Casio Exilim EX-Z450 im Test

Mit der Exilim EX-Z450 stellt Casio das Nachfolgemodell der EX-Z400 vor. Die Liste an Ausstattungsmerkmalen unterscheidet sich kaum von der des Vorgängermodells: 12 Megapixel, großes 3-Zoll-Display, 4fach-Zoom, 28mm-Weitwinkel, mechanischer Bildstabilisator, HD-Videomodus... Das soll die Wertung der Digitalkamera aber nicht schmälern, denn die EX-Z450 eignet sich laut der Tests sehr gut als Urlaubskamera mit einem anständigen Preis-Leistungs-Verhältnis.

Gehäuse & Bedienung
Der Casio Exilim EX-Z450 wurde in den Tests eine gute Verarbeitungsqualität bescheinigt. was aber in der EXILIM-Reihe nicht anders zu erwarten war. Das kompakte Gehäuse ist mit 21 mm flach genug, um in der Jackentasche nicht zu stören. Auch die Beschichtung wurde gelobt, dank derer man die Kompakte gut halten kann. Das Display hat sich mit 3'' und einer Auflösung von 230.000 Pixeln gegenüber der Vorgängerin nicht verändert.
Manuelle Einstellungsmöglichkeiten bietet die EX-Z450 zwar nicht, aber immerhin ein manueller Fokus ist mit dabei. Gelobt wurde in den Testberichten auch der gute Auslösedruckpunkt. Die Bedienung ist – nicht zuletzt aufgrund der mangelnden manuellen Einstellungsmöglichkeiten – einfach und gut zu erlernen. Es stehen 39 Motivprogramme (bei Casio „Best-Shot“) zur Verfügung, damit können auch Anfänger schnell gute Fotos machen. Die Programme „Lebhafte Landschaft“ und „Make Up“ haben eigene Tasten bekommen. Das ist eigentlich ganz schlau, denn Landschaften und Porträts gehören zu den häufigsten Motiven von Gelegenheitsfotografen. Erfreulich ist laut Test der große Spielraum bei der Individualisierung: Im Schnellzugriffs-Menü („Quick-Menü“) können 8 von den insgesamt 13 Stellen selbst belegt werden, und auch die links/rechts-Tasten sind belegbar mit z.B. ISO-Empfindlichkeit, Belichtungsmessung, Belichtungskorrektur, Weißabgleich oder dem Selbstauslöser – letzterer kann übrigens so eingestellt werden, dass er dreimal auslöst, damit man ein wenig mehr posieren kann.

Optik & Bildqualität
Mit einem 4-fachen Zoom über ein Brennweitenspektrum von 28 bis 112 mm deckt die Casio Exilim EX-Z450 einen durchschnittlichen, aber laut der Tests praxisnahen Bereich ab. Die Anfangsbrennweite ist ein starkes Weitwinkel, wie man es im Urlaub oft für Städteansichten braucht, und das leichte Tele reicht aus, um die meisten Motive angemessen zu vergrößern. Dazu wird es von einem gut funktionierendem optischen Bildstabilisator unterstützt, was die Ausbeute an scharfen Bildern steigern wird. Mit den Makrofähigkeiten der EX-Z450 ist es leider nicht weit her, erst ab 10 cm stellt die Kamera scharf.
Die Bildqualität der EX-Z450 zeigt laut Testbericht eine für 12 Megapixel ausgewogene Leistung. Rauschen, Textur (feine Bilddetails) und Auflösung stehen im guten Verhältnis zueinander. Die Auflösung krankt ein wenig an den Bildecken, die Mitte ist aber ordentlich. Im Vergleich zur Vorgängerin Z400 ist die Auflösung etwas schlechter, was wohl an der stärkeren Rauschreduzierung liegt. Das Rauschen hat sich dadurch gegenüber der Vorgängerin verbessert, wenn auch auf Kosten der Bilddetails. Die Dynamik ist mit 9 Blenden für eine Kompakte sehr gut.

Video, Ausstattung & Geschwindigkeit
Der Videomodus der Casio Exilim EX-Z450 kommt mit HD-Modus, also einer Auflösung von bis zu 1280 x 720 Pixeln und 24 Bildern/Sekunde. Die maximale Länge von HD-Filmen beträgt knapp 10 Minuten. Leider ist kein Zoomen während der Filmaufnahme möglich. Für das schnelle Starten der Filmkamera – was ab und an genauso wichtig ist wie eine kurze Auslöseverzögerung – wurde der EX-Z450 ein separater Film-Auslöseknopf eingebaut.
Daneben finden sich bei der Digitalkamera laut Test die üblichen Verdächtigen derzeitiger Kompaktkamera-Ausstattung wie ein Live-Histogramm (das aber leider etwas träge arbeitet) und eine Dynamikerweiterung. Als eine Erweiterung der ebenfalls inzwischen obligatoirischen Geschichtserkennung kann die "Make Up"-Funktion gedeutet werden. Ebenfalls mit dabei ist die Funktion "Dynamic Photo" (Animationen oder selbst fotografierte Objekte daumenkinoartig in ein anderes Foto als bewegtes Objekt einfügen). Gelobt wurde im Testbericht auch die gute Akkulaufzeit von ca. 180-540 Auslösungen - nur doof, dass der Hersteller ein wenig mehr versprochen hat.
Die Auslösegeschwindigkeit liegt laut Test-Messungen bei 0,4 Sekunden im Weitwinkel bis 0,46 Sekunden im Tele. Das geht gerade noch als schnappschusstauglich durch. Dabei vertut sich die Kamera zugunsten der Geschwindigkeit ab und zu bei der Schärfe. Serienbild-tauglich ist die EX-Z450 mit ca. 0,4 Bildern in der Sekunde – also nicht mal einem Bild pro Sekunde – aber nicht wirklich.