Olympus SP-570 UZ im Test

Gehäuse & Bedienung
Trotz des riesigen Brennweitenbereichs von 26 bis 520 mm ist die Olympus SP-570 UZ durch seine ergonomische Form ziemlich kompakt. Das Display ist laut der Tests rauscharm und mit einer Lupenfunktion ausgestattet, zusätzlich kann man bei zuviel Umgebungslicht auf einen elektronischen Sucher ausweichen. Die Brennweite wird, wie ein Testbericht erwähnte, nicht über einen Zoomknopf, sondern über einen Ring am Objektiv verstellt, so dass sich ein geradezu nostalgisches Fotoflair einstellt. Auch der manuelle Fokus kann auf einen Ring um das Objektiv verlegt werden. Die Bedienung gestaltete sich aber laut eines Tests als etwas hakelig.
Alle Belichtungsparameter der SP-570 UZ sind manuell verstellbar, so dass die Kamera eher wie eine kleine SLR wirkt und auch fortgeschrittene Fotografen ansprechen dürfte.  Anfängern wird die Digitalkamera aber auch keine Schwierigkeiten machen, denn es sind 23 Motivprogramme mit dabei. Das Menü entpuppte sich laut der Testberichte durch die teilweise etwas unverständlichen Symbole als etwas gewöhnungsbedürftig.

Optik & Bildqualität
Die Verzeichnungswerte der SP-570 UZ sind laut der Testberichte in den sehr kurzen und sehr langen Brennweiten relativ hoch, was aber bei einem solch gigantischen Brennweitenspektrum nicht überrascht. Die Lichtstärke ist mit f2,8 - f4,5 gut. Die Randabschattung bleibt unter einer Blende und zeigt einen homogenen Verlauf. Im Makromodus kann man Fotos bis zu einer Minimaldistanz von nur 1 cm machen.
Die in den Tests gemessene Auflösung der SP-570 UZ ist hoch, doch zu den Rändern fällt sie ab, wobei sich diese Tendenz in den höheren Empfindlichkeiten und in den langen Brennweiten sehr verstärkt. Mit der internen Nachbearbeitung der Schärfe hält sie sich angenehm zurück, so dass die Bilder einen guten Ausgangspunkt für eine spätere Nachbearbeitung mit einem Grafikprogramm stellen. Ab ISO 400 wird Rauschen sichtbar und die Eingangsdynamik sinkt. Insgesamt betrachtet sind Ein- und Ausgangsdynamik aber ausgezeichnet. Das Rauschen wird mit einem internen Algorithmus unterdrückt, was laut Test bereits bei ISO 200 zu einigen Artefakten (Bildfehlern) führt. Trotz der internen Rauschunterdrückung wirkt das Bildrauschen ab ISO 400 störend. Im Test fand sich zudem eine leichte chromatische Aberration (Farbsäume an Kontrastkanten)in den Bildern der SP-570 UZ, die Farbdarstellung und der Weißabgleich waren aber sehr gut.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Die SP-570 UZ kann sowohl in JPEG- als auch im RAW-Format aufnehmen und – was sie einigen Konkurrentinnen voraus hat – auch beides parallel. Obwohl die Kamera einen internen Blitz mit einer für Bridgekameras guten Leitzahl 9 hat, ist ein Aufsteckschuh für einen externen Blitz angebracht. Auch ein "Smile-shot"-Modus (Selbstauslöser bei lächelnden Gesichtern) und eine Dynamikerweiterung sind mit dabei. Bei der Software  der SP-570 UZ zeigten sich laut eines Tests einige Fehler, die sich im Test im Aufhängen der Kamera äußerten. Erstaunlicherweise behob die Nutzung von normalen AA-Batterien statt der Akkus diesen Fehler, leider sind diese aber auch sehr schnell alle.
Aktiviert ist die Digitalkamera nach den Messungen eines Tests erst nach langen drei Sekunden, auch die Auslöseverzögerung hat Schwächen, vor allem im Tele ist sie recht hoch und disqualifiziert die SP-570 in puncto Schnappschusstauglichkeit. Bei voller Auflösung kann die Bridgekamera im Serienbildmodus laut eines Tests sieben Fotos in Folge machen, danach wird die Auflösung, um den Prozessor zu entlasten, auf 5 Megapixel heruntergeschraubt. So sind dann bis zu 15 Bilder pro Sekunde möglich.