Silvercrest Monsieur Cuisine SKMH 1100 A1 im Test

Thermomix-Klon aus dem Discounter: günstig, aber gut?

Überraschend ist, dass sich die Geräte trotz des großen Preisunterschieds im Funktions- und Lieferumfang nicht viel nehmen. Auch Lidls Küchenmaschine kann kneten, rühren, mixen, zerkleinern, pürieren, kochen und sogar dampfgaren. Die dafür benötigten Einsätze, Aufsätze und Spatel gehören allesamt zum Lieferumfang und sind zudem spülmaschinengeeignet. Die Zutaten abwiegen kann die Maschine mittlerweile ebenfalls – dank integrierter Küchenwaage samt TARA-Funktion.

Dazu ist die Silvercrest Monsieur Cuisine SKMH 1100 A1 alles andere als kompliziert in der Bedienung. Die Maschine besitzt lediglich drei Drehregler, mit denen die Mixgeschwindigkeit (in 10 Stufen), die Temperatur (bis 100°C, bzw. 120°C beim Dampfgaren) und die Kochdauer (maximal 60 Minuten) eingestellt werden. Hinter der zusätzlichen Turbo-Taste verbirgt sich keine weitere Geschwindigkeitsstufe, sondern eine Impulsfunktion zum Zerkleinern von Nüssen oder Eiswürfeln.

Allerdings muss beim Discountermodell eben doch noch vieles von Hand eingestellt werden – im Gegensatz zu Vorwerks Thermomix, der dafür Automatik-Programme bietet und somit noch bequemer und unkomplizierter in der Handhabung ist. Das allein erklärt aber noch nicht den Preisunterschied von satten 900 Euro.

Erst im Praxistest zeigte sich, wo die größten Schwächen der Silvercrest SKMH 1100 A1 liegen. Die Thermomix-Alternative von Lidl lieferte mitunter nur wenig zufriedenstellende Ergebnisse bei der Zubereitung von Speisen. Zum Beispiel waren tiefgefrorene Zutaten wie Fleisch und Fisch, die nach der im Rezeptbuch angegebenen Garzeit zubereitet wurden, teils noch kalt in der Mitte.

Auch das Zerkleinern und Pürieren von Zutaten gelang der Silvercrest Monsieur Cuisine SKMH 1100 A1 nicht immer gut bzw. gleichmäßig, da die Messer vergleichsweise grob arbeiten. Außerdem war die Maschine mit dem Kneten von schweren Teigen schlichtweg überfordert. 

Das soll nun nicht heißen, dass die Maschine gänzlich unbrauchbar ist. Sie hat auch etliche Aufgaben im Test gut gemeistert, zum Beispiel die Zubereitung von Risotto oder das Anrühren von dünnflüssigen Teigen. Im Betrieb ist die Maschine übrigens sehr laut – der Thermomix von Vorwerk allerdings auch.

Bei der Verarbeitung sollte Lidl dringend nachbessern. Zwar schließt der Deckel gut; selbst auf höchster Geschwindigkeitsstufe spritzt nichts heraus. Die Deckelverriegelung ist jedoch nicht besonders langlebig. Im Test ist sie irgendwann abgebrochen, woraufhin die Maschine nicht mehr in Betrieb genommen werden konnte.

Fazit zur Silvercrest Küchenmaschine Monsieur Cuisine SKMH 1100 A1

Unterm Strich kann es die Küchenmaschine von Lidl nicht mit dem Thermomix von Vorwerk aufnehmen. Das Discountermodell ist alles andere als perfekt. Sowohl bei den Kochergebnissen als auch bei der Verarbeitungsqualität müssen Abstriche gemacht werden. Gänzlich unbrauchbar ist der Monsieur Cuisine trotzdem nicht – schon gar nicht, wenn man sich den Preis vor Augen hält. Schließlich kostet das Discountermodell weniger als ein Fünftel des Thermomix-Preises.