Casio Exilim EX-Z400 im Test

Mit der Exilim EX-Z400 bringt Casio eine Consumer-Kamera auf den Markt, die mit vielen Spiel-Funktionen eher die Spaßknipser als die Techniker auf den Plan rufen wird. Trotzdem gut!

Gehäuse & Bedienung
Der Kompaktheitsgrad der EX-Z400 ist eher Durchschnitt. Mit nicht einmal 200 g ist sie allerdings schön leicht. Das große 3''-Display löst mit nur 230.000 Pixeln nicht besonders hoch auf, zeigt aber selbst bei Sonnenlicht ein ziemlich klares, kontrastreiches Vorschaubild. Klasse: Der Videomodus wird herrlich schnell durch eine Extra-Taste gestartet. Die Belichtung ist nur vollautomatisch möglich und nimmt dem Fotografen vor allem durch die automatische Motivprogrammwahl ("Best Shot Automatik") einiges an Arbeit ab. Für Fortgeschrittene und lernwillige Anfänger hat sich die EX-Z400 damit aber disqualifiziert, denn selbst Modifikationen an der Belichtung vorzunehmen, das ist nicht möglich. Immerhin kann bei Bedarf auf einen manuellen Fokus  zurückgegriffen werden. Das Menü-Design ist laut eines Tests langweilig – wenn's denn für jemanden eine Rolle spielt... Insgesamt eine unkomplizierte Drauflosknips-Kamera.

Optik & Bildqualität
Mit einem mit einem 4fach-Zoom mit einem Brennweitenspektrum von 28 bis 112 mm deckt die Exilim EX-Z400 vom Weitwinkel bis zum leichten Tele alles ab, was man von einer Kompakten erwartet.
In puncto Bildqualität fällt das für diese Preisklasse niedrige Rauschen auf, was einer internen Nachbearbeitung zu verdanken ist. Die ist gar nicht übel, lässt sie doch auch die Auflösung von ISO 64 bis einschließlich ISO 200 in Ruhe. Erst ab ISO 400 sind erste Detailverluste zu erkennen. Trotzdem können die Bilder meistens bis ISO 800 für kleine Ausdrucke herhalten.  Erst da werden Detailverlust und Rauschen zu stark.  Der Weißabgleich war einigermaßen zuverlässig, nur bei Kunstlicht schwächelte er ab und zu. Trotzdem – Für eine Digitalkamera der Preisklasse bis ca. 150€ sei die Qualität gar nicht schlecht, so ein Testbericht.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Neben Gesichtserkennung (mit Make-Up-Funktion) und Dynamikoptimierung (unter "Beleuchtung") kommt die Casio EX-Z400 mit einer neuen Spielerei namens "Dynamic Photo" daher. Damit können Motive aus einem Foto ausgeschnitten und in ein anderes Bild eingesetzt werden. Wenn Sie ein Motiv per Serienbildaufnahme in einem Bewegungsablauf eingefangen haben, können Sie auch eine Art Daumenkino vor einen anderen Hintergrund setzen. Auch ein HD-Videomodus ist mit an Bord, der mit einer eigenen Taste am Gehäuse schnell und einfach aktiviert werden kann. Ein optischer Bildstabilisator ist auch mit dabei. Der Akku der EX-Z400 wurde im Test als sehr leistungsfähig beschrieben.
Gut kam in den verschiedenen Tests auch der schnelle Autofokus weg, 0,16 bis 0,35 Sekunden sind definitiv schnappschusstauglich. Allerdings wird die Geschwindigkeit durch eine gewisse Ungenauigkeit erkauft. Bei Tageslicht spielt das keine Rolle, aber bei schwachem Licht waren im Test zwei von 10 Bildern unscharf, weil die EX-Z400 lieber schnell auslöst, als nochmal nachzumessen. Auch die Anschaltgeschwindigkeit ist mit 6 Sekunden ganz schön lang  – also lieber die Kamera an lassen, wenn man fix Bilder machen möchte.