Sony Xperia T im Test

Das Sony Xperia T kommt nicht ganz an die Topmodelle von Samsung oder HTC heran. Dafür fehlt es der Hülle an Hochwertigkeit und dem Handy an herausragenden Eigenschaften. Dennoch gehört es zusammen mit dem Xperia V derzeit zu den Top-Geräten aus dem Hause Sony. Selbst James Bond setzt in seinem neuesten Abenteuer auf das Sony Handy. Es ist als schlankere Version mit kleinerem Akku auch als Sony Xperia TX erhältlich.

Optik & Verarbeitung: Das soll ein Bond-Phone sein?

Äußerlich unterscheidet sich das Sony Xperia T kaum von den zur selben Zeit vorgestellten Modellen Xperia V und Xperia J. Wie bei den alten Xperia Arc-Modellen, die noch unter dem Sony Ericsson Label firmierten, hat das Sony Xperia T eine leicht gebogene, dezent gummierte Rückseite und besticht auch sonst durch seine sanft gerundeten Formen. Mit seinen in der Spitze 12 Millimetern Dicke ist das Sony Xperia T aber etwas klobig geraten, wobei dieser Spitzenwert nur im Bereich der Kameralinse erreicht wird. Mit 140 Gramm ist es nicht ganz das leichteste Smartphone. Der rund um die Linse leicht hervorstehende Kunststoff, schützt diese ein wenig vor Kratzern. Das Unibodygehäuse ist insgesamt gut verarbeitet, von einem Bond-Phone hätte man sich im Test aber etwas mehr Extravaganz erwartet. Immerhin ist es stabil genug, um auch mal einen Sturz überstehen zu können.

Display: Sehr hochwertig

Der 4,6 Zoll große Screen löst sehr hoch auf (HDready) und bietet auch dank der Bravia Engine hochwertige Darstellungen. Die Farbsättigung kommt allerdings nicht ganz an das Niveau der SuperAMOLED-Konkurrenz heran. Das Display erreicht auch exzellente Helligkeitswerte. Der Touchscreen reagiert zuverlässig auf Fingereingaben. Allerdings machen sich schnell Fingerabdrücke auf dem Screen breit.

Hardware & Betriebssystem: Wir sagen Nein zum Quadcore-Hype

Sony beteiligt sich bislang nicht am Quadcore-Hype, den HTC, Samsung und LG losgetreten haben. Beim Sony Xperia T setzen die Japaner auf einen mit 1,5 Gigahertz trotzdem sehr schnellen Dualcore-Chip, der neuesten Snapdragon-Generation aus dem Hause Qualcomm. Im Test verwöhnte das Sony Xperia T den Nutzer durch fast vollkommenes Fehlen von nervigen Rucklern. Nur wenn sich ein Widget aktualisiert, während man gerade die Ebene des Homescreens wechselt, kann es zu Verzögerungen kommen. Sonys hauseigene Benutzeroberfläche Timescape, um die das Android 4.0 Betriebssystem ergänzt wurde, überzeugte im Test vor allem durch die sehr gute Integration von sozialen Online-Netzwerken, wie Facebook. Laut einem Test wirkt der Startbildschirm jetzt aber überfrachtet. Auch die Bedientasten an der Seite des Gehäuses wurden sinnvoll angeordnet. Der interne Speicher des Sony Xperia T ist mit 16 Gigabyte angenehm groß und kann sogar noch per microSD-Speicherkarten erweitert werden.

Verbindungen: Besonders gut zur Multimedia-Vernetzung

Sony legt bei seinen Handys seit jeher großen Wert auf die Vernetzung mit anderen Multimediageräten. Deshalb gibt es beim Sony Xperia T einen MHL-Anschluss, über den man das Handy mit einem entsprechenden Adapter z.B. mit HDMI-fähigen Geräten koppeln kann. Auch der neue Nahfunkstandard NFC, der z.B. das bargeldlose Bezahlen per Handy ermöglicht, ist integriert. Für schnelles Internet sorgen UMTS mit HSPA und WLAN-n. LTE gibt es dagegen nur beim Schwestermodell Sony Xperia V.

Kamera: Super dank Exmor-R

Die Kamera des Sony Xperia T bietet immerhin 13 Megapixel, sowie 16-fach Digitalzoom und einen Autofokus. Nur das Nokia 808 PureView hat in diesem Bereich derzeit mehr zu bieten. Mehr noch als die Megapixel-Zahl gibt der eingebaute Exmor-R Chip aus dem Hause Sony Auskunft über die Fotoqualitäten des Xperia T. Tatsächlich lieferte die Cam im Test für eine Handykamera hervorragende Ergebnisse. Die Bilder bieten hohen Detailreichtum und eine hervorragende Bildschärfe. Der Autofokus lässt sich über die zweistufige Auslösetaste präzise steuern. Die Bilddynamik kann dagegen nur bedingt überzeugen. Helle Bereiche erscheinen oft überbelichtet. Die Videos machten ebenfalls einen grundsätzlich guten Eindruck, konnten aber nicht bis ins Detail überzeugen, denn auch hier schwächelt die Bilddynamik. Dafür ist der Sound der aufgenommenen Filmchen sehr gut.

Multimedia: Richtig gut zum Musikhören

Zum Musikhören taugt das Sony Xperia T richtig gut. Der Klang ist exzellent. Sogar Raumklang ist möglich. Einzig der Lautsprecher ist laut Test zu leise.

Telefonie: Kleiner Akku. Schwacher Freisprecher. Ansonsten sehr gut

Sony hat dem Xperia T einen in Relation zur Displaygröße recht kleinen 1700 mAh fassenden Akku eingebaut. Somit kam das Smartphone im Test auf passable Laufzeiten, mehr aber auch nicht. Bei mäßiger Nutzung kommt man knapp zwei Tage mit einer Akkuladung aus. Die Gesprächsqualität des Sony Xperia T konnte im Test überzeugen. Auf beiden Seiten der Leitung ist die Akustik gut verständlich. Laut einem Test ist die Akustik aber blechern und verrauscht. Umgebungsgeräusche werden gut unterdrückt. Einzig der Lautsprecher klingt beim Freisprechen, wie auch beim Musikhören, dumpf, matschig und zu leise. Der Empfang ist schwach, besonders im UMTS-Netz.

Fazit: Ein gutes Smartphone, das aber nicht in der Top-Liga spielt

Das Sony Xperia T ist ein gutes Smartphone gerade im Bereich Multimedia, allerdings fehlt ihm das gewisse Etwas, um mit der Konkurrenz im High-End Bereich mithalten zu können. Zudem hat Sony noch ein zweites High-End Modell im Programm, das Sony Xperia V, das das Sony Xperia T ergänzt. Hätte man aus beiden Modellen eines gemacht, hätte das Ergebnis ein Hit werden können. So bleiben zwei gute Smartphones.

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