LG 42LB670V im Test

Ausstattung: vielseitiges Smart-TV-Angebot

Anschlüsse sind reichlich vorhanden, darunter drei HDMI- sowie drei USB-Schnittstellen für externe Zuspieler wie Blu-ray-Player, Spielkonsole, Speicherstick oder Festplatte. Über USB lassen sich aber nicht nur alle gängigen Bild-, Musik- und Videoformate abspielen, sondern auch TV-Sendungen mitschneiden.

Allerdings kann der Zuschauer während der Aufnahme nicht umschalten, da LG seinem 42LB670V nur eine einfache Empfangseinheit für digitales Satelliten- (DVB-S), Kabel- (DVB-C) und Antennenfernsehen (DVB-T) spendiert hat. Fernseher mit Doppelempfänger (Twin-Tuner), die einen Programmwechsel während der Aufnahme problemlos erlauben, hat LG – im Gegensatz zu Samsung und Panasonic – noch nicht im Programm.

Davon abgesehen muss LGs Smart-TV den Vergleich mit der Konkurrenz aber nicht fürchten. Der beinahe rahmenlose Fernseher besitzt ein integriertes WLAN-Modul und lässt sich auf einfache Art und Weise mit einem Smartphone, Tablet und anderen Endgeräten vernetzen (vorausgesetzt, diese Geräte nutzen für die Multimedia-Vernetzung ebenfalls offene Standards wie DLNA oder Miracast). Sein Internetangebot beinhaltet einen offenen Browser sowie Apps für YouTube, Video-on-Demand-Dienste, Internetradio, Skype (eine Kamera für Videochats ist optional erhältlich) und weitere populäre Webdienste. Dank HbbTV-Unterstützung gibt es außerdem Zugriff auf internetbasierte Zusatzangebote der TV-Sender, z.B. deren Mediatheken.

Bedienung: zwei Fernbedienungen inklusive

Trotz vieler Funktionen ist der LG 42LB670V einfach zu bedienen. Die neue webOS-Benutzeroberfläche ist nicht nur optisch ansprechend, sondern auch übersichtlich und intuitiv. Dreh- und Angelpunkt von webOS ist eine Leiste im unteren Teil des Bildschirms, in der alle wichtigen TV-, Multimedia- und Online-Funktionen gebündelt werden. Dadurch muss sich der Nutzer nicht erst durch Untermenüs hangeln, wenn er zum Beispiel YouTube oder das Video-on-Demand-Angebot von Amazon (Prime Instant Video) aufrufen möchte.

Die WebOS-Oberfläche reiht am unteren Bildschirmrand alle aufrufbaren Funktionen als schräge Streifen auf.

Dass die Fachpresse trotzdem nicht vollends von der neuen Benutzeroberfläche überzeugt ist, liegt in erster Linie daran, dass sie teilweise träge ist und verzögert reagiert. Die Menüs von Konkurrenzgeräten wie dem Samsung UE40H6270 oder dem Panasonic TX-39ASW654 laufen flüssiger.

Pluspunkte für den LG 42LB670V gibt es wiederum für die beiden Fernbedienungen, die im Lieferumfang inbegriffen sind. Statt wie bei seinen Vorjahresmodellen nur auf die Magic Remote zu vertrauen, legt der Hersteller nun auch wieder eine klassische Fernbedienung mit in den Karton. Das soll nicht heißen, dass die mit einem Scrollrad und Bewegungssensor ausgestattete Magic Remote unpraktisch ist – die vielen Smart-TV-Funktionen lassen sich wunderbar damit steuern. Im normalen Fernsehalltag greift der Otto-Normalverbraucher aber doch lieber zum klassischen Signalgeber.

Ein Smartphone oder Tablet kann übrigens auch als Fernbedienung für den 42-Zoll-TV herhalten. Die dafür benötigte LG Remote App ist kostenlos bei iTunes und Google Play erhältlich. 

Bildqualität: gutes Bild, großer Blickwinkel

Die Bildqualität des 42 Zoll (106 cm) großen 42LB670V wird im Test mit gut bewertet. Hier hat die Fachpresse so gut wie nichts auszusetzen. Das Bild ist scharf, kontrastreich und dank Direct-LED-Hintergrundbeleuchtung schön hell. Auch der vergleichsweise große Blickwinkel gefällt: LG hat wie üblich ein Full-HD-Panel mit blickwinkelstabiler IPS-Technik verbaut. Allerdings spiegelt das Panel bei starker Sonnen- bzw. Lichteinstrahlung.

Das 3D-Bild ist plastisch und flimmerfrei. Schade ist aber, dass dem Fernseher nur zwei 3D-Brillen beiliegen – obwohl es sich um günstige Polarisationsbrillen handelt. Bei den Vorjahresmodellen zeigte sich LG noch familienfreundlicher; hier waren zumeist vier Exemplare im Lieferumfang inbegriffen.

Fazit zum LG 42LB670V

Die Bildqualität stimmt. Zudem ist der LG 42LB670V hervorragend ausgestattet und intuitiv zu bedienen. Mitunter reagiert der Smart-TV aber etwas träge, weshalb er von der Fachpresse nicht die Bestnote erhält.

Spielt die Magic Remote keine Rolle für die Kaufentscheidung, kann man getrost zum günstigeren LG 42LB650V greifen, in dessen Karton sich nur eine normale Fernbedienung befindet. Der 42LB671V unterscheidet sich lediglich im Design vom hier vorgestellten 42-Zoll-Modell. Der 42LB670V hat eine silberfarbene Zierleiste unterhalb des Bildschirms, beim 42LB671 ist die Zierleiste schwarz.

Empfehlenswerte Alternativen anderer Hersteller sind zum Beispiel der UE40H6470 von Samsung oder der TX-42ASW504 von Panasonic.