Olympus VG-170 im Test

Die Olympus VG-170 ist mit Blick auf die Herstellerdaten eine solide Einsteigerkamera in der Preisklasse unter 100 Euro. Hier kann sie sich durch ein gutes Display, ein ebensolches Weitwinkel und, wenn man den Herstellerdaten glauben darf, schnellen Serienbild-Modus gut positionieren.

Gehäuse – Schmal mit gutem Display
Zu haben ist die Digitalkamera in Schwarz, Rot und Weiß. Mit einer Gehäusetiefe von ca. 2,2 cm ist sie schön schmal und ziemlich hosentaschentauglich. Das Display klingt gut: 3 Zoll Diagonale und eine Auflösung von 460.000 Pixeln versprechen eine scharfe Vorschau.

Bedienung – einfache Lösung
Die Olympus VG-170 ist ganz einfach zu handhaben: Zielen und Abdrücken, mehr muss man nicht tun. Neben dieser einfachen Art, an Fotos zu kommen, können auch einige Voreinstellungen (Motivprogramme) ausgewählt werden. Komplizierte manuelle Einstellungsmöglichkeiten der Belichtung gibt es nicht.

 Optik – kleiner, aber gut gewählter Umfang
Mit einem Brennweitenspektrum von 26 bis 130 mm kann die Olympus VG-170 ein gutes Weitwinkel und ein leichtes Tele vorweisen. Auch gut gefallen kann die Anfangslichtstärke von f2,8 bis f6,5. Der Makromodus ist mit einer Nahbereichsgrenze von 5 cm allerdings nur Durchschnitt. Schade nur, dass ein optischer oder mechanischer Bildstabilisator fehlt.

Bildqualität - Standardsensor
Hier muss auf die ersten Tests gewartet werden, denn ein Blick auf die technischen Daten des Aufnahmesensors allein verrät nicht viel: 14 Megapixel auf einem 1/2,3-Zoll-CCD, das ist Standard. Wir sind also gespannt, wie die Kamera im Test abschneiden wird.

Ausstattung - Starker Blitz
Ein Videomodus darf heute nicht fehlen. Die VG-170 bietet in diesem Punkt HD-Qualität (720p), die Videodatien werden im AVI-Format gespeichert.
Beworben wird die Digitalkamera mit einem außergewöhnlich starken Blitz mit einer Leitzahl von 8,8 - in der Tat ungewöhnlich in der Kompaktkameraklasse. Das bedeutet, dass der Blitz viel weiter kommt. Das ist z.B. im Freien wichtig.
Wieder mit dabei sind die "Magic Filter", die als Effekte auf die Fotos angewendet werden können. Darunter sind z.B. eine Miniaturisierung, Fisheye oder ein Glitzermodus. Auch ein 3D-Modus findet sich in der Ausstattungsliste.

Geschwindigkeit – Gute Serien
Wie sich die Olympus VG-170 in puncto Auslösegeschwindigkeit schlägt, bleibt abzuwarten. Das können nämlich erst ausführliche Testberichte klären. Der Serienmodus klingt aber sehr gut für diese Preisklasse. Ist man bereit, sich mit einer Auflösungsbegrenzung auf 3 Megapixel und einer Mengenbegrenzung von 20 Bildern zu arrangieren, kann man Serien mit bis zu 15 Bilder/Sek aufnehmen.

Fazit & Alternativen
Das prominenteste Merkmal der Olympus VG-170 ist der starke Blitz, denn sonst handelt es sich bei ihr um eine typische Digitalkamera dieser Preisklasse. Die Ausstattung ist Olympus-Standard, ebensolche Ergebnisse erwarten wir von der Bildqualität. Auf der Haben-Seite stehen neben dem Blitz das gute Weitwinkel, das scharfe Display und der vielversprechende Serienbildmodus. Weniger gut ist das Fehlen eines echten Bildstabilisators.
Konzeptionell ähnliche Einsteigerkameras sind z.B. die etwas zoomstärkere und mit Touchscreen ausgestattete Nikon Coolpix S4300, die bunte Olympus VH-210 oder die Samsung ST95. Wer für wenig Geld mehr Zoom sucht, kann sich auch die Olympus VR-310 ansehen.