Canon Powershot G9 im Test

Die Canon Powershot G9 ist laut der Tests wie auch ihre Vorgängermodelle  ein Übergangsmodell zwischen einer normalen Kompakt- und einer Bridgekamera. In ihrem kompakt-handlichen Gehäuse bringt sie alle Funktionen mit, die auch bei einer Bridgekamera zu finden sind und sie verfügt für eine Kompaktkamera mit 35-210 mm über einen starken Zoom. Sie ist laut der Testberichte die ideale „kleine“ Zweitkamera für Fotografen.

Gehäuse & Bedienung
Die Canon Powershot G9 kommt in einem robusten Metallgehäuse daher. Das 3-Zoll-Display zeigt die Motive hell und hochaufgelöst und hat einen großen Einblickwinkel, nur ein Test beklagte ein zu starkes Rauschen. Das manuelle Fokussieren wird durch die integrierte Lupe sehr erleichtert. Auch bei hellem Umgebungslicht ist auf dem Display alles noch gut erkennbar, trotzdem kann im Zweifelsfall noch auf den integrierten optischen Sucher mit Dioptrienausgleich zurückgegriffen werden.
Die vielen Bedienelemente der Canon Powershot G9 mögen am Anfang etwas erschlagend wirken, mit einer kurzen Einarbeitungszeit findet man sich aber laut Test schnell zurecht und die meisten Hobbyfotografen werden die vielen Einstellungsmöglichkeiten zu schätzen wissen, die diese Kamera zu bieten hat. Alle wichtigen Belichtungs- und Bildoptionen können auch manuell eingestellt werden, allerdings fiel in einem Test auf, dass einige Einstellungen wieder zurückgesetzt wurden, wenn man kurz in den Wiedergabemodus schaltet.
Die ISO wird komfortabel am Wählrad der Canon Powershot G9 verändert. Außerdem gibt es laut Test noch weitere praktische Schnellzugriffe. Der manuelle Fokus wird durch eine Vergrößerungslupe unterstützt, wodurch das Scharfstellen vereinfacht wird. Auch eine Korrektur der Einstellungen geling dank der schnellen Live-Histogrammanzeige gut. Neben den vielen manuellen Einstellmöglichkeiten hat die Canon G9 13 Motivprogramme zu bieten, so dass auch Anfänger auf ihre Kosten kommen. Durch ihren großen Funktionsumfang eignet sie sich aber laut Test auch gut als Zweitkamera für Spiegelreflexfotografen.

Optik & Bildqualität
Der 6-fache Zoom der Canon Powershot G9 bietet ein Brennweitenspektrum von 35-210 mm. Durch optional erhältliche Vorsatzlinsen lässt sich der Zoombereich noch erweitern. Der optische Bildstabilisator soll besonders bei Teleaufnahmen hilfreich sein, doch über seinen Wirkungsgrad besteht in den Tests Uneinigkeit: ein Testbericht beschreibt ihn als beinahe wirkungslos, ein anderer als gut. In der Weitwinkelstellung kommt es zu deutlicher Verzeichnung. Das gesamte Zoomspektrum wird laut Test feinstufig durchfahren. Die Vignettierung zeigt einen homogenen Verlauf. Auch der starke Makromodus konnte in den Tests überzeugen: Mit einem möglichen Motivabstand von weniger als 0,5 cm und einer Vergrößerung von mehr als x15 ist sie ein Traum für Einsteiger in die Makro-Fotografie.
Der Canon Powershot G9 wurde ein verhältnismäßig großer Sensor von 1/1,7 Zoll spendiert. Dies ist in Anbetracht der 12 Megapixel aber auch notwendig. Die Auflösung ist laut der Tests erfreulich hoch, allerdings sind die Aufnahmen trotz höherer Megapixelzahl weniger detailreich als bei ihrem Vorgängermodell, der Canon Powershot G7. Auch das Rauschverhalten ist höher ausgefallen: es ist laut Test ab ISO 400 sichtbar, ab ISO 800 störend. Der Sensor ist wohl für diese Megapixelzahl immer noch zu hoch. Der Dynamikumfang ist gut, so dass auch kontrastreiche Motive gemeistert werden. Die Farbwiedergabe ist natürlich, auch wenn ein Testbericht von den Voreinstellungen nicht so begeistert war, wie von den Leistungen der G9 bei manueller Einstellung. Der Weißabgleich funktioniert zuverlässig, besonders bei Tageslicht konnten die Ergebnisse überzeugen. Als echtes Plus für die Bildbearbeitung erweist sich die Möglichkeit, auch im RAW-Format Bilder zu schießen. Diese Funktion findet sich teilweise selbst bei Bridgekameras nicht.

Geschwindigkeit & Ausstattung
Die Meinungen in Bezug auf die Geschwindigkeit der Canon Powershot G9 gingen etwas auseinander, ohne dass konkrete Messwerte genannt wurden: während ein Testbericht von einer ordenlichen Leistung sprach, fand ein anderer Test sie gerade noch in Ordnung.
Durch den integrierten Blitzschuh kann auch ein optionaler externer Blitz angeschlossen werden, falls der starke interne Blitz doch mal nicht reicht. Auch eine Gesichtererkennung und eine Panorama-Hilfe sind bei der Canon G9 mit an Bord. Das RAW-Format beherrscht die G9 ebenfalls, auch parallel zu JPEG-Aufnahmen. Im Video-Modus fiel auf, dass nur der digitale Zoom zur Verfügung stand – andererseits werden so die Tonaufnahmen nicht durch das Zoom-Geräusch gestört.