Denon AVR-1912 im Test

Mit dem Denon AVR-1912 wird der verbesserte Nachfolger des AVR-1911 vorgestellt. Gegenüber dem Vorgängermodell wartet der Denon AVR-1912 mit noch mehr 3D-kompatiblen HDMI-1.4-Eingängen (sechs statt vier) und einer eingebauten Netzwerk-Schnittstelle (Ethernet/LAN) sowie DLNA-Zertifizierung auf.

Bedienung & Ausstattung
In den Testberichten werden zunächst einmal die gute Verarbeitung (besonders die hochwertigen Klangregler) und die ansprechende Optik des Denon AVR-1912 gelobt. Die Frontseite des Receivers wirkt aufgeräumter als beim Vorgänger, da das neue Modell auf ein paar Tasten, z.B. das Steuerkreuz, verzichtet. Die Fernbedienung ist zwar nicht besonders hochwertig, aber logisch aufgebaut. Bei der Erstinbetriebnahme hilft ein guter Installationsassistent (Setup Wizard) und eine automatische Audyssey-Einmessung. Ein Einmessmikrofon ist im Lieferumfang enthalten.

Überarbeitet hat Denon die grafische Benutzeroberfläche (Bildschirmmenü), die bei einer HDMI-Verbindung auf dem Fernsehbildschirm eingeblendet wird. Beim Vorgängermodell beklagten die Testberichte, dass das Bildschirmmenü nur in Englisch zur Verfügung steht. Der AVR-1912 bietet nun zusätzlich ein deutsches und ein französisches Bildschirmmenü. Auch der Installationsassistent ist dreisprachig. Auf Wunsch lässt sich der Denon AVR-1912 übrigens auch über das iPhone, den iPod touch oder das iPad bedienen. Die dafür notwendige App (Denon Remote App) kann kostenlos über den App Store bezogen werden.

Darüber hinaus waren die Test-Redaktionen von der großen Auswahl an Anschlussmöglichkeiten begeistert. Eine USB-Schnittstelle, über den sich portable USB-Speicher oder iPod und Co direkt an den AV-Receiver anschließen lassen, hatte auch schon das Vorgängermodell zu bieten. Hier können diverse Audiodateien abgespielt werden – Videos allerdings nicht.

Netzwerk & Internet
Wird der AV-Receiver ins heimische Netzwerk eingebunden, lassen sich verschiedenste Musikdateien (MP3, AAC, FLAC, FLAC HD, WMA, WAV) von einem DLNA-fähigen Gerät wie z.B. einem PC oder Notebook auf den AVR-1912 streamen. Dank AirPlay-Kompatibilität gestaltet sich zudem das Streamen von Musik von einem iPhone, iPod touch, iPad oder einem Rechner mit iTunes-Mediathek besonders komfortabel, so die Tester. Das Streamen von Bild- und Videodateien wird allerdings nicht unterstützt. Daneben gestattet die Ethernet-Verbindung den Zugang zu Firmware-Aktualisierungen sowie zu mehr als 12.000 Internet-Radiosendern, Napster, Last.FM und Flickr. Der UKW-Empfänger bringt es dagegen nur auf Ortsempfang.

Bild- und Klangqualität
Die HD-Bildverarbeitung überzeugt: Detailtreu und problemlos wird dies vom Denon AVR-1912 erledigt. Was jedoch einem Test zufolge fehlt, ist ein Upscaler für SD-Material (Standardauflösung) auf 1080p. Nur Deinterlacing wird geboten. Eine Test-Redaktion stellt zudem Zeilenflimmern bei der Analog-Digital-Bildwandlung fest. Dafür attestiert ein anderer Test dem AVR-1912 eine stromsparende HDMI-Durchleitung und lobt die professionellen Equalizer- und Klang-Regler.
Der Sound ist präzise und dynamisch; der Receiver liefert einen beeindruckenden Raumklang. Die Mitten und Höhen sind sauber und neutral. Bei der Basswiedergabe aber gehen die Urteile der Tester auseinander: In einem Test wird das Bassfundament als kraftvoll gelobt, in einem anderen als schwach bezeichnet. Ein dritter Test kritisiert den Klang des AV-Receivers als eher zahm. Ein Stereo-Signal kann vom AVR-1912 in 7.1-Raumklang gewandelt werden. Kräftige Endstufen sorgen für ein souveränes Ergebnis, das selbst große Lautsprecher gut bedienen kann. Bei Heimkino ist die Klangkulisse laut mehrerer Tests räumlich und harmonisch. Das Ergebnis gefiel in den Tests angesichts des guten Preises umso besser.