Sony Cyber-shot DSC-W710 im Test

Da kann die Aldi-Digitalkamera einpacken: Die Sony Cyber-shot DSC-W710 ist ein echtes Schnäppchen, das bereits für eine UVP von 99,- Euro zu haben ist. Dafür muss man allerdings auch einige Einschränkungen in der Ausstattung hinnehmen.

Gehäuse & Bedienung - einfacher Handschmeichler

Neben Schwarz und Silber gibt es die kleine Sony Cyber-shot W719 auch in Pink. Schade, dass es nicht noch mehr Farben gibt, wie es bei der Vorgängerin der Fall war. Das Display ist relativ klein und löst entsprechend auf. 2,7 Zoll und eine Auflösung von 230.000 Pixeln findet man in der Kamerageneration 2013 nur noch in den günstigsten Modellen.
Die Bedienung ist einfach und wird voll automatisch von der Digitalkamera übernommen. Sehr gut, wenn man einfach nur zielen und abdrücken möchte. Für Fortgeschrittene ist die Sony Cyber-shot DSC-W710 hingegen weniger geeignet.

Optik & Bildqualität - wird sich zeigen...

Verwirrung: Angegeben wird von Sony für die W710 ein 5-facher Zoom, beginnend bei einem Weitwinkel von 28 mm. Das Tele müsste demzufolge bei 140 mm enden. An anderer Stelle wird aber (ebenfalls von Sony) ein Brennweitenumfang von 28-105mm angegeben, was nicht ganz ein 4-facher Zoom wäre. Was denn nun? Wir tippen mit Blick auf die Objektivbeschriftung (5-25) auf den 5-fachen Zoom. Leider fehlt der kleinen Kamera ein optischer oder mechanischer Bildstabilisator für Dämmerlicht, nur eine elektronische Variante ist mit dabei. Die arbeitet mit automatischer ISO-Erhöhung, was sich meist negativ auf die Bildqualität auswirkt. Die Sony W710 scheint also eher für Tageslicht-Bedingungen geeignet zu sein.
Die Lichtstärke ist mit f3,2 bis f6,5 typischer Einsteiger-Durchschnitt. Die Nahbereichsgrenze des Makromodus ist nicht bekannt.
In puncto Bildqualität liefert die Sony Cyber-shot DSC-W710 ebenfalls Eckdaten, die klassisch für Low-Budget sind: 16 Megapixel auf einem CCD-Sensor. Dessen Größe hat der Hersteller noch nicht verraten, wir tippen auf den Standard von 1/2,3 Zoll.

Ausstattung - Basispaket

Der Videomodus der Sony Cyber-shot DSC-W710 nimmt mit maximal HD-Qualität auf. Auch ein paar Effektfilter kann die Kamera vorweisen, wenn die Liste auch mit nur vier Stück sehr kurz ist. Aber: Auch ein Schwenkpanorama-Modus ist mit dabei, der einfach, indem man bei gedrücktem Auslöser über die Szene schwenkt, ein Panorama-Foto bis zu 360° erstellen kann. Der Akku soll laut Hersteller für ca. 220 Auslösungen reichen. Ein solider Wert.

Fazit & Alternativen

Die Sony Cyber-shot DSC-W710 ist für alle interessant, für die der Preis bei der Kaufentscheidung die erste Geige spielt und die nicht warten wollen, bis Aldi mal wieder mit einer Schnäppchen-Digitalkamera aufwartet. Man sollte allerdings keine zu hohe Qualität erwarten, denn die ist bei einer Kamera mit einer UVP im zweistelligen Bereich eher nicht zu erwarten.
Die Sony W710 ist aber nicht die einzige Kamera auf den Markt, die in dieser niedrigen Preisklasse zu finden ist. Dort findet sich z.B. auch die hübsche, kleine Casio Exilim EX-N1, die sogar ein besseres Weitwinkel zu bieten hat. Ähnliches gilt für die Olympus VG-160. Sogar wer in dieser Preisklasse mehr Brennweite sucht, wird fündig: die Casio Exilim EX-ZS100 z.B. kommt mit einem 12,5-fachem Zoom.