Casio Exilim Hi-Zoom EX-H50 im Test

Die Casio Exilim Hi-Zoom EX-H50 ist ein kompakter Megazoomer für Drauflosknipser. Und Megazoom ist hier nicht übertrieben: die Digitalkamera bietet einen gewaltigen, 24-fachen Zoom. Das in einer Kompakten hat vorher nur Olympus mit seiner SZ-Reihe geschafft. Kosten soll die Casio Exilim Hi-Zoom EX-H50 offenbar 229,- Euro UVP – gar nicht mal so viel für so viel Brennweite. Wir sind gespannt auf die ersten Tests.

Gehäuse – dickes Ding mit gutem Display

Zu haben ist der kompakte Megazoomer in Schwarz, Rot oder Weiß. Mit fast 4 cm Gehäusetiefe ist die Digitalkamera ziemlich dick, was aber bei dem großen Zoom nicht zu vermeiden ist. In die Hosentasche passt die Casio H50 aber nicht mehr. Mit Akku wiegt sie ca. 240 Gramm.
Das Display ist solide Mittelklasse. Es ist drei Zoll groß und löst mit guten 460.400 Pixeln auf. Das verspricht eine scharfe Vorschau. Dreh- oder schwenkbar ist es leider nicht.

Bedienung – Abdrücken, fertig

Ausgelegt ist die Casio Exilim Hi-Zoom EX-H50 für eine vollautomatische Nutzung. Dafür steht eine intelligente Automatik oder eine große Auswahl von 27 Szeneprogrammen zur Verfügung. Manuelle Belichtungsoptionen gibt es nicht, nur ein manueller Weißabgleich und eine Belichtungskorrektur (+/-2) stehen zur Verfügung. Zwar befindet sich auf der Oberseite ein Moduswahlrad, doch dort sind nur Schnellzugriffe auf verschiedene Automatiken und Sonderfunktionen zu finden.
Damit ist die Casio EX-H50 für alle geeignet, die sich lieber auf die Umgebung und das Motiv als auf die Kameraeinstellungen konzentrieren wollen. Zielen und abdrücken, mehr muss man nicht machen.

Optik – seltener Riesenzoom

Hier kommen wir zum (beinahe) Alleinstellungsmerkmal der Casio Exilim Hi-Zoom EX-H50: dem großen 24-fachen Zoom. Der deckt ein Brennweitenspektrum von 25 bis 600 mm ab, womit alles vom erstklassigen Weitwinkel bis zum starken Tele abgedeckt ist. In einer schmalen Kompaktkamera ist das nicht alltäglich.
Die Lichtstärke ist mit f3 bis f6,9 nur durchschnittlich, dafür ist ein mechanischer Bildstabilisator mit an Bord. Auch der Makromodus kann mit seiner Naheinstellungsgrenze von 2 cm punkten.

Bildqualität – klingt nach Durchschnitt…

…auch wenn man ohne Test natürlich nicht viel zu den Abbildungsqualitäten der Casio Exilim Hi-Zoom EX-H50 sagen kann. Der CCD-Sensor ist 1/2,3 Zoll groß – typisch für kompakte Digitalkameras – und löst mit 16 Megapixeln auf. Alles in allem hat man diese Eckdaten schon hundertmal in anderen Digitalkameras gesehen, mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Casio Exilim EX-H50 schlagen wird.
Aufgenommen werden nur JPEG-Dateien, der ISO-Umfang reicht von ISO 64 bis 1.600.

Ausstattung – solide

Die Casio Exilim H50 bietet einen HD-Videomodus, der den Ton aber nur in Mono aufnimmt. Für kreativ-verspielte Geister gibt es acht Effektfilter, darunter z.B. eine Miniaturisierung und Pop Art.
Der Akku hält laut Hersteller ca. 145 Fotos durch. Da die Hersteller bei ihren Angaben in diesem Punkt meist untertreiben, darf man sogar auf etwas bessere Werte hoffen.

Fazit & Alternativen

Die Casio Exilim Hi-Zoom EX-H50 ist besonders als Reisekamera interessant, denn mit ihr hat man immer alle Brennweiten vom super Weitwinkel bis in extreme Tele griffbereit. Für anspruchsvolle Fotografen ist sie wegen des Fehlens manueller Einstellungsmöglichkeiten weniger interessant, aber wer es einfach mag, kommt schnell zurecht.
Echte Alternativen sind nur die Olympus SZ-31MR und die Olympus SZ-14, wobei gerade letztere im Vergleich zur Casio Exilim EX-H50 ein echtes Schnäppchen ist. Erst bei kompakten Digitalkameras mit 20-fachem Zoom gibt es wieder mehr Auswahl, z.B. die beiden in den Tests sehr gelobten Digitalkameras Sony Cyber-shot DSC-HX20V oder Canon PowerShot SX260 HS. Beide sind aber etwas teurer als die Casio EX-H50.