zwar ist das Rauschen bei ISO 100 (Tageslicht) in Ordnung, aber bereits ab ISO 200 ist es laut eines Tests etwas über Durchschnitt und verschlechtert sich bei steigender Empfindlichkeit weiter. Ab ISO 800 sind sowohl Schärfe als auch Rauschen nicht mehr gut. Die höchste einstellbare ISO-Empfindlichkeit von 1600 sollte also am besten gemieden werden. Die Farben der REAL 3D W1 sind laut eines Testberichts etwas untersättigt, der Weißabgleich in einigen Fällen etwas unterkühlt. Hauttöne werden jedoch gut abgebildet. Auch die Dynamik konnte im Test überzeugen.
Ausstattung & Geschwindigkeit
Während 2D-Aufnahmen sind die 2 Optiken nicht müßig: So kann z.B. mit einer Aufnahme gleichzeitig ein Weitwinkel- und ein Tele-Foto gemacht werden. Oder es werden parallel zwei Aufnahmen mit unterschiedlicher Lichtempfindlichkeit oder Farbtonalität aufgenommen. Der eingebaute Blitz wurde als gut bewertet. Ansonsten hat die Fujifilm FinePix REAL 3D W1 eine Gesichtserkennung und ein Stereomikrofon (so ist bei den Videos nicht nur die Optik, sondern auch die Akustik in Stereo). Als Speicherkarten akzeptiert die Digitalkamera SD(HC)-Karten, welche sich als gut und günstig erwiesen haben. Schade, dass kein Akkuladegerät dabei ist und der Akku in der Kamera geladen werden muss, so fällt es flach, mit einem Akku eine Session zu machen, während der andere lädt.
Über die Geschwindigkeit der Fujifilm FinePix REAL 3D W1 wurde in den Tests noch nicht viel gesagt. Lediglich die lange Speicherzeit der Bilder wurde kritisiert (wobei man dies bei der 3D-Umrechnung noch einsehen kann), auch wurde die Fokussierzeit beim Ausrichten der beiden Linsen als recht lange beschrieben.
Meine persönliche Bewertung:
0.0/5.0Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Fujifilm FinePix REAL 3D W1
Foto Hits
Foto Hits
Ausgabe 7/2010
Digiklix.de
Digiklix.de
Ausgabe 3/2010
dkamera.de
dkamera.de
Ausgabe 2/2010
dkamera.de
dkamera.de
Ausgabe 2/2010
Foto Hits
Foto Hits
Ausgabe 1/2010
Einzeltest
Wertung 70.9%
Audio Video Foto Bild
Audio Video Foto Bild
Ausgabe 1/2010
Einzeltest
Wertung Note 2.58
CHIP FOTO VIDEO digital
CHIP FOTO VIDEO digital
Ausgabe 12/2009
Einzeltest
Wertung 55%
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 12/2009
Einzeltest
Keine Wertung
TESTALARM
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Datenblatt Fujifilm FinePix REAL 3D W1
- Typ kompakte Digitalkamera
- Auflösung 10 MP
- Bildsensor CCD
- Sensorgröße (Zoll) 1/2.3 Zoll
- Sensorgröße (Breite mm) k.A.
- Sensorgröße (Höhe mm) k.A.
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor k.A.
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett k.A.
- optischer Zoom 3 x
- Anfangsbrennweite 35 mm
- Maximalbrennweite 105 mm
- Anfangslichtstärke Weitwinkel 3,7 f
- Anfangslichtstärke Tele 4,2 f
- Digitaler Zoom 3,8
- Crop-Faktor k.A.
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 2,8 Zoll
- Displayauflösung 230000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen k.A.
- Sucher k.A.
- Belichtungssteuerung Manuell, Halbautomatik, Programmautomatik
- Moduswahlrad k.A.
- Lichtempfindlichkeit min. 100 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 1600 ISO
- Dateiformate JPEG
- Verschlusszeit min. 1/1000 sek
- Verschlusszeit max. 3 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz Automatikblitz, Funktion zur Vermeidung roter Augen, Aufhellblitz, Langzeitsynchronisation
- Makro 8cm - 80cm (Weitwinkel), 60cm - 300cm (Tele)
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D 3D-Doppeloptik
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC
- Verbindung zum PC USB 2.0
- HDMI-Anschluss
- Video VGA
- Videoformat AVI
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi k.A.
- Bluetooth k.A.
- GPS k.A.
- Zubehörschuh k.A.
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 260 g
- Maße (Höhe) 6,8 cm
- Maße (Breite) 12,4 cm
- Maße (Tiefe) 2,6 cm
- Sonstiges Aufnahme von 3D-Fotos (10 Megapixel) und 3D-Videos (640 x 480 Pixel)
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