Sony Xperia J im Test

Das Sony Xperia J richtet sich im Gegensatz zu den anderen neuen Sony Modellen von der IFA 2012 nicht an die anspruchsvolle Oberklasse-Kundschaft, sondern an Mittelklasse-Käufer. Entsprechend günstig ist das Sony Xperia J zu haben. Die Ausstattung kann sich für die aufgerufenen gut 240,- Euro sehen lassen.

Optik: Schickes Plastik

In dieser Preisklasse ist ein 9,2mm flaches Gehäuse, wie es das Xperia J hat, schon eine Besonderheit. Überhaupt wirkt das Sony Xperia J ebenso stylisch, wie die großen Brüder. Was bei den T-Modellen und beim Xperia V noch als minderwertig im Vergleich zur ähnlich hochpreisig angelegten Konkurrenz gesehen werden kann, ist beim günstigen Xperia J vollkommen ok. So besteht das Gehäuse überwiegend aus Plastik, ist aber sehr schick designt worden. Das leicht gebogene Design erinnert an die Arc-Modelle, die noch unter dem Label Sony Ericsson firmierten. Das Smartphone ist in Schwarz, Gold, Weiß und Pink erhältlich und besitzt eine angenehm gummierte Oberfläche. Laut Test liegt das Gerät sehr gut in der Hand und ist solide verarbeitet.

Display: Idealer Kompromiss

Mit 4 Zoll ist der Touchscreen des Xperia J für ein Modell der Mittelklasse angenehm groß geraten. Auch bei der Auflösung spart der Hersteller kaum. HD ist zwar nicht drin, aber scharfe Darstellungen liefert der FWVGA Screen durchaus. Allerdings verzichtet Sony auf die hauseigene Bravia-Technologie, die bei anderen Modellen für noch brillantere Farben sorgt. Immerhin wird das Display durch kratzfestes Gorilla Glas geschützt. Im Test reagierte der Touchscreen meist zügig, aber nicht immer absolut zuverlässig auf Eingaben. Der Kontrast wurde gelobt. Das 4 Zoll Format erwies sich als idealer Kompromiss aus Übersicht und bequemer Einhand-Bedienung.

Hardware & Betriebssystem: Nicht das Schnellste

Das Sony Xperia J arbeitet mit Android 4.0 und wird von einem 1 GHz Single-Core Prozessor und 512 MB Arbeitsspeicher angetrieben, der für den Alltag ausreicht, auch wenn es wegen des recht geringen Arbeitsspeichers gelegentlich zu Verzögerungen bei der Bedienung kommt. Allzu aufwendige Apps sollte man dem Xperia besser nicht zumuten. Die direkte Konkurrenz, z.B. das Samsung Galaxy S3 mini, ist in dieser Hinsicht teilweise besser. Der interne Speicher ist mit 4 Gigabyte recht klein, kann aber per microSD-Speicherkarte erweitert werden. Ein Update auf Android 4.1 ist für Frühjahr 2013 angekündigt..

Internet & Verbindungen: Nur NFC und LTE fehlen

Dank UMTS und HSPA ist ein Mindestmaß an Geschwindigkeit im mobilen Internet mit dem Sony Xperia J garantiert. Im Vergleich zur teureren Konkurrenz ist das tatsächliche Tempo im mobilen Internet aber nur mäßig, was vermutlich am nicht ganz so flotten Prozessor liegt. Außerdem sind WLAN, DLNA und Bluetooth an Bord. Das Handy kann sogar als mobiler WLAN-HotSpot dienen und anderen Geräten einen UMTS-Internetzugang ermöglichen. Navigieren kann man mit dem Sony Xperia J dank aGPS-Empfänger ebenfalls. NFC und LTE sind leider nicht an Bord. Die meisten Nutzer werden auf diese beiden recht neuen Technologien aber gut verzichten können.

Multimedia: 5 Megapixel aber kein Exmor-R

Das Sony Xperia J ist mit einer herkömmlichen 5 Megapixel Kamera ausgestattet, die auf Sonys Exmor-R Technologie, die in den teureren Modellen des Herstellers für erstklassige Fotos sorgt, verzichten muss. Immerhin hat sie einen Autofokus und eine Foto-LED zu bieten. Videos werden nur mit VGA-Auflösung aufgenommen. Mit derselben Auflösung arbeitet auch die Frontkamera, die der Videotelefonie dient. Für Unterhaltung sorgen darüber hinaus ein Radio und ein Musikplayer. Der Videoplayer beherrscht laut Test nur wenige Formate. Mit HD-Videos kommt er nicht klar.

Telefonie: Sehr guter Akku

Der Akku des Sony Xperia J machte im Test eine gute Figur. Das Handy kam auf sehr gute Laufzeiten im Test. Die Akustik konnte ebenfalls überzeugen. Der Empfang ist dagegen nur durchschnittlich.

Fazit: Geheimtipp für stilbewusste Einsteiger

Das Sony Xperia J ist ein solides Einsteiger-Smartphone, das zwar seine Schwächen hat, sich im Alltag aber insgesamt recht gut schlägt. Für stilbewusste Smartphone-Einsteiger ist es ein Geheimtipp. Eine mindestens genauso gute Alternative ist das Alcatel One Touch 997D. Auch das Samsung Galaxy S3 mini sollten sich potentielle Käufer anschauen.

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