Canon PowerShot SX220 HS im Test

Wer einen Superzoom mit viel Bedienungsspielraum sucht, könnte mit der Canon PowerShot SX220 HS glücklich werden: Sie ist dank ihres großen Brennweitenspektrums sehr gut als Reisekamera geeignet. Die Canon PowerShot SX220 HS ist einer der beiden Nachfolgerinnen der SX210 IS. Das zweite Modell ist die SX230 HS. Der Unterschied zwischen den beiden Modellen liegt in dem GPS-Empfänger der SX230 HS. Wer darauf verzichten kann, sollte zur ansonsten identisch ausgestatteten und günstigeren SX220 HS greifen.

Gehäuse & Bedienung
Die Canon SX220 HS ist in Violett und Grau zu haben. Sehr gut kann im Test das Display im 16:9-Format gefallen, er bietet 3 Zoll mit einer Auflösung von 460.000 Pixel, dazu extra robustes Glas. Um den Hals gehängt, schrammt die Rückseite der Kamera oft an harten Gegenständen wie Schmuck, Knöpfen oder Reißverschlüssen, da ist extra robustes Glas eine gute Idee.
In puncto Bedienung wird von einer Vollautomatik bis zu manuellen Belichtungseinstellungen oder Halbautomatiken alles geboten. Anfänger können sich dank der intelligenten Automatik, die sich aus den 32 Motivprogrammen das passende heraussucht, ganz auf das Motiv konzentrieren. Dazu können hilfreiche Hinweise und Tipps eingeblendet werden. Zur inzwischen obligatorischen Gesichtserkennung ist die "Advanced Subject Detection" hinzugekommen, die nicht nur Gesichter, sondern auch Haustiere und Fahrzeuge erkennen kann. Nett sind auch einige Kreativfilter, die zum Spielen einladen.

Optik & Bildqualität
Mit 28 bis 392 mm ist in der Canon SX220 HS von einem Weitwinkel bin zu einem sehr starken Tele alles enthalten. Die langen Brennweiten werden von einem optischen Bildstabilisator unterstützt, der laut Test sehr gut arbeitet. Schwach ist der Makromodus mit nur 5 cm.
HS beschreibt übrigens Canons neue Serie von Kompaktkameras, die besonders bei schlechten Lichtverhältnissen gute Bilder produzieren können möchte. Ob das stimmt, werden die Tests zeigen. Die Bilder werden von einem rückwärtig belichteten CMOS-Sensor mit 12 Megapixeln aufgenommen. Das bedeutet, die Pixel sind schön groß, was uns Hoffnung auf gute Bilder macht. Verarbeitet werdend die Daten von Canons Digic-4-Prozessor, der schon oft seine Leistung beweisen konnte.
Mit der Bildqualität waren die Tests bislang auch alle zufrieden. Erfreulich gering waren für den relativ großen Zoom auf recht wenig Raum die geringen Werte für Verzeichnung (Verzerrung des Bildes in dem Brennweitenextremen) und Vignettierung (Abdunklung der Ecken). Chromatische Aberration (Farbsäume an Kontrastkanten) war hier und da zu sehen.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Auch Full-HD-Filme (1.920 x 1.080) kann die SX220 HS aufnehmen. Gestartet wird die Videoaufnahme über einen separaten Knopf. Der 14-fache optische Zoom steht dabei zur Verfügung. Der Videomodus bietet einen "Super-Slow-Motion-Movie"-Modus für Zeitlupenaufnahmen mit 120 bzw. 240 Bildern/Sekunde. Der Akku hielt im Test ca. 140 bis 490 Auslösungen durch – naja.
Bei voller 12-Megapixel-Auflösung können laut Canon mit der PowerShot SX220 HS Serien mit 3,2 Bildern/Sekunde geschossen werden. Reduziert man die Auflösung auf 3 Megapixel, ist eine schnelle Folge von 8,1 Bildern pro Sekunde möglich. Aktiviert ist die Digitalkamera in ca. 1,44 Sekunden. Zwischen zwei Bildern muss ca. 2 Sekunden gewartet werden, bis die Daten verarbeitet sind. Die Auslösegeschwindigkeit mit Autofokus ist im Weitwinkel mit 0,39 Sekunden noch im schnappschusstauglichen Bereich. Im Tele verlangsamt sich das erlösende „Klick“ aber auf 0,78 Sekunden nach dem Betätigen des Auslösers – ein Tribut an das starke Tele, mit dem der Autofokus nicht so gut klarkommt.