Sony Cyber-shot DSC-HX10V im Test

Die Sony Cyber-shot DSC-HX10V gehört zu den kompakten Megazoomern. Die UVP der Digitalkamera soll bei 349,- Euro liegen, damit ist sie schon bei den höherklassigen Kameras einzustufen. Ob die Sony HX10V auch eine dementsprechende Bildqualität wird vorweisen können, bleibt bis zu den ersten Tests abzuwarten.

Gehäuse – dickes Ding mit gutem Display
Erhältlich ist die Kamera in Schwarz, Rot, Silber und Weiß. Mit einer Gehäusetiefe von 3,4 cm und einem Gewicht von 234 g ist die Sony Cyber-shot DSC-HX10V nicht gerade ein Leichtgewicht. Für den Zoomumfang (siehe unten) sind diese Werte aber immer noch relativ kompakt. Das Display klingt vielversprechend. Es bietet auf 3 Zoll (also 7,5 cm in der Diagonale) eine Auflösung von 920.000 Pixeln. Das bedeutet eine knallscharfe Vorschau auf die Fotos.

Bedienung – einfach und schnell
Die Sony Cyber-shot DSC-HX10V bietet keinerlei manuelle Einstellungsmöglichkeiten der Belichtung, sondern nur eine einfach zu handhabende Vollautomatik. Außerdem helfen eine Gesichtserkennung mit Lächel-Selbstauslöser und einer Hautverschönerung dabei, ansehnliche Schnappschüsse zu machen. Auch mit dabei: ein Modus, um den Hintergrund (z.B. eines Porträts) unscharf werden zu lassen.

Optik – Jede Menge Tele und erstklassiges Weitwinkel
Mit ihrem 16-fachen Zoom ist die Sony Cyber-shot DSC-HX10V eine der zoomstärkeren Kompaktkameras. Beginnen tut das Brennweitenspektrum mit einem sehr guten 24-mm-Weitwinkel. Das Tele reicht bis 384 mm. Dier Anfangslichtstärke ist mit f3,3 bis f5,9 aber nur durchschnittlich. Der Makromodus ist mit 5 cm ebenfalls nur Mittelmaß.

Bildqualität – Schon wieder (sinnlose) Megapixelrekorde?
Die Sony Cyber-shot DSC-HX10V bietet eine Auflösung von gewaltigen 18 Megapixeln auf einem kleinen 1/2,3-Zoll-CMOS-Sensor und steht damit derzeit ziemlich allein in der Kompaktkamera-Klasse. Das lässt befürchten, dass sich solche Pixel(un)mengen demnächst in weiteren Kompakten finden lassen werden. Schon die letzte Steigerung von 14 auf 16 MP, die im Schnitt in Kompaktkameras dieser Preisklasse zu finden ist, zeigte in den Tests nicht wirklich eine Steigerung der Bildqualität. Es ist also zu befürchten, dass auch der 18-Megapixel-Sensor der HX10V nichts als ein Werbemittel sein wird, um Ahnungslose mit sinnlosen Rekorden zu beeindrucken.
Bevor wir aber den Teufel an die Wand malen, sollte auf die ersten Tests gewartet werden. Die interne Aufbereitung der Daten wird immer besser, und so kann auch eine Kamera mit unserer Meinung mach sinnlosen Mengen an Megapixeln unterm Strich doch eine gute Bildqualität produzieren.

Ausstattung – Spielwiese für Ausprobierer
Die Sony Cyber-shot DSC-HX10V bietet einen Full-HD-Videomodus, wie es inzwischen Standard in besseren Kompaktkameras ist. Dazu bietet sie auch ein GPS-Modul, mit dem Fotos mit Längen- und Breitengrad versehen werden können, um sie später dem Aufnahmeort zuordnen zu können.  Außerdem mit an Bord: viele Effektfilter wie z.B. ein Miniaturisierungs- und ein HDR-Modus, mit dem sich Bilder mit großem Dynamikumfang erstellen lassen können. Sehr schön für unterwegs ist auch der Schwenkpanorama-Modus, der in 2D oder 3D automatisch mehrere Bilder zu einem Panorama zusammenrechnet.

Geschwindigkeit - Serien klingen gut...
Serien soll die Sony Cyber-shot DSC-HX10V mit 10 Bildern pro Sekunde schaffen. Das wäre ein ordentlicher Wert. Aufgrund der großen Datenmengen, die durch die hohe Megapixelzahl entstehen, ist es aber fraglich, dass diese Bildrate lange aufrechterhalten werden kann. Die Auslösegeschwindigkeit kann erst durch Testberichte geklärt werden.

Fazit & Alternativen
Mit großem Zoom inklusive erstklassigem Weitwinkel und Schwenkpanorama ist die Sony Cyber-shot DSC-HX10V eine interessante Wahl für den Urlaub. Wie sich die 18-Megapixel auf dem Sensor in der Praxis machen, bleibt abzuwarten.
Kompakte Megazoomer dieser Preisklasse, die nur per Vollautomatik bedient werden, findet man selten. Ein Beispiel wäre die Canon Ixus 500 HS bzw. Canon Ixus 510 HS. Ansonsten bieten Kompaktkameras in dieser Kategorie fast immer auch manuelle Einstellungsmöglichkeiten, wie z.B. die Fujifilm FinePix F770EXR, die Panasonic Lumix DMC-TZ31 oder die Leica V-Lux 30.