Canon Digital Ixus 110 IS im Test

Die Canon Digital Ixus 110 IS ist ein kompakter Begleiter für Drauflosknipser. Ihre einfache Bedienung stellt keine hohen Ansprüche an das fotografische Können der Benutzer, wodurch aber auch die Eingriffsmöglichkeiten in die Belichtung beschränkt sind. Die Digitalkamera ist nicht nur hübsch bunt, sondern auch intelligent entworfen worden und mit einem guten Videomodus ausgerüstet.

Gehäuse & Bedienung
Die Canon Digital Ixus 110 IS ist gut und robust verarbeitet, da sind sich die Testberichte einig. Die abgerundeten Ecken machen sie zu einem kompakten, stylishen Handschmeichler. Durch das auf der einen Seite abgeflachte Gehäuse kann sie auch hochkant hingestellt werden. Das 2,8''-Display im 16:9-Widescreen-Format löst mit 230.000 Pixeln durchschnittlich gut auf und hat einen großen Einblickwinkel. Der Druckpunkt des Auslösers ist angenehm eingestellt.
Das Bedienkonzept basiert auf einer vollautomatischen Nutzung. Das hat den Vorteil, dass man schnell und einfach Fotos machen kann, aber lernwillige Anfänger werden durch das Fehlen von Halbautomatiken und einem manuellen Modus schnell an die Grenzen der Canon Digital Ixus 110 IS kommen. Wer sich aber eher für das Motiv als für die Technik interessiert, sollte hier keine Probleme haben. Ärgerlich: Beim Moduswechsel unterschlägt die Ixus 110 IS einige der vorgenommenen Konfigurationen und stellt auf die Grundeinstellung zurück. Ein Test kritisierte zudem die mangelnde Beschriftung auf dem Modusrad.

Optik & Bildqualität
Das Brennweitenspektrum der Canon Digital Ixus 110 IS beginnt mit einem echten Weitwinkel von 28 mm und reicht bis in ein leichtes Tele von 112 mm. Dieser 4fach-Zoom wird von einem gut funktionierenden Bildstabilisator unterstützt, wie sich im Praxistest gezeigt hat. Der Makromodus hat einen Mindest-Motivabstand von 2 cm, das ist gar nicht schlecht.
Die Bildqualität der Ixus 110 IS konnte in den Tests vor allem bei Tageslicht und in den niedrigen ISO-Empfindlichkeiten überzeugen. Die Auflösung ist für eine 12-Megapixel-Kamera in Ordnung, obwohl intern scheinbar nachgeschärft wird. Nur am Bildrand liess die Auflösung nach. Bei steigenden ISO-Zahlen wirken die Bilder verwaschen, was wahrscheinlich einer internen Rauschunterdrückung zuzuschreiben ist. Bis ISO 400 sind die Bilder aber scharf und rauscharm. Auch Bilder mit ISO 800 sind laut einem Test noch zu gebrauchen, solange man keine zu großen Abzüge davon machen möchte, denn die guten Rauschwerte  werden durch leicht unscharfe (weil weichgezeichnete) Details erkauft. Die Dynamik ist gut und fällt bei steigender Empfindlichkeit nur moderat ab. Erfreulich ist der präzise Weißabgleich, der vor allem Hauttöne gut abbildet. Der einzige Kritikpunkt einer Test-Redaktion zur Farbdarstellung ist eine leichte Übersättigung von Gelb, was aber bei Comsumer-Kameras häufiger vorkommt, da so die Farben insgesamt strahlender wirken, was aber dem Geschmack der meisten Nutzer entgegenkommt.

Ausstattung, Video & Geschwindigkeit
Der Selbstauslöser der Canon Digital Ixus 110 IS ist sowohl in puncto Auslösehäufigkeit als auch Vorlaufzeit einstellbar. Eine Belichtungsreihenautomatik fehlt – schade, sind die doch der perfekte Ausgangspunkt zum Basteln von HDR-Bildern. Dafür ist die Dynamikoptimierung i-contrast mit an Bord, dazu eine Panoramafunktion, ein Wiedergabe-Histogramm und eine Gesichtserkennung inklusive Blinzelwarnung. Die Akkuleistung ist laut Test akzeptabel. Der Akku hielt laut Test-Messungen durchschnittlich 370 Bilder durch, bei starker Belastung waren es aber nur 120 Auslösungen – das ist etwas wenig.   
Die Canon Digital Ixus 110 IS kann HD-Videos mit 1.280 x 720 Pixeln und 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Zwar funktioniert dabei der optische Bildstabilisator, aber leider nicht der optische Zoom. Der digitale 4fach-Zoom muss da reichen. Auch eine HDMI-Schnittstelle ist vorhanden, die im Test auch anstandslos funktionierte. Das entsprechende Kabel ist leider nicht im Lieferumfang enthalten.
Erfreulich ist die Geschwindigkeit der Canon Digital Ixus 110 IS. Mit einer im Test gemessenen Auslöseverzögerung von nur 0,33 Sekunden erhält sie ohne Einschränkungen das Prädikat "schnappschusstauglich".