Panasonic Lumix DMC-FT1 im Test

Stoßfest, staub- und wasserdicht: Der Actionurlaub kann kommen. Panasonic stellt mit der Lumix DMC-FT1 das erste Modell einer neuen Kameralinie für den Outdoor-Bereich vor. Zum ersten Mal kann man mit einer wasserdichten Kamera HD-Videos aufnehmen, und endlich stimmt auch die Bildqualität. Inzwischen ist auch die Nachfolgerin DMC-FT2 auf dem Markt.

Gehäuse & Bedienung
Wie die Tester meinen, sieht man der DMC-FT1 ihre Robustheit nicht unbedingt an. Sie ist recht schmal – wenn auch recht schwer – und das gebürstete Metall sieht schick und edel aus. Nur die Schrauben in den Ecken der Front verbreiten ein robustes Flair. Dabei soll die Outdoor-Kamera Stürze aus einer Höhe von bis zu 1,5 Meter unbeschadet überstehen können. Auch Tauchgänge bis zu 3 Meter Wassertiefe soll sie problemlos verkraften. Die Tasten haben den Testberichten zufolge gut eingestellte Druckpunkte. Das 2,7''-Display mit einer Auflösung von 230.000 Pixeln bietet eine gute Vorschau auf das spätere Foto.
In puncto Bedienung fällt auf, dass der Auslöser direkt unter der genauso breiten Zoomwippe liegt. Diese Platzierung erweist sich nach Meinung einer Test-Redaktion als ungünstig, insbesondere wenn man sich unter Wasser befindet oder Handschuhe trägt. Dann kann es schon mal zu Verwechslungen kommen oder es führt dazu, dass man beide Tasten gleichzeitig drückt. Auch das Moduswahlrad ist etwas zu schwergängig, als dass es fummelfrei bedient werden könnte. Das hat die Canon PowerShot D10 besser gelöst, die ist dafür aber designtechnisch weniger klassisch. Der Videomodus hat eine eigene Taste bekommen. Das Menü ist durch die große, gut lesbare Schrift schnell zu erfassen. Dank intelligentem Automatikmodus – bei Panasonic hat sich dafür das Kürzel iA eingebürgert – muss der Fotograf lediglich den Auslöser betätigen. Manuelle Einstellmöglichkeiten der Belichtung gibt es keine, die Automatik übernimmt mittels Gesichts-, Motiv- und Bewegungserkennung das Einstellen der Kamera.

Optik & Bildqualität
Sehr zur Freude der Tester hat die Panasonic Lumix DMC-FT1 einen Weitwinkel von 28 mm. Das Brennweitenspektrum setzt sich bis zu einem leichten Tele von 130 mm fort. Das ergibt einen 4,6-fachen Zoom – nicht schlecht für eine kompakte Digitalkamera. Dazu kommen die sehr feinen Zoomstufen. Der optische Bildstabilisator funktioniert gut und ermöglicht eine längere Belichtung aus der Hand.
Die Bildqualität der Panasonic Lumix DMC-FT1 ist von den Tests als sehr gut bewertet worden – sowohl im Wasser als auch auf dem Trockenen. Damit ist die DMC-FT1 neben der Canon D10 die erste wasserdichte Kamera mit richtig guter Bildqualität, die sich problemlos mit normalen Kompaktkameras messen kann. Die Auflösung ist ordentlich, vor allem mittig im Weitwinkel, dort allerdings ist zwangsläufig auch ein recht starker Randabfall zu messen. Das Rauschen fällt bis ISO 400 niedrig aus. Allerdings sorgt eine interne Rauschunterdrückung für eine verminderte Schärfe in den höheren Empfindlichkeiten, wie mehrere Testberichte beklagen. Gut bewertet wurde die Dynamik üder das ganze Spektrum und die geringe Verzeichnung im Weitwinkel - bei 28 mm gar nicht übel! Allerdings war eine Vignettierung um 0,9 Blenden im Weitwinkel zu sehen. 

Ausstattung & Geschwindigkeit
Die Panasonic Lumix DMC-FT1 ist die erste Outdoor-Kamera mit HD-Video-Modus (1.280 x 720 Bildpunkte). Auch im Videomodus arbeitet die intelligente Automatik im Hintergrund. Der optische Zoom steht beim Filmen ebenfalls zur Verfügung und die Filme dürfen eine Länge von maximal 15 Minuten haben. Der Akku hielt in einem Praxistest lange durch, auch beim Filmen. Bei schonendem Umgang schaffte er ganze 430 Aufnahmen.
Das Einschalten der Panasonic Lumix DMC-FT1 dauerte zwar vergleichsweise lange, aber mit einer Auslöseverzögerung von 0,46 Sekunden war sie die schnellste Outdoor-Kamera im Test – Prädikat schnappschusstauglich, wenn auch knapp. Der Autofokus kam auch mit wenig Licht bzw. Gegenlicht gut klar, aber der Verfolger-Modus hatte ein paar Probleme mit kontrastarmen Motiven.