Fujifilm Finepix S1500 im Test

Mit ihrem 12-fachen Zoom ist die Bridgekamera Fujifilm Finepix S1500 günstiger als so manche Kompakte mit einem nur 3-fachen Zoom. Allein aus diesem Grund wird sie ihre Käufer finden. Bei der Bildqualität muss man jedoch vor allem in den höheren Empfindlichkeiten einige Abstriche in Kauf nehmen. Außerdem ist die Auslösegeschwindigkeit der Fujifilm Finepix S1500 den Tests zufolge nichts für Leute, die gerne Kinder, Tiere oder andere Motive fotografieren, die nicht gerne stillhalten.

Gehäuse & Bedienung
Für eine Bridgekamera ist die S1500 recht kompakt ausgefallen. Sie ist ergonomisch geformt und dank einer Gummierung des Handgriffs, in dem die Batterien stecken, auch einhändig gut zu halten. Das 2,7''-Display ist mit einer Auflösung von 230.000 Pixeln in Ordnung und liefert eine gute, rauscharme Vorschau. Neben dem Display gibt es einen elektronischen Sucher, der nach Meinung der Tester auch ganz passabel ist.
Die Fujifilm Finepix S1500 liefert alles an Belichtungsoptionen, was auch die größeren, teureren Bridgekameras können, sprich: manuelle Einstellungsmöglichkeiten und Halbautomatiken. Natürlich gibt es für Anfänger (oder faule Fortgeschrittene) auch jede Menge Motivprogramme. Dazu gibt es einen Speicher für Aufnahmeprofile. Die Bedienung geht leicht von der Hand, sofern man schon einmal eine Kamera mit Moduswahlrad gesehen hat., meinen die Testberichte. Über die F-Taste erreicht man ein Kurzmenü mit den wichtigsten Einstellungen.

Optik & Bildqualität
Mit einer Brennweite von 33-396 mm, also einem 12-fachen Zoom, kann die Fujifilm Finepix S1500 ein gewaltiges Spektrum vorweisen – nur ein Weitwinkel könnte der eine oder andere vermissen. Zum Trost gibt es aber eine digitale Brennweitenverlängerung um 5,7x. Das Zoomspektrum kann in 17 Stufen durchfahren werden. Der Makromodus kann laut Test eine kleinste Bilddiagonale von 47,5 mm abbilden, das sind 96 Pixel pro mm – gar nicht übel.
Die Bildqualität kann nur in den niedrigen Empfindlichkeiten überzeugen. In der Bildmitte wird genau die angegebene Auflösung von 10 Megapixeln des 1/2,3-Sensors erreicht. Das Rauschverhalten der Fujifilm Finepix S1500 kann sich bis ISO 200 gut halten, stürzt aber bei ISO 400 stark ab. Einen Texturverlust (verschwimmende feine Bilddetails) stellen die Testberichte bereits bei ISO 100 fest, was wahrscheinlich an der internen Rauschunterdrückung liegt. Bei ISO 400 war der Wert noch schlechter. Die Dynamik der Fujifilm Finepix S1500 ist bei ISO 100 mit 8,5 Blenden gut, aber auch sie kann das Ansteigen der Empfindlichkeit nicht gut wegstecken: Bei ISO 400 war sie nur noch bei schlechten 6,5 Blenden. Erfreulicher als diese Testergebnisse sind der genaue Weißabgleich und die durchgehend gute Lichtstärke des Objektivs. Auch die Verzeichnung in der Anfangsbrennweite könnte mit einem Wert von nur 2% bei diesem Brennweitenspektrum schlimmer sein; im Tele fiel es sogar gar nicht auf.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Mit Gesichtserkennung, Bildstabilisator und Verfolger-AF hat die Fujifilm Finepix S1500 schon einmal die wichtigsten Features moderner Digitalkameras integriert. Dazu kommt ein Panoramamodus, der drei Aufnahmen zu einer zusammenfügen kann. Als Ansatzhilfe bietet die Kamera eine halbtransparente Überlappungskante. Betrieben wird die Fujifilm Finepix S1500 mit vier AA-Batterien. Ein schönes Extra in dieser Preisklasse ist die Empfindlichkeitssteigerung auf ISO 6400 bei einer auf 3 Megapixel reduzierten Auflösung, auch wenn man sich hier von der Bildqualität nicht mehr viel versprechen darf. Außerdem ist ein Video-Modus in VGA-Qualität mit 640 x 480 Pixeln und 30 Bildern pro Sekunde an Bord.
Die Geschwindigkeit disqualifiziert die Fujifilm Finepix S1500 für alle, die auf Schnappschüsse Wert legen. Im Tele brauchte die Bridgekamera laut der Test-Messungen 0,77 Sekunden, im Weitwinkel gar 1,64 Sekunden zum Auslösen. Immerhin ist der langsame Autofokus gründlich: es gab so gut wie keine unscharfen Bilder. Serien schaffte die S1500 mit 1,5 Bildern pro Sekunde, und davon 6 in Folge. Bei einer auf 2 Megapixel reduzierten Auflösung schafft die S1500 sogar 15 Bilder pro Sekunde.