Acer Aspire X3950 im Test

An den Mini-PC's, auch Barebones (zu deutsch: "blanker Knochen") genannt, scheiden sich die Geister. Auf der einen Seite stehen die Grafik-Fanatiker, die rufen: "Mini-PC? Braucht kein Mensch! Da bietet ja mein Smartphone mehr Entertainment als diese olle Kiste." Auf der anderen Seite stehen die eher praktisch Veranlagten, die zurückschreien: "Einen besseren PC fürs Wohnzimmer gibt es nicht! Bei dem Geräuschpegel von euren Brummern kann selbst Hans Zimmer einpacken." PC-Hersteller Acer möchte mit einem neuen Produkt zwischen den beiden Gruppen eine Brücke schlagen und bietet mit dem Acer Aspire X3950 einen weiteren Mini-PC zum Test an.

Und der Brückenbau klappt auf den ersten Blick sehr gut. Acer hat in dem X3950 mit der Nvidia Geforce G315 eine ordentliche Grafikkarte verbaut und auch die anderen Leistungsdaten stimmen: Ein Intel i3-Prozessor, der mit 3 Ghz getaktet ist, bildet das Herzstück des Barebone-PC. Der Arbeitsspeicher wird von Acer mit 3 GB angegeben und lässt sich noch bis 8 GB aufrüsten. Auf der Festplatte finden 500 GB Daten Platz. Anders als bei Mini-PCs von konkurrierenden Herstellern ist auf dem X3950 Windows 7 Home bereits vorinstalliert - der Käufer muss den PC also nur noch anschließen und schon geht es los. 

Auch die Kriterien der praktisch Veranlagten erfüllt der Acer-Winzling: Auch bei Belastung surrt der Lüfter leise vor sich hin und trübt nicht den Multimedia-Genuß.

Die Testmagazine überzeugt der X3950 ebenfalls: Alle loben die zahlreichen Anschlussmöglichkeiten des Acer-PC und das für einen Mini-PC sehr hohe Tempo. Natürlich kann man keine grafischen Topleistungen vom Acer Aspire erwarten, dafür ist das Gerät nicht ausgelegt. Ein weitaus größerer Kritikpunkt ist das Fehlen eines WLAN- und Bluetooth-Ports. Das ist bei einem Multimedia-PC Pflicht.

Recht behalten also vor allem die praktisch Veranlagten. Der getestete Acer Aspire X3950 ist perfekt als Multimedia-Zentrale, die allerdings mit knapp 430 Euro ziemlich teuer ist,  für das heimische Wohnzimmer geeignet und schlägt die Smartphones der Mini-PC-Kritiker um Längen.