Sony BDP-S6200 im Test

Im Test der Fachpresse erreicht der Blu-ray-Player trotzdem nicht die Spitzenposition. Der Teufel steckt wie so oft im Detail.

Premium-Player mit Schwächen im Detail

Grundsätzlich überzeugt der BDP-S6200 im Test. An der Bildqualität gibt es nichts auszusetzen. Sie ist selbst bei niedrig aufgelösten Inhalten dank Full-HD-Upscaling und sehr gut funktionierender Rauschminderung erstklassig. Blu-ray-Filme kann der Player gar auf das Ultra-HD-Format hochrechnen (4K-Upscaling). Ein Feature, das vor allem für Besitzer eines Ultra-HD-Fernsehers interessant sein dürfte.

Auch die Ausstattung ist top. Der Player ist 3D-fähig und spielt selbst Super-Audio-CDs ab. Letzteres wissen vor allem anspruchsvolle Musikliebhaber zu schätzen, die in dieser Preisklasse höchst selten ein passendes Abspielgerät finden.

Darüber hinaus bietet der Player schnellen, drahtlosen Zugriff auf Unterhaltung aus dem Internet und dem heimischen Netzwerk. Mit Smartphones und Tablets kann der Miracast-kompatible Sony BDP-S6200 sogar direkt vernetzt werden – ohne Umweg über einen WLAN-Router. Festplatten und USB-Sticks lassen sich über gleich zwei USB-Anschlüsse mit dem Blu-ray-Player verbinden. Per USB gibt der BDP-S6200 die meisten Multimedia-Formate problemlos wieder. Beim Streaming aber ruckeln Videos oft, da diese nur mit 60 Bildern pro Sekunde laufen. Videos im DivX-Format werden zudem gar nicht unterstützt.

Dank einfacher Menüführung ist die Bedienung selbsterklärend und intuitiv. Allerdings ist die Fernbedienung nach Meinung der Tester derart klein geraten, dass sie unhandlich ist. Die Tasten liegen viel zu eng beieinander. Dazu braucht Sonys Blu-ray-Player vergleichsweise lange zum Starten; die Konkurrenz von Samsung und LG ist schneller einsatzbereit. Ansonsten reagiert der BDP-S6200 aber schön flott.

Fazit zum Sony BDP-S6200

Die Bildqualität ist exzellent, die Ausstattung umfangreich. Wir würden dem Sony BDP-S6200 eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen, wären da nicht kleinere Schwächen wie die langen Startzeiten, die unhandliche Fernbedienung und die ruckelnde Wiedergabe gestreamter Videos.

Vergleichbare Alternativen anderer Hersteller – darunter der Samsung BD-H6500, der LG BP740 und der Panasonic DMP-BDT465 – schneiden mitunter besser im Test ab, haben aber auch ihre kleinen Schwächen. Zudem kommt keines der Konkurrenzprodukte mit SACDs zurecht.

Wer Geld sparen möchte, kann den BDP-S6200 als Gebraucht- oder B-Ware zu einem günstigeren Preis erwerben. Wer überdies keinen Wert auf 4K-Upscaling und SACD-Kompatibilität legt, greift lieber gleich zum noch günstigeren Sony BDP-S5200.