Fujifilm Finepix JV100 im Test

Eine günstige Digitalkamera für den kleinen Anspruch, so kommt die Fujifilm Finepix JV100 daher. Leider sticht sie bis auf den in dieser Preisklasse seltenen HD-Videomodus durch nichts hervor – eine Empfehlung höchstens für diejenigen, denen angesichts des Preises alles andere egal ist.

Gehäuse & Bedienung
Die Fujifilm Finepix JV100 ist mit 21 mm recht flach und kann noch bequem in den meisten Kleidertaschen getragen werden. Auch das Gewicht ist mit ca. 150 g noch gering. Das Display bietet 230.000 Pixel auf 2,7 Zoll – das ist bereits langjähriger Durchschnitt. Manuelle Einstellungsmöglichkeiten der Belichtung gibt es nicht, dafür aber viele Motivprogramme. 

Optik & Bildqualität
Das Brennweitenspektrum der Fujifilm Finepix JV100 von 37 bis 111 mm ist unterdurchschnittlich und recht unspektakulär: weder ein Weitwinkel noch ein stärkeres Tele sind an Bord. Die Lichtstärke mit f3,2 bis f5,9 ist nur Durchschnitt. Auch der Makromodus kann mit 5,5 cm Mindest-Motivabstand nicht recht überzeugen – all das haben wir in der Preisklasse unter 100 Euro schon besser gesehen. Die Rollei Flexline 140 z.B. hat eine bessere Makro-Nahgrenze, und die Kodak EasyShare M575 bietet einen Zoom von 28 bis 140 mm.
Die Digitalkamera bietet 12 Megapixel auf einem 1/2,3-Zoll-CCD. Die Finepix JV100 konnte im Test relativ gute Auflösungswerte präsentieren. Das Rauschen ist allerdings recht stark, weil der Unterdrückungsalgorithmus recht zurückhaltend arbeitet – was sich aber positiv auf das Auflösungsverhalten auswirkt. Die Farben sind hier und da verfälscht, auch der Kontrast kann nicht recht überzeugen. Erstaunlich – und wieder nicht im positiven Sinne – ist die im Test festgestellte hohe Verzeichnung. Bei einem Megazoomer hätte man noch tolerant sein können, doch bei diesem unspektakulären Brennweitenspektrum sollte das nicht passieren. Kritisiert wurde außerdem die ungleichmäßige Biltzausleuchtung.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Immerhin: die Fujifilm Finepix JV100 kann HD-Video bieten. Die Filmqualität ist laut Test in Ordnung, der Ton allerdings etwas leise und verrauscht. Außerdem schaltet sich beim Zoomen die Tonaufnahme aus. Zusätzlich bietet die Digitalkamera eine Panoramahilfe und eine erweiterte Gesichtserkennung mit Lächelauslöser
Auch in puncto Geschwindigkeit kann die Fujifilm JV100 nicht aus der Masse herausragen: Bei Tageslicht schafft sie eine Auslöseverzögerung von 0,53 Sekunden – was angesichts unserer Schnappschusstauglichkeitsgrenze von 0,5 Sekunden mit einem zugedrückten Auge noch durchgehen mag. Bei Dämmerung verlängert sich die Auslösezeit auf immer noch erträgliche 0,65 Sekunden. Aktiviert ist die Digitalkamera laut Test in 2,34 Sekunden, zwischen zwei Bildern muss ca. 1,8 Sekunden gewartet werden. Serien schafft die JV100 mit 2,1 Bildern/Sekunde drei Stück in Folge – wenig beeindruckend.