Olympus SP-810 UZ im Test
Zusammenfassung von eTest zu Olympus SP-810 UZ
Die Olympus SP-810 UZ ist die Nachfolgerin des erfolgreichen Megazoomers SP-800 UZ. Schon für unter 200 Euro ist die Schnäppchen-Bridgekamera zu haben. Ihr wurde noch etwas mehr Telezoom mitgegeben, sonst scheint sich zumindest in Hinblick auf die technischen Daten nichts Wesentliches verändert zu haben. Ob das einen Nachfolger wert war, verrät uns ein...
Bester Preis
Olympus SP-810 UZ - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 26.01.2012, zuletzt geändert am: 10.02.2012
Auswertung der Testberichte
Die Olympus SP-810 UZ ist die Nachfolgerin des erfolgreichen Megazoomers SP-800 UZ. Schon für unter 200 Euro ist die Schnäppchen-Bridgekamera zu haben. Ihr wurde noch etwas mehr Telezoom mitgegeben, sonst scheint sich zumindest in Hinblick auf die technischen Daten nichts Wesentliches verändert zu haben. Ob das einen Nachfolger wert war, verrät uns ein Blick auf die Tests.
Gehäuse – die Sparvariante
Bei dem Preis darf man kein High-End-Produkt erwarten. Das Plastikgehäuse der Olympus SP-810 UZ macht im Test dementsprechend vom Material her einen sehr billigen Eindruck. Ordentlich verarbeitet ist es trotzdem. In einem Test wurden die Tasten als zu klein kritisiert.
Wie beim Vorgänger findet sich für die Vorschau und Bildbetrachtung ein 3 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 230.000 Pixeln. Das ist in dieser Preisklasse die Norm. So richtig scharf ist die Vorschau aber nicht, dafür sind die Display-Pixel zu groß.
Bedienung – für alle, die es einfach mögen
Die Bedienung der SP-810 UZ ist – ungewöhnlich für diese Kameraklasse – nur auf eine vollautomatische Bedienung ausgerichtet. Manuelle Belichtungseinstellungen oder Halbautomatiken gibt es nicht (nebenbei: auch keine RAW-Speicherung). Als Zweitkamera für ambitionierte Fotografen fällt die Olympus SP-810 UZ also flach.
Wer aber zu den Point-and-Shoot-Fotografen gehört (also zu denen, die sich nur auf ihr Motiv und nicht auf ihre Kamera konzentrieren wollen) könnte mit der sehr einfachen Handhabung der SP-810 UZ glücklich werden. Mit an Bord ist selbstverständlich die intelligente Automatik, welche die fünf am häufigsten benötigten Motivprogramme automatisch einstellen kann.
Optik – tele- und lichtstark
Rekordverdächtig in dieser Preisklasse ist der große, 36-fache Zoom der Olympus-Digitalkamera. Dieser geht über 24 bis 864 mm. Das Tele der Vorgängerin reichte „nur“ bis 840 mm. Ob man da einen Unterschied sieht? Einen Pluspunkt gibt es für das starke 24-mm-Weitwinkel. Eine positive Überraschung ist die Lichtstärke der Optik. Die Olympus SP-810 UZ bietet f2,9 bis f5,7, das ist mehr, als so manche teurere Kamera kann. Schwach ist hingegen der Makromodus mit einer Nahbereichsgrenze von 5 cm.
Ein Bildstabilisator ist mit an Bord – anders wären die längeren Brennweiten auch gar nicht zu nutzen. In der längsten Brennweite von 864 mm hilft laut Test aber auch der Stabilisator nicht mehr. Hier die Kamera ruhig zu halten, gelingt wohl nur mit einem Stativ.
Bildqualität – Knipserniveau mit zu erwartenden Kompromissen
Der Sensor bietet wie die Vorgängerin 14 Megapixel auf einem kleinen CCD-Sensor. Bei einer Kamera, die keine manuellen Einstellungsmöglichkeiten bietet, darf man davon ausgehen, dass die Zielgruppe auch keine Bildbearbeitungs-Profis beinhaltet. Eher wollen die meisten direkt aus der Kamera Fotos haben, die nicht weiter überarbeitet werden müssen, sondern sofort weitergegeben werden können. So müssen die Ergebnisse der Die Olympus SP-810 UZ bewertet werden.
Die Auflösung ist im Vergleich mit anderen 14-Megapixel-Kameras nicht die Beste, doch das hat Gründe. Da die eng beieinander liegenden Pixel auf dem kleinen Sensor schon in den niedrigen ISO-Empfindlichkeiten für Rauschen sorgen, müssen die Bilder kameraintern nachbearbeitet werden. Ein Weichzeichner wird angewandt, um die verrauschten Flächen farblich homogen zu machen. Das schlägt auch auf feine Details, wie Haare, Gras, Blätter, eben Strukturen jeder Art. Um das auszugleichen, wird nach dem Weichzeichner ein Schärfefilter über das Bild gelegt. An sich ist das nichts besonderes, dieser Prozess findet in jeder Digitalkamera statt. In Qualität und Grad dieser Nachbearbeitung gibt es allerdings himmelweite Unterschiede – und die Olympus SP-810 UZ schlägt sich nur mäßig. Der Bildeindruck ist bereits in der niedrigsten ISO-Stufe etwas unscharf, vor allem in den Bereichen mit feinen Bilddetails. Rauschen sieht man spätestens ab ISO 800 trotz der Nachbearbeitung. Man sollte also möglichst bei Tageslicht fotografieren. Auch ein für Megazoom-Kameras typischer Auflösungs-Eckabfall wurde im Test festgestellt. Ebenfalls typisch für Kameras mit großem Zoom ist chromatische Aberration, also farbige Säume an Kontrastkanten. Das tritt in einigen Brennweiten-Einstellungen auf und lässt die Kanten von Objektiven noch weiter verschwimmen, was auf die gemessene Schärfe schlägt.
Der Dynamikumfang ist durchschnittlich und liegt laut Test bei ISO 100 bei ca. 8 Blendenstufen. Die Farbdarstellung ist in puncto Sättigung und Geauigkeit sehr gut, Verzeichnung und Vignettierung (schattige Bildränder) werden kameraintern korrigiert und weisen im Test ebenfalls sehr gute Werte auf.
Die oben genannten Kritikpunkte zur Auflösung und Rauschen sind von Redaktionen genannt worden, die auf hohem Niveau testen. Wenn man nur bei guten Lichtverhältnissen Fotos für soziale Netzwerke, Schnappschüsse und alle paar Monate ein Urlaubs-Fotobuch macht, reicht die Qualität der Olympus SP-810 UZ.
Ausstattung – kunterbunte Spielwiese & guter Akku
Ein HD-Videomodus (720p) darf heutzutage in keiner Kamera fehlen. Auch bei der Olympus SP-810 UZ ist sie mit an Bord. Schade aber, dass der große optische Zoom beim Filmen nicht zur Verfügung steht. Außerdem ist der Autofokus im Videomodus recht träge, er korrigiert den Schärfepunkt nur langsam nach. Gut gefallen konnte im Test aber der Stabilisator, der das Bild angenehm ruhig hielt.
Wieder mit dabei ist aber die automatische Panorama-Funktion, die im Test sehr gelobt wurde. Es kann auch aus zwei Fotos ein 3D-Foto errechnet werden, was laut Test ebenfalls sehr gut funktionierte. Das nur zur Einleitung, denn die Olympus-Digitalkamera bietet eine Fülle an Spielereien und bunten Filtern und Effekten. Zu finden sind z.B. ein Beauty-Modus und viele „Magic“-Filter, die sich sowohl auf Fotos als auch auf Videos anwenden lassen. Mit dabei sind unter anderem die Filter Lochkamera, Miniaturisierung und Fischauge. Eine Gesichtserkennung ist inzwischen Standard, auch wenn die maximale Personenanzahl von 16 beeindruckend ist. Neu ist die „Pet-Detection“, eine Tier-Erkennung, die ähnlich wie die Gesichtserkennung die Belichtung für ein Tierporträt optimiert.
Einen Pluspunkt gibt es in den Tests für den anständigen Akku, der ca. 120 bis 430 Auslösungen durchhielt. In dieser Preisklasse ist das keine Selbstverständlichkeit, aber unter anderem ist das auch auf den in mehr als einer Hinsicht sparsamen Vorschau-Monitor zurückzuführen.
Geschwindigkeit – durchwachsenes Ergebnis
Die Auslöse- und Fokusgeschwindigkeit der Olympus SP-810 UZ ist im Vergleich zur Vorgängerin nicht besser geworden. Aktiviert ist sie sehr langsam. Erst nach 3,2 Sekunden ist das erste Foto im Kasten. In verschiedenen Tests zeigte sich, dass selbst im sonst schnellen Weitwinkel die Auslöseverzögerung bei über einer halben Sekunde lag – also leider nicht mehr schnappschusstauglich. Im Tele dauert es noch länger und pendelt sich zwischen 0,7 und 0,8 Sekunden ein.
Der Serienbildmodus ist da interessanter. Bei voller Auflösung ist er – zugegeben – mit 0,7 bis 0,9 Bildern/Sek nicht sehr spannend, außerdem schafft die Kamera offenbar nur zwei Bilder in Folge, bevor der Pufferspeicher voll ist. Besser ist es, wenn man bereits ist, die Auflösung zu reduzieren. Dann schafft die Kamera bis zu 30 Bilder/Sek. Diese Geschwindigkeit kann sie zwar nur für zwei Sekunden aufrecht erhalten, aber damit werden beeindruckende 60 Bilder gemacht. Perfekt für Bewegungsstudien.
Fazit & Alternativen
Die Olympus SP-810 UZ ist eine billige Kamera, ohne Frage. Wer aber keine Ambitionen hat, sich mit Fotografie näher auseinanderzusetzen, sondern nur eine einfach zu bedienende Megazoom-Kamera sucht, die mit nur einem Knopfdruck zum gewünschten Ergebnis führt, der kann sich die SP-810 UZ näher ansehen. Der geringe Preis ist ein weiterer Pluspunkt. Die vielen Spielereien und der riesige Zoom sind dicke Pluspunkte, allerdings muss man Kompromisse bei der Bildqualität und der Geschwindigkeit eingehen.
Alternativen gibt es nicht viele – einsam ist es, ein 36-facher Zoom zu sein. Nur Nikon hat mit der Coolpix P500 eine Kamera geschaffen, die gleichzieht. Diese ist etwas teurer, aber insgesamt hochwertiger und für Fotografen mit etwas mehr Ambitionen oder Lernwille besser geeignet als die Olympus. Die Canon PowerShot SX40 HS ist ebenfalls eher für Fotografen, die sich die Option zu manuellen Einstellungen der Belichtung offen halten wollen, bietet aber „nur“ einen 35-fachen Zoom (man wird in der Praxis kaum einen Unterschied bemerken). Sie ist aber noch einen Zacken teurer. Erst, wenn man das Spektrum nach unten um die Bridgekameras mit 30-fachem Zoom erweitert, hat man etwas mehr Auswahl. Hier gibt es z.B. die günstige Kodak Easyshare MAX Z990, die der Olympus SP-810 UZ konzeptionell sehr ähnlich ist, oder die Sony Cyber-shot DSC-HX100V, die sich neben Drauflosknipsern auch an Fortgeschrittene wendet.
Meine persönliche Bewertung:
5.0/5.0Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Olympus SP-810 UZ
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 3/2012
CHIP FOTO VIDEO
CHIP FOTO VIDEO
Ausgabe 2/2012
CHIP
CHIP
Ausgabe 2/2012
Einzeltest
Wertung Note 3.20
test (Stiftung Warentest)
test (Stiftung Warentest)
Ausgabe 2/2012
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 1/2012
Foto Hits
Foto Hits
Ausgabe 11/2011
Einzeltest
Wertung 75.4%
TESTALARM
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Meinungen
Sehr gute Kamera
Freitag, den 14.10.2011 von Verena
(Sehr gut)
Meine Meinung ist einfach Begeisterung, auch die Bedienung ist einfach und man hat die Kamara schnell im griff und gute Bilder ergibt die Kamara auch.
Datenblatt Olympus SP-810 UZ
- Typ Bridgekamera
- Auflösung 14 MP
- Bildsensor CCD
- Sensorgröße (Zoll) 1/2.33 Zoll
- Sensorgröße (Breite mm) k.A.
- Sensorgröße (Höhe mm) k.A.
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor k.A.
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett k.A.
- optischer Zoom 36 x
- Anfangsbrennweite 24 mm
- Maximalbrennweite 864 mm
- Anfangslichtstärke Weitwinkel 2,9 f
- Anfangslichtstärke Tele 5,7 f
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor k.A.
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 230000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen k.A.
- Sucher k.A.
- Belichtungssteuerung Programmautomatik
- Moduswahlrad k.A.
- Lichtempfindlichkeit min. 80 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 3200 ISO
- Dateiformate JPEG
- Verschlusszeit min. k.A.
- Verschlusszeit max. k.A.
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz Auto, Red-eye reduction, Fill-in
- Makro 5 cm
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D 3D-Modus
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB 2.0
- HDMI-Anschluss
- Video VGA, HD
- Videoformat MPEG-4
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi k.A.
- Bluetooth k.A.
- GPS k.A.
- Zubehörschuh k.A.
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 413 g
- Maße (Höhe) 7,6 cm
- Maße (Breite) 10,6 cm
- Maße (Tiefe) 7,3 cm
- Sonstiges k.A.
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