Olympus SP-600 UZ im Test

Die Olympus SP-600 UZ kam zur gleichen Zeit auf den Markt wie der Megazoom SP-800 UZ. Statt eines gigantischen 30-fachen Zooms bietet sie aber "nur" ein 15-faches optisches Zoomobjektiv. Mit einer Brennweite von 28 bis 420 mm muss sie sich trotzdem nicht verstecken.

Gehäuse & Bedienung
Die Olympus SP-600 UZ kommt mit einem 2,7''-Display mit 230.000 Pixeln Auflösung – derzeitiger Standard für Mittelklassekameras aller Art. Laut eines Tests lieferte das Display bei wenig Licht eine zu dunkle Vorschau.
Bei der SP-600 kann die Belichtung weder manuell noch halbmanuell gesteuert werden, womit sie als Bridgekamera für ambitionierte Hobbyfotografen, die Wert auf manuelle Einstellmöglichkeiten der Belichtung legen, ausscheidet. Drauflosknipser werden hingegen glücklich mit diesem Konzept werden können. Kritisiert wurde an der Olpymus SP-600 UZ in einem Test das Rad, mit dem man zu den verschiedenen Menü-Einträgen springt. Dieses sei so sensibel eingestellt, dass man oft Einträge überspringe.

Optik & Bildqualität
Der Brennweitenumfang der Olympus SP-600 UZ von 28 bis 420 mm konnte im Test dank der feinen Stufen gefallen. Viele Kameras überspringen zwischen zwei Zoomeinstellungen einen großen Bereich, so dass die präzise Wahl eines Bildausschnitts unmöglich wird. Hier hingegen ist das gut gelöst. Die langen Brennweiten werden sowohl digital als auch durch einen optischen Bildstabilisator unterstützt.
Die Bildqualität der SP-600 UZ wird durch einen 12-Megapixel-CCD-Sensor mit einer Größe von 1/2.33'' bedingt. Das sind für heutige Verhältnisse relativ wenige Pixel auf einem ausreichend großen Sensor, was gute Voraussetzungen für die Bildqualität sind. Die Auflösung wurde im Test als gut beschrieben, das Rauschen ebenso. Dies gilt vor allem in den niedrigen Empfindlichkeiten. Ab ISO 400 ist Texturverlust festzustellen – wahrscheinlich das Ergebnis daraus, dass die Kamera die Bilder intern überarbeitet und das Rauschen weichzeichnet, und das schlägt sich immer auch in einer schlechteren Detailabbildung nieder.
Das große Brennweitenspektrum fordert auch Kompromisse in der Bildqualität. Im Tele ist laut Test eine starke chromatische Aberration (Farbsäume an Kontrastkanten) festzustellen. Im Weitwinkel errechnete ein Test eine Verzeichnug von 1,4% - das ist zwar im auffälligen Bereich, wurde aber schon viel schlimmer gesichtet.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Die Olympus SP-600 UZ verfügt über einen HD-Videomodus sowie eine HDMI-Schnittstelle, über die die Kamera problemlos an ein entsprechendes Gerät angeschlossen werden kann. Erfreulich waren laut der Testberichte zur SP-600 UZ die zuverlässige Verwacklungswarnung und der verhältnismäßig große interne Speicher von 1 GB. Im Gegensatz zur Olympus SP-800 UZ wird die SP-600 UZ mit 4 AA-Batterien bzw -Akkus betrieben. Ein Test kritisierte, dass die Kamera nicht über das USB-Kabel geladen werden könne (also einfach stecken lassen, nachdem man die Bilder übertragen hat). Wir hingegen sehen das als Vorteil. Wenn der Akku in der Kamera geladen wird, kann man währenddessen nicht weiter fotografieren. Mit einem zweiten Satz AA-Akkus hingegen kann man den einen an der Steckdose aufladen, während man mit dem zweiten weiter auf Motivjagd geht.
Die Auslösegeschwindigkeit der Olympus SP-600 UZ konnte bei wenig Licht nicht recht überzeugen. Zu lange brauchte der Autofokus hier, um sich für eine Schärfe zu entscheiden. Außerdem verfehlte er hier ab und zu die richtige Schärfe.