Fujifilm Finepix S2000HD im Test

Die Fujifilm Finepix S2000HD ist laut der Tests eine solide Einsteigerkamera im Megazoom-Segment, die allerdings nur eingeschränkt manuelle Einstellungen ermöglicht. Ein Allrounder für alle, die noch nicht wissen, was an fotografischen Situationen auf sie zukommt, aber zur Sicherheit alle Bereiche abdecken möchten. Die Bridgekamera kann zwar laut Test nichts berauschend gut, dafür aber alles ein bisschen.

Gehäuse & Bedienung
Das Kunststoffgehäuse der Fujifilm Finepix S2000HD ist  für das große Brennweitenspektrum leicht und gut verarbeitet. Das Stativgewinde liegt mittig, so kann die Bridgekamera auch auf kleinen Stativen sicher stehen. Die Helligkeit des 2,7''-Displays kann hochgestellt werden. Allerdings wirkt die Vorschau laut  der Testberichte dann, als ob die Bilder überbelichtet würden, während sie dann später korrekt belichtet sind. Auch ein elektronischer Sucher ist mit dabei, aber – Brillenträger aufgepasst – dieser hat keinen Dioptrienausgleich.
Die manuellen Einstellungsmöglichkeiten sind für fortgeschrittene Fotografen möglicherweise zu eingeschränkt. Es ist keine Blendenautomatik vorhanden und im manuellen Modus kann nur zwischen der größten oder der kleinsten Blende gewählt werden. Dafür kann zur Vermeidung der rauschanfälligen hohen Empfindlichkeiten die ISO-Automatik nach oben begrenzt werden. Laut einem Test gestaltet sich das manuelle Fokussieren etwas krampfig, denn das gleichzeitige Drücken der "+/-"-Blendentaste und der Zoomwippe erfordert ein ziemliches Fingerballett, zudem bietet der manuelle Fokus eine Lupenansicht. Ansonsten liegt die Kamera während der Bedienung aber gut in der Hand. Der Druckpunkt des Auslösers ist angenehm.

Optik & Bildqualität
Das Brennweitenspektrum der Bridgekamera reicht mit einem 14,7-fachen Zoom von einem echten Weitwinkel von 28 mm bis zu einem starken Tele von 414 mm. Der Zoom ist zwar schnell, die Optik ist aber relativ lichtschwach. Dafür wurde der S2000HD ein laut Test gut funktionierender Bildstabilisator mitgegeben, der eine längere Belichtung aus der Hand ermöglicht und die geringe Lichtstärke wieder wettmacht. Die Naheinstellgrenze ist 1 cm, was für Makrofotografie sehr gut ist.
Für 10 Megapixel wurde der Finepix S2000HD im Test eine zu geringe Auflösung bescheinigt. Grund dafür ist die interne Rauschunterdrückung, die bereits bei ISO 200 eingreift und die Bilddetails schluckt, ab ISO 800  finden sich daduch Bildfehler. Dadurch wirken die Bilder schnell verwaschen. Der unscharfe Eindruck wird durch eine leichte chromatische Aberration (Farbsäume an Kontrastkanten) verstärkt. Besonders im Tele wurde der S2000HD durch die Test-Messungen eine starke Unschärfe diagnostiziert. Im Weitwinkel ist eine starke tonnenförmige Verzeichnung sichtbar. Die Farbdarstellung ist nicht so gut wie sonst von Fujifilm gewohnt. Der Weißabgleich arbeitete aber sehr gut.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Der Videomodus der S2000HD ist auf eine Aufnahmelänge von 15 Minuten begrenzt. Zwar funktioniert der optische Zoom und der Autofokus dabei, doch hat man dann laute Zoomgeräusche in der Aufnahme. Ansonsten ist die Aufnahmequalität akzeptabel. Die Fujifilm Finepix S2000HD unterstützt die Aufnahme von HD-Videos mit einer Auflösung von 1280 x 720 Pixeln. In den Testberichten hoch gelobt wird die mitgelieferte Fernbedienung. Statt der sostigen xD-Picture-Card akzeptiert die Fujifilm Finepix S2000HD nun nur noch SD- oder SDHC-Karten.
Die Energieversorgung übernehmen AA-Batterien bzw. -Akkus, die einen unabhängig von Steckdosen machen – praktisch bei längeren Touren und günstig bei der Anschaffung eines zweiten Akkusatzes. Mit einem Satz Batterien schaffte die Kamera je nach Beanspruchung 310 bis 1060 Aufnahmen.
Die Auslösegeschwindigkeit der Finepix S2000HD beträgt laut Test-Messungen zwischen 0,57 und 0,7 Sekunden. Das ist ganz knapp nicht mehr schnappschusstauglich, aber noch guter Durchschnitt. Der Autofokus ist zwar nicht übermäßig schnell, findet aber zuverlässig das anvisierte Motiv.